Mittwoch, 31. Oktober 2012

Was ist Geld? Was sind folglich die Target2-Salden in der Eurozone?


Geld (i. S. von Fiatgeld) ist nichts anders als ein Schuldschein (man könnte auch sagen: ein Kreditbrief)
[Erg. 23.12.2014: Mittlerweile ziehe ich den Begriff "Gutschein" vor. "Schuldschein" könnte irrig i. S. einer Einlösepflicht von konkreten Wirtschaftssubjekten missverstanden werden]
  • ausgestellt von einer Volkswirtschaft (und entsprechend bei jedem Wirtschaftssubjekt - Person, Firma - in dieser Volkswirtschaft einlösbar)
  • gesetzlich vertreten durch die jeweilige Notenbank.    [Erg. 15.06.13: Bei "Giralgeld" ist es die Geschäftsbank, welche als quasi "gesetzliche Vertreterin der Volkswirtschaft" Geld schöpft.]

Dienstag, 30. Oktober 2012

Target2, Thilo Sarrazin, Israel Lobby: Gemeinsamkeiten und Unterschiede dreier breiter, personenzentrierter Debatten


Manche breiten gesellschaftlichen Debatten haben einen engen Zusammenhang mit bestimmten Personen. Natürlich gibt es auch heftige Debatten über Personen (wenn wir etwa an den von der öffentlichen Meinung erzwungenen Rücktritt von Ex-Bundespräsident Christian Wulff denken).

Hier geht es mir aber um Sachdebatten. Alle Debatten werden naturgemäß von Menschen geführt, aber in manchen Fällen werden sie besonders von einzelnen Personen vorangetrieben oder sind in der öffentlichen Wahrnehmung mit bestimmten Personen verknüpft.

Montag, 29. Oktober 2012

Die weitgehend unbekannte 'Geheim'finanzierung Griechenlands durch Mario Draghis Europäische Zentralbank (EZB)


Unseren Medien war es (wenn ich sie nicht übersehen habe) keine Meldung wert, dass sich der griechische Staat bei seinen Banken kurfristig mal wieder Geld gepumpt hat. Das wird zweifellos erneut über das ESZB-System finanziert, indem die Banken diese Kurzläufer (mutmaßlich ohne nennenswerte Abschläge - woher wollten sie sonst das Geld nehmen?) bei der Griechischen Zentralbank beleihen (also als Pfand für Zentralbankkredite einreichen). Das ist zwar völlig eindeutig eine verbotene Staatsfinanzierung, weil Griechenland bekanntlich wirtschaftlich bereits insolvent ist, und die EZB solche Anleihen eigentlich gar nicht als Sicherheiten akzeptieren dürfte. Macht sie aber trotzdem.

Sonntag, 28. Oktober 2012

Ein Peephole-Durchblick auf die griechische Gesellschaft


Man kann ellenlange Berichte darüber lesen, von welchen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Übeln Griechenland befallen ist. Und ebenso tausende von Statistiken. Dann hat man einen breiten Panoramablick.

Aber manchmal genügt schon eine klitzekleine Information, die vielleicht sogar in einem ganz anderen Zusammenhang auftaucht, um die sozio-ökonomische Verrottung dieses Landes (vor der Krise!) sichtbar zu machen.

Samstag, 27. Oktober 2012

Sinnsuche in den Schluchten des Euro: Target-Fallen, Transferfallen, Denkfallen, Trägheits-Fallen

 
 
Am 18.02.2011 erschien in der Wirtschaftswoche ein kurzer Artikel unter der Überschrift „Kritik an Krisenhilfe der Deutschen Bundesbank“ (hier). Der „ungebremste Anstieg der Schulden des Euro-Raums gegenüber der Bundesbank ‚macht Fachleute fassungslos‘, sagt ifo-Präsident Hans-Werner Sinn. Wenn Länder, deren Banken die Kredite gegeben wurden, zahlungsunfähig werden, haftet Deutschland.‘ Diese Haftung wurde aber weder demokratisch legitimiert – etwa durch den Bundestag – noch von der Bundesregierung beschlossen“ las man dort. Drei Tage später, am 21.02.2011, erschien dann unter der Überschrift "Deutschland drohen neue Belastungen" der erste Aufsatz von Prof. Sinn selber in der WiWo.
Sinn hat diesen Sachverhalt zwar nicht als Erster gesehen (dazu mehr in diesem – englischsprachigen - Blog-Eintrag des Verfassers), aber mit dieser Meldung begann in Medien, wissenschaftlichen Publikationen und Blogs die „Target-Debatte“. Ihren Höhepunkt hat sie aktuell in einer Buchveröffentlichung erreicht, wiederum von Prof. Dr. Sinn: „Die Target-Falle“ (Amazon).

