Donnerstag, 4. April 2024

Linksammlung zu Rezensionen des (Gesprächs-)Buches „Nie zweimal in denselben Fluss“ von Björn Höcke


Momentan beschäftige ich mich wieder einmal mit Höckes Gesprächsbuch "Nie zweimal in denselben Fluss". 
Das versuche ich unter einem bestimmten Aspekt zu analysieren, bei dem mir die Rezensionen kaum helfen können. Dennoch habe ich das, was ich an Besprechungstexten gespeichert hatte, aktuell erneut angeschaut. Und dachte mir, dass doch eigentlich auch andere von meinem Fundus profitieren dürfen sollten?😃

Gewiss sind einige Texte oder Textpassagen antifantisch-plump - aber nicht viele. Auf der anderen Seite verteidigen, verharmlosen oder verherrlichen manche (ebenfalls wenige) Rezensionen den Autor Björn Höcke.
Die Masse der Rezensenten jedoch destilliert aus seinen Äußerungen treffende, nicht selten tiefe oder sogar brillante Einsichten in Höckes Denken. 
Diese sämtlichen Perlen (die für's Töpfchen genauso wie die für's Kröpfchen😀) präsentiere ich hier der Öffentlichkeit und hoffe sehr, dass meine Arbeit, wenn schon umsonst, dann doch zumindest nicht vergebens war.

Damit Sie als Nutzer(in) sich eine bessere Vorstellung davon machen können, wohin der Hase in der jeweiligen Buchbesprechung mutmaßlich läuft, gebe ich hier nicht nur die Titel der Rezensionen wieder sowie die notwendigen "bibliographischen" Hinweise. Sondern auch die Zwischentitel; das macht meine Übersicht hoffentlich zu einem besonders nützlichen Instrument für Interessierte.

Vollständigkeit kann ich nicht garantieren; insoweit dürfen Sie in der Kommentarfunktion gerne Ergänzungen beibringen!


Frontstellung gegen die liberale Demokratie

2018,12,13; ENDSTATION RECHTS;    Armin Pfahl-Traughber
  • Westlich-dekadenter Liberalismus
  • Großangelegtes Remigrationsprojekt notwendig
  • Als Deutsche wieder zu einem vollwertigen Volk werden
  • Angeblich positive Folgen der Mussolini-Herrschaft
  • Ein paar Korrekturen und Reförmchen werden nicht ausreichen
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2018,08,27; LINKSNET;     Andreas Kemper* (ursprünglich erschienen in der Zeitschrift „Graswurzelrevolution“)
*Anmerkung: Kemper hatte die Identität von Björn Höcke mit dem Pseudonym "Landolf Ladig" aufgedeckt, unter welchem in einer NPD-Theoriezeitschrift verschiedene Texte veröffentlicht worden waren: vgl. hier sowie seinen Blogtäg "Höcke" insgesamt.     Ein Routineeinwand der Höckisten gegen die Richtigkeit von Kempes Identitäts-Entdeckung ist, dass Kemper ein Linker sei. Das stimmt zwar, ist aber nur für Schwachköpfe ein valides Argument gegen die Richtigkeit seiner Feststellung (an der überhaupt kein vernünftiger Zweifel bestehen kann).

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 Björn Höcke droht mit "Dunkeldeutschland"

 2018,10,12; TELEPOLIS;     Meinhard Creydt

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Inside Höcke: Der ultimative Guide für die Radikalisierung der AfD   [Teil I]

 2019,03,25; FOCUS;     Liane Bednarz   (ursprünglich am 15.01.19 in der nicht mehr existierenden Webseite „Huffington Post“ –HuffPost- publiziert)

  • Dieser Spruch geht auf Arthur Moeller van den Bruck zurück und damit auf einen der wichtigsten rechtsintellektuellen Vordenker der Weimarer Republik.

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Inside Höcke, Teil 2: Die Aufstandsfantasien des AfD-Rechtsaußens

 2019,03,25; FOCUS;     Liane Bednarz   (ursprünglich 15.01.19 in der nicht mehr existierenden Webseite „Huffington Post“ -HuffPost- publiziert)

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 Björn Höcke: Der Volksempfänger

 2019,01,21; ZEIT;    Raoul Löbbert

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 REZENSION IN 3 TEILEN IM BLOG „ZETTELS RAUM“:

Höcke: Ein Fall für den Verfassungsschutz?
 
2019,02,10; Blog „ZETTELS RAUM“;     Gastbeitrag von Frank2000

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Höcke: Ein Fall für den Verfassungsschutz? - Teil 2: Mit dem Feuer Zündeln: wirklich problematische Aussagen

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Höcke: Ein Fall für den Verfassungsschutz? - Teil 3: Zusammenfassung:
 Ist Höcke "Rechts"?



[Hier veröffentliche ich, außer dem Nachwort, lediglich die FRAGEN des Rezensionsverfassers. Die Antworten kann, wer mag, nachlesen – oder selber suchen, wenn er Höckes Buch kennt. In den letzten 3 Fällen, wo mir die Antworten besonders interessant erscheinen, reproduziere ich jedoch auch diese. - br.]

  • Ruft Höcke zu Gewalt auf?
  • Sympathisiert Höcke mit Gewalt?
  • Sympathisiert Höcke mit dem Nationalsozialismus?
  • Sympathisiert Höcke mit dem italienischen Faschismus?
  • Welches politische Vorbild hat Höcke?
  • Welches Verhältnis hat Höcke zum Liberalismus?
  • Wie steht Höcke zu staatlicher Autorität?
  • Welches Verhältnis hat Höcke zum Individuum und zu Subkulturen?
  • Wie steht Höcke zur Globalisierung?
  • Welches Selbstbild hat Höcke?
  • Antwort: Er sieht sich als ein möglicher Retter des deutschen Volkes.
  • Gibt Höcke eine Begründung, warum ausgerechnet er das deutsche Volk retten könne?   -   Antwort: Nein.
  • Wie steht Höcke zum deutschen bzw. westlichen Wertekanon?   -   Antwort: Bestenfalls akzeptiert er das als Werkzeug. In vielen Fällen schimmert Ablehnung durch. Zusammengefasst: der Wertekanon interessiert ihn nicht.
  • Teil 4: Nachwort   -   "Höcke hat wirklich unfassbar viel Unsinn in diesem Buch veröffentlicht. Was mich aber am meisten an Höckes Texten abgestoßen hat, ist die völlige Leere bei allem, was ich als Wertekanon kenne. Höcke postuliert die Notwendigkeit, eine bestimmