Donnerstag, 23. August 2012

Tuten und Blasen: Prof. Dr. Thomas Straubhaar, Direktor des HWWI, ventiliert wilde Börsenverschwörungstheorien. Aber nicht einmal zwischen Insiderhandel und Kursmanipulation kann er unterscheiden!


In der Schule waren es drei leichte Schläge auf den Hinterkopf; heute ist es ein Spaziergang (und sei es auch nur zum Supermarkt), der die geistige Verdauung fördert.
(Wollte ich meine Eingebung quasi verschwörungstheoretisch mystifizieren, könnte ich auch darauf verweisen, dass der besuchte Supermarkt nicht weit entfernt liegt von der Pilgerkirche für den Schein-Heiligen St. Coloman.)

Mittwoch, 22. August 2012

Heißluft aus Hamburg: "Topökonom" Prof. Dr. Thomas Straubhaar kommentiert die Eurozonenkrise als VolkswiRRt


Am 11.07.2012 hatte Focus Online ein Interview mit dem Wirtschaftswissenschaftler Thomas Straubhaar, Direktor des Hamburgischen Welt Wirtschaftsinstituts (HWWI), veröffentlicht. Titel: Dank ESM kommt es nur zum Sturm – und nicht zum Tsunami.

Darin sagt bzw. fordert Straubhaar u. a.(Hervorhebungen von mir):"Wenn man den Weg der Rettungsschirme geht, muss man bereit sein, den ESM mit allen notwendigen Mitteln auszustatten. Das heißt: Er muss über praktisch unbegrenzte Mittel verfügen. Das einfachste wäre, den ESM mit einer Banklizenz auszustatten. ..... Ein gutes Beispiel für unbegrenzte Haftung ist die Schweiz: Die Schweizer Nationalbank garantiert einen bestimmten Kurs des Franken gegenüber dem Euro – durch dick und dünn und unbesehen der Kosten."

Dieser Vergleich ist eine vorsätzliche Irreführung des ökonomisch weniger informierten Publikums.

Sonntag, 19. August 2012

Wegzensierter Kommentar zur Kolumne "Dann fragt mal das Volk" von Thomas Fricke, Chefredakteur Financial Times Deutschland


In seinem FTD-Artikel (17.08.12), der parallel im FTD-Blog "Wirtschaftswunder" veröffentlicht wurde  "Dann fragt mal das Volk"  und dort kommentiert werden kann, hält Euhaftungs-Chefpropagandist (seines Zeichens Chefökonom, also Chefredakteur, der Financial Times Deutschland) Thomas Fricke den Deutschen die Karotte einer Volksbefragung vor den Mund:
"In der Krise rächt sich, dass die Deutschen den Eintritt in die Euro-Schicksalsunion nie absegnen durften. ..... Wenn bei der Volksbefragung die Mehrheit am Ende dagegenstimmt, ist es so. Dann werden wir sehen, wie gut es uns danach geht."

Mittwoch, 15. August 2012

Die "Lutherbibel" der ESM-Apokalypse: Auszug aus dem Schriftsatz von Prof. Dr. Dietrich Murswiek (für MdB Dr. Peter Gauweiler) v. 01.08.2012 an das Bundesverfassungsgericht von mir allgemeinverständlich umformuliert!


Man kann den Medien nicht vorwerfen, dass sie nicht genügend über die Eurettungspolitik im Allgemeinen und über den Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) im Besonderen berichten würden. Und doch decken sie das Informationsinteresse der Bevölkerung nicht in vollem Umfang ab.
Ein Facebook-Freund hatte mich darauf aufmerksam gemacht, dass ein sozusagen „Übersetzungsbedarf“ für Fachtexte besteht: ein Bedürfnis für Sachverhaltsdarstellungen, die sich einerseits soweit wie möglich an den originalen Rechtstexten orientieren, andererseits aber für jene Menschen verständlich sind, die mit juristischer Sprache nicht vertraut sind.
Bereits vor einiger Zeit hatte ich daher den ESM-Vertragsinhalt in dieser Form darzustellen versucht: Funktionsweise und Risiken des ESM (Europäischer Stabilitätsmechanismus): Eine leichtverständliche Übersicht.