Donnerstag, 25. Oktober 2012

Pestärzte der Volkswirtschaftslehre in der Target2-Debatte


Bevor Sie mit dem Lesen des nächsten Absatz beginnen, beantworten Sie bitte für sich im stillen Kämmerlein eine Frage (selbst wenn sie sie für befremdlich halten sollten): Kann man einem Land Geld leihen, wenn man unter „Land“ nicht den Staat bzw. die Regierung versteht (und natürlich auch kein Bundesland, sondern ein „richtiges“ Land)?

Mittwoch, 24. Oktober 2012

Von Hitler zum Euro: Was ist die Konstante in Deutschland?


Der britische Wirtschaftswissenschaftler Roger Bootle gehört zu den Wenigen, die schon sehr frühzeitig sehr kritisch auf den US-(und britischen) Immobilienboom geschaut haben. So konnte man in dem Guardian-Artikel "Globalisation can bust the boom cycle, says Roger Bootle" bereits am 09.10.2005, also knapp zwei Jahre vor Platzen der US-Immobilienblase (ab August 2007) lesen:
"He is profoundly worried about the unprecedented housing market boom on the other side of the Atlantic, pumped up, as in Britain, by the ultra-low interest rates of the post-bubble years. 'The signs that it's become a bubble in the States are blatant. It has entered the culture to an extent that mirrors, and even exceeds, the equity bubble'. "

Sonntag, 21. Oktober 2012

Weitere Überlegungen zur Target2-Debatte: Zum Blogposting "Right on TARGET" von "Rebeleconomist"


The following text is a response to the entry "Right on TARGET" (already of July 6, 2011, but with a discussion thread active until Febr. 2012) in the blog "Reserved Place" by the blogger "Rebeleconomist". My commentary was too long (some 15.000 instead of the allowed 4.096 signs), so I posted only the beginning in "Reserved Place", and the whole thing here.

"Rebeleconomist" doesn't seem to have been active lately, so possibly I won't see any response. And it is rather unlikely that many people will read my present entry  here. However, it has been useful to me to start sorting my ideas, and to give the highly deserved credits to Bernd Klehn for his discovery (see below).
So whatever will happens to this text, it definitely has not been a wasted effort for me.

Mittwoch, 17. Oktober 2012

Propagandalügen-Trinität unserer euromanen Kleptokratie: Friedenslüge, Wohlstandslüge, Großmachtlüge


Das Magazin bzw. die Webseite "Cicero" hat am 08.10.2012 einen brillanten Artikel von Ludwig Poullain, ehemaliger Chef der WestLB und Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands, gegen die Eurettungsmanie veröffentlicht: "Zeit für einen Schlussstrich bei der Eurorettung". Erbarmungslos enttarnt Poullain jene Lügentrinität, welche unsere euhaftomanen Blockparteien vorschiebt, um die deutschen Steuerzahler zu bestehlen und die uns abgepressten Gelder "für Europa" zu veruntreuen, und weist den Weg in eine bessere Zukunft.

Donnerstag, 4. Oktober 2012

Mautfreude, schöner Eurofunken! Bankert-Tochter aus dem irren Euhaftelysium!


Zu heutigen Meldungen wie z. B. "Verkehrsminister denken über City-Maut nach" in der WELT und "Herbsttagung in Cottbus Verkehrsminister beraten über Pkw-Maut" bei RP Online (vgl. auch den Handelsblatt-Kommentar "Maut gegen Schlaglöcher"):

Die Steuertöpfe quellen über -
Doch für Verkehr und Bildung ist kein Geld mehr über?
Kein deutsches Geld für Eurozone:
Wir leben besser "Eurotz-ohne"!

Aus meiner Sicht sollen die Autofahrer zahlen, bis sie schwarz werden: WER SICH NICHT WEHRT (gegen den Euhaftungsirrsinn), LEBT VERKEHRT!


Textstand vom 04.10.2012