Samstag, 6. August 2011

Varus, Varus, gib mir meine Billionen wieder! Werden die Plünderer-Legionen aus internationaler Hochfinanz und südeuropäischen Sklavenhaltern am Teutoburger Wald geschlagen?


Die Kosten für die Eurozonen-Rettung (nicht: Euro-Rettung!) drohen ins Unermessliche zu steigen. Nach Griechenland, Portugal und Irland wollen sich nun auch die Süd-Länder Spanien und Italien einen Lenz machen, indem sie die Zeche allein den Nordeuropäern zuschieben. Da wird es selbst bislang treuen Anhängern der Eurozonen-Kohäsion mulmig, und einige gehen bereits von der Fahne (vgl. meinen Blog-Eintrag "Ein Patriot packt aus: Brüsseler Europa-Korrespondent Detlef Drewes wechselt die Fronten!"). Und die "Qualitätsmedien" üben Selbstzensur und unterdrücken die Nachricht, dass Italien und Spanien bereits angekündigt haben, sich an weiteren Rettungsaktionen nicht beteiligen zu können!

Zwar regt sich überall in Deutschland das Volk in verbaler Rebellion. Doch das ist ein ziemlich verwirrter Widerstand, denn während die Popularitätswerte der Bundeskanzlerin Angela Merkel fallen, steigen die Umfragewerte der Grünen und Sozialdemokraten.

Dabei ist doch Angela Merkel dasjenige Mitglied der Berliner Kollaborateur-Clique, das wenigstens noch ein wenig die Interessen des eigenen Volkes im Auge behält; im Vergleich zur den anderen Vertretern unserer politisch-medialen Kollaborateurkaste ist sie das kleinere Übel. Hätte sie ihn nicht ein wenig ausgebremst, hätte unser Finanzminister Wolfgang Schäuble die deutschen Steuergelder noch weit sorgloser an unsere europäischen Verschwendungsbrüder verstreut.

Und die Roten und Grünen sind weitaus schlimmer:
Die Grünen attackieren ihr eigenes Volk in einem dreifachen Zangenangriff:
  • gegen die deutsche Identität, 
  • gegen die ökonomische Effizienz der deutschen Volkswirtschaft (Stuttgart 21, Kernkraftausstieg)
  • gegen die deutschen Steuerzahlerinteressen (pro Aufstockung Rettungsschirm!)
Die Roten und Rot-Roten vertreten teilweise ähnliche Positionen  und wollen noch höhere Transferzahlungen Deutschlands an die Rundum-Sorglos-Länder erzwingen, indem sie den Wegfall von sogenannten Sparauflagen fordern und die Einführung europäischer Gemeinschaftsanleihen.

Ich verstehe jene Menschen nicht, die über die Steuerveruntreuung schimpfen und sich von der Opposition irgendwie eine Besserung unserer Lage erhoffen.
Unsere Regierung ist schlimm, die Opposition ist noch schlimmer:
Wir Deutschen sind ein Volk ohne Vertretung!


Die Wut greift weit, aber sie konzentriert sich am Teutoburger Wald.

Politischer Kopf der haftungshassenden germanischen Wutbürger ist der medial ominpräsente FDP-Bundestagsabgeordnete Frank Schäffler; der wohnt in Bünde.
Irgendwo dort in der Gegend haben anno 9 unsere Ahnen die Römer verhauen; an welchem Orte genau wir damals dem römischem Raubgesindel  den Rest  gegeben haben, ob in Kalkriese oder nicht, ist noch nicht mit letzter Sicherheit geklärt (ich persönlich tippe aus etymologischen Gründen eher auf den Bünder Ortsteil Werfen - "wo die Feinde geworfen wurden" - und den benachbarten Engerer Vorort Besenkamp - "wo wir das Camp der Legionäre besenrein ausgeräumt haben" -!).
Einst wandelte in jener Gegend auch der Aufrührer Widukind, doch wo Wittekind wich, werden wir nicht wanken!