Heute präsentiere ich einen von mir (massiv) bearbeiteten Auszug aus dem (im Original 27-seitigen) Schriftsatz, den Professor Dr. iur. Dietrich Murswiek (Wikipedia // Homepage) im Nachgang zu seiner Verfassungsbeschwerde gegen den ESM unter dem 01.08.2012 verfasst und beim Bundesverfassungsgericht eingereicht hat.
Prof. Murswiek ist der Prozessvertreter des bekannten CSU-Bundestagsabgeordneten und „Eurorebellen“ Dr. Peter Gauweiler (der übrigens selber Jurist ist).
Sowohl dieser Schriftsatz ("Ergänzende und vertiefende  Ausführungen zur Begründetheit der Verfassungsbeschwerde"), als auch eine Reihe weiterer Anträge und insbesondere die Verfassungsbeschwerde selber sind hier für jedermann auf der Homepage von MdB Dr. Gauweiler zugänglich.

Sonntag, 12. August 2012

Mein (im FTD-Blog wegzensierter) Leserkommentar zum Kommentar "Euro-Kriseln mit den Söslerhofers" von FTD-Chefökonom Thomas Fricke


Der Chefökonom (das bedeutet bei diesem Blatt wohl zugleich: Chefredakteur) Thomas Fricke hat in der Financial Times Deutschland (dem deutschen Zentralorgan der Euhaftomanen), und gleichzeitig im FTD-Blog "Wirtschaftswunder" am 10.08.2012 eine Kolumne u. d. T. "Euro-Kriseln mit den Söslerhofers" publiziert.

Dazu hatte ich den nachfolgenden Leserkommentar verfasst, der von der Redaktion offenbar wegzensiert wurde. Mit der Zensur habe ICH kein Problem: ich kann meinen Text schließlich auch hier publizieren. Und meine Leserinnen und Leser können selber entscheiden, was sie davon halten:
Vom Fricke-Text, von meinem Kommentar, und von der FTD-Zensur.

[Nachtrag 14.08.2012: Mittlerweile wurde mein Kommentar doch veröffentlicht. War wohl etwas zu lang für die Redaktion, um sich gleich darüber klar zu werden, wie sie ihn behandelt.]

Offener Brief an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages betr. ESM und Bankenhaftung (Bankenunion, Bankschuldenunion)


Sehr geehrte Dame,
Sehr geehrter Herr,

Es gibt in Ihren Reihen bei der “Euro-Rettung” drei Parteien:

Der "Fall" Drygalla als optische Täuschung betrachtet




Eigentlich ist jede perspektivische Zeichnung bzw. Malerei eine optische Täuschung (Wikipedia-Stichwort), denn schließlich täuscht sie auf einer zweidimensionalen Ebene einen dreidimensionalen Raum vor.
Bei meiner Titelwahl dachte ich aber an Fälle, in denen man eine gezeichnete oder gemalte Figur unterschiedlich interpretieren kann. Wo man also, wie hier auf dem ersten Bild, entweder eine Treppe von oben zu sehen glaubt, oder eine von unten.

Freitag, 10. August 2012

Die Eurozone ist ein Gebäude aus Lug und Trug - also ein Irrenhaus. Vorsätzliche Täuschung der Öffentlichkeit ist z. B. auch der FTD-Artikel "Gefahr des Bank-Runs 1931 darf sich nicht wiederholen" von Prof. Adalbert Winkler


Adalbert Winkler ist Professor für International and Development Finance an der Frankfurt School of Finance & Management. Diese Hochschule (Homepage) ist eine private Einrichtung, wird also offenbar von der Finanz"industrie" finanziert (Wikipedia-Artikel).
Das ist vielleicht keine unwichtige Hintergrund-Information, wenn man den Artikel
"Gefahr des Bank-Runs 1931 darf sich nicht wiederholen" von Prof. Winkler in der Financial Times Deutschland vom 08.08.2012 liest (Hervorhebungen jeweils von mir, auch in den Wikipedia-Textauszügen).

Mittwoch, 8. August 2012

Grüner Reichsruderführer Michael Vesper scheucht antidemokratische Ratten auf. Aktion gegen Nadja Drygalla enthüllt einen Sumpf an Rechtsstaatsfeindschaft in Deutschland!


Anno Hecker, Sportreporter der FAZ, berichtete in seinem Artikel "Deutsches Olympiateam. Olympia-Aus wegen NPD-Freund" vom 03.08.2012 über die FAKTENdimension (meine Hervorhebung):
 "Eineinhalb Stunden hat das Gespräch am Mittwochabend gedauert. Dann packte Nadja Drygalla ihre Sachen und verließ das Olympische Dorf. Aus freiem Willen, wie der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) erklärte. Aber ganz so freiwillig war der Rückzug vom gelebten Traum in London nicht. Die Ruderin musste in einem sehr „emotionalen“ Gespräch mit dem Delegationsleiter des deutschen Teams, Michael Vesper, erst einsehen, dass die Nachricht über ihre Liaison mit dem rechtsradikalen NPD-Politiker Michael Fischer eine Berichterstattungs-Welle auslösen würde, die dann dem Ansehen der deutschen Equipe schaden könne."
Also Fakten:
  1. Michael Vesper hat Nadja Drygalla [Wikipedia-Stichwort] zur Abreise gedrängt.
  2. Er hat sie emotional bedrängt: Dieses Individuum hat offenbar die junge Frau zum Heulen gebracht.

Montag, 6. August 2012

EZB-Finanzierung des ESM: Wie geht das - und was geht dann ab?


Noch ist der neue "Rettungsschirm" ESM (Europäischer Stabilitätsmechanismus) nicht in Kraft getreten. Deutschland hat nämlich den Vertrag noch nicht ratifiziert (d. h. der Bundespräsident hat den - vom Bundestag bereits beschlossenen - Beitritt Deutschlands zu diesem Vertrag noch nicht unterschrieben. (Momentan sind also nur die Mittel aus dem Vorläufer, dem EFSF, einsatzbereit.)
Und zwar deshalb, weil noch Klagen vor dem Bundesverfassungsgericht gegen den deutschen Beitritt anhängig sind (s. aa. meinen Blott "Klagen bzw. Eilanträge gegen den ESM: Warum hat das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe den Termin für die Eilentscheidung genau für den 12.09.2012 anberaumt?").

Wie der  ESM  funktioniert, habe ich (hoffentlich allgemeinverständlich) in meinem Blott "Funktionsweise und Risiken des ESM ...: Eine leichtverständliche Übersicht" erklärt.
Auf die Möglichkeit und auf die Problematik einer Bankenlizenz bin ich dort nur am Rande (in zwei Nachträgen) eingegangen.

Was hat es mit der "Banklizenz für den ESM" auf sich?

Sonntag, 5. August 2012

Offener Brief an EZB-Präsident Mario Draghi: Ihre neue, indirekte Griechenland-Hilfe (T-Bills) ermuntert die griechischen Banken zur Übernahme eines exorbitanten Insolvenzrisikos. Damit hat sich die Europäische Zentralbank als Trägerin einer europäischen Bankenaufsicht disqualifiziert!


Den nachfolgenden offenen Brief, in dem es um die (fehlende) Eignung der EZB für die Rolle der Bankenaufsicht geht, habe ich jetzt an die EZB gemailt. Dort wandert er zwar ohnehin in den Papierkorb (wenn nicht gleich in den elektronischen, dann zumindest in den mentalen). Aber er ist ja ohnehin mehr für meine Leserinnen und Leser bestimmt: damit DIE sehen, was läuft. Mario Draghi weiß ohnehin, was in der "Eurettungspolitik" abgeht!