Ökonomischer Chefstratege der germanischen Insurgenten ist der Wirtschaftswissenschaftler Hans-Werner Sinn; der kommt aus Bielefeld, und zwar aus dem bei der letzten Gemeindereform zu Bielefeld eingemeindeten Ortsteil Brake. Brake grenzt an Schildesche, das bereits seit der Zwischenkriegszeit administrativ zu Bielefeld gehört. In Schildesche haben die Germanenkrieger seinerzeit die Schilde der römischen Truppenbosse in einer Freilichtausstellung für germanische Reiselustige (Touristen) an einer heilige Esche aufgehängt; auch das ein Indiz dafür, dass das Schlachtfeld nicht weit weg war. Über Sinns löwenhaften Kampf gegen die regierungsamtliche Steuergeldversüdung habe ich unter anderem in meinem Blott "Die Endlösung der Schuldenfrage: EU führt Sklaverei wieder ein. Gegen unsere fiskalische Kunst-Düngung in Südeuropa hilft auch kein Kunstdünger" berichtet.


Dritter in den Reihen dieser virtuellen ravensbergischen Résistance-Runde ist ein Partisan, welchen wir folglich nur unter seinem Kampfnamen (nom de plum) vorstellen können: Cangrande. Der bloggt schon seit langem bitterböse Kommentare aus dem Untergrund. Auch er ist aus Bielefeld gebürtig, auch er lebt im Exil in Bayern.
Näheres können wir natürlich nicht preisgeben: Die Römlinge der Finanzmarkt-Restitutionen liegen schließlich überall auf der Lauer.

Diese drei unerbittlichen Kämpfer werden die Kipper und Wipper, die Landstörzer und Landschaden der Finanzmärkte zermalmen, welche neuerlich im Saltus Teutoburgensis ihr Cannae, Waterloo oder Kalkriese erleben werden!

Man wird ja wohl noch ..... träumen dürfen?


Nachtrag 22.08.2011
Unter der Überschrift "Sinn wettert gegen „süße Droge Euro-Bonds“ " hat das Handelsblatt heute einen Gastbeitrag von Prof. Dr. Hans Werner Sinn veröffentlicht. Auszüge:
"Für den italienischen Staat bedeutete die Zinskonvergenz mittelfristig eine Entlastung um bis zu sechs Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Das wäre genug gewesen, um in etwa eineinhalb Jahrzehnten die gesamte italienische Staatsschuld zurückzuzahlen. Italien zog es aber vor, den Zinsvorteil zu verfrühstücken. Die Schuldenquote Italiens ist heute so hoch wie beim Eintritt in den Euro-Verbund Mitte der 1990er-Jahre: etwa 120 Prozent des BIP. ..... Italien hat lange Jahre die Schuldengrenzen des Stabilitäts- und Wachstumspakts und des Maastrichter Vertrags missachtet. Erst als die Zinsen kürzlich ein klein wenig zu steigen begannen, hat die Regierung mit Zustimmung aller Parteien sofort ein Sparprogramm durchgesetzt. Nur die Märkte nimmt man ernst. Politische Schuldenschranken werden nicht beachtet. Kommen die Euro-Bonds, ist die disziplinierende Funktion der Märkte dahin. ..... Die überteuerten Länder der südlichen Peripherie Europas zeigen selbst heute, im vierten Jahre der Krise, noch keine Anzeichen, dass sie einen Prozess der realen Abwertung im Euro-Raum begonnen hätten. Das aber ist die Voraussetzung dafür, dass sich die außenwirtschaftlichen Ungleichgewichte und die Abhängigkeit von importiertem Kredit verringern. ..... Die Rettungsaktionen verlängern die Krise, weil sie die Asset-Preise auf einem Niveau oberhalb des Marktgleichgewichts zu stützen versuchen. So entsteht ein einseitiges Abwärtsrisiko, das nur durch die Tiefe der Taschen der Hilfsfonds begrenzt wird."


Nachtrag 08.09.2011
Wie ich (erst) jetzt anlässlich der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts über die Rechtmäßigkeit der Griechenland-Rettung (bzw. genauer: des ersten Rettungsprogramms für G.) erfahre, ist auch der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Andreas Voßkuhle, ein (na ja: nicht ganz Ostwestfale, aber immerhin) Lipper, in Detmold geboren (vgl. Wikipedia-Eintrag) - also dort, wo das Hermannsdenkmal auf der Grotenburg thront. In seiner Entscheidung hat das Gericht allerdings nicht den Arminius gemacht [und nicht einmal, wie man es von einem echten Lipper hätte erwarten können, den Schotten gespielt ;-) ] - und darüber bin ich sogar froh (vgl. Blott "Trauer oder Freude über heutige Schlagzeilen wie: "Euro-Hilfen sind verfassungsgemäß", "Bundesverfassungsgericht billigt EU-Rettungsschirm" oder "Verfassungsgericht weist Klagen gegen Euro-Rettung ab"?"). Das Urteil habe ich noch nicht gelesen; vielleicht steht ja doch etwas drin, was es Deutschland irgendwann einmal erlauben wird, aus dem Rettungsring (für die anderen) auszusteigen.


Nachtrag 24.10.2011
Der Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Hans-Werner Sinn, Präsident des Münchener Instituts für Wirtschaftsforschung (Ifo-Institut),  demonstriert erneut eine gesunde Härte, wenn er auf WELT Online vom 23.10.2011 unter: "Top-Ökonom Sinn hofft, dass die Euro-Gipfel platzen" zitiert wird (meine Hervorhebung):
"Er hoffe, dass die „beiden Rettungsgipfel platzen.“ Dort werde doch nur darüber beraten, wie das deutsche Portemonnaie noch weiter geöffnet werden könne. „Die Politik sollte aufhören, dem vielen in Griechenland verdorbenen Geld immer mehr neues Geld hinterher zu werfen“, fordert er. Bevor die Europäer Athen in die Insolvenz und damit in die Umschuldung schicken würden, „müssen die Euro-Regierungen ihre Banken aber durch Aufkauf neuer Aktien rekapitalisieren, damit sie die Abschreibungsverluste auf griechische und eventuell portugiesische Papiere leichter wegstecken können.“


ceterum censeo
POPULISTISCHES MANIFEST
(für die Rettung von zwei Billionen Steuereuronen!):
Ein Gespenst geht um in Deutschland - das Gespenst einer europäischen Transferunion und Haftungsunion..
Im Herzland des alten Europa haben sich die Finanzinteressen mit sämtlichen Parteien des Bundestages zu einer unheiligen Hatz auf die Geldbörsen des Volkes verbündet:
·       Die Schwarzen Wendehälse (die unserem Bundesadler den Hals zum Pleitegeier wenden werden);
·       Die Roten Schafsnasen (vertrauensvoll-gutgläubig, wie wir Proletarier halt sind),
·       Die Grünen Postmaterialisten (Entmaterialisierer unserer Steuergelder wie unserer Wirtschaftskraft),
·       Die machtbesoffenen Blauen (gelb vor Feigheit und griechisch vor Klientelismus), und selbstverständlich auch
·       Die Blutroten (welch letztere die Steuergroschen unserer Witwen, Waisen und Arbeiter gerne auflagenlos, also in noch größerer Menge, gen Süden senden möchten).
Wo ist die Opposition im Volke, die nicht von unseren Regierenden wie von deren scheinoppositionellen Komplizen als Stammtischschwätzer verschrien worden wäre, wo die Oppositionspartei, welche sich der Verschleuderung der dem Volke abgepressten Tribute an die europäischen Verschwendungsbrüder wie an die unersättlichen Finanzmärkte widersetzt hätte?
Zweierlei geht aus dieser Tatsache hervor:
Das Volk wird von fast keinem einzigen Politiker als Macht anerkannt.
Es ist hohe Zeit, dass wir, das Volk, unsere Anschauungsweise, den Zweck unserer Besteuerung und unsere Tendenzen gegen die fortgesetzte Ausplünderung durch das Finanzkapital bzw. durch die Bewohner anderer Länder und durch seine/deren politische Helfershelfer vor der ganzen Welt offen darlegen und dem Märchen von dem grenzenlosen Langmut der Deutschen den Zorn des Volkes selbst entgegenstellen.

Textstand vom 24.10.2011

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