Sehr geehrter Herr Draghi,
Sie werden mir auf der rein abstrakten Ebene darin zustimmen, dass eine Institution, welche Geschäftsbanken zum "Zocken" ermutigt, moralisch und sachlich nicht qualifiziert ist, um eine glaubwürdige Aufsicht über das Treiben der Geschäftsbanken auszuüben.

Sie werden aber selbstverständlich bestreiten, dass die EZB jemals Banken zum Zocken ermuntert, ermutigt, verleitet oder aufgefordert habe.

Samstag, 4. August 2012

Skandal bei ESM-Vertrag: Artikel 8 Abs. 2 Satz 3 der deutschen Version enthält einen blamablen Übersetzungsfehler!


Durch einen (freundschaftlichen) "Streit" mit einem Internet-Bekannten kam ich dazu, mich wie ein Verrückter in der Formulierung des Artikels 8 Abs. 2 Satz 3 ESM-Vertrag zu verbeißen.
Der fragliche Satz lautet:
  •  "Die Anteile des genehmigten Stammkapitals am anfänglich gezeichneten Stammkapital werden zum Nennwert ausgegeben."

Freitag, 3. August 2012

Plünder-Begründer: Kurz-Kurs in der Kunst, Deutschland mit wachsweichen Argumenten in die harte Euhaftung zu (er)pressen


Am 02.07.2012 brachte die FAZ einen Artikel unter der Überschrift "Angela Merkels Ruf im Ausland. Wer ist diese Frau?". Einleitung:
"Hierzulande ist Angela Merkel die tapfere Kämpferin gegen Eurobonds. Aus dem Ausland schlägt ihr Abneigung, Groll und Argwohn entgegen. Sechs europäische Schriftsteller und Intellektuelle beantworten die Frage: „Wie sehen Sie Angaela Merkel?“ 

Tatsächlich enthüllen die Texte natürlich weniger das Wesen von Frau Merkel, als dass sie verraten, mit welchen Begründungen unsere Freunde die deutschen Kassen ausräubern, und/oder die Druckerpressen der EZB inflationär in Gang setzen wollen.
Nachfolgend eine kurze Analyse.

Donnerstag, 2. August 2012

Der Drache spuckt die Wahrheit aus: Mario Draghi gibt (indirekt) zu, dass die EZB (satzungswidrig) Staatsschulden finanzieren will!


Schon unter ihrem Präsidenten Jean-Claude Trichet hatte die Europäische Zentralbank zeitweise Staatsanleihen aufgekauft; dieses Programm wurde aber zwischenzeitlich auf Eis gelegt.

Die Finanzierung von Staatsschulden ist der EZB nach europäischem Recht und nach ihren Statuten verboten. Dazu lesen wir in der EZB-Satzung (meine Hervorhebung):

Mittwoch, 1. August 2012

Offener Brief an MdB Gerhard Schick, finanzpolitischer Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, zu seiner Forderung nach einer EZB-Finanzierung der ESM-Kredite seinem Interview "Es gibt keine bequeme Lösung" in der Saarbrücker Zeitung


Sehr geehrter Herr Schick,

Ihr heute, am 01.08.2012, auf der Webseite der Saarbrücker Zeitung veröffentlichtes (kurzes) Interview unter dem Titel  "Es gibt keine bequeme Lösung" habe ich gelesen.

Aufgrund Ihrer dortigen Aussagen stelle ich fest, dass Sie ein skrupelloser Lügner sind, der uns Bürger durch vorsätzlich falsche Sachverhaltsdarstellungen hemmungslos über wesentliche Fakten im Zusammenhang mit der sog. “Euro-Rettung” zu täuschen versucht.

Mein gegen Sie erhobener moralischer Betrugsvorwurf lässt sich anhand Ihres Textes wie folgt beweisen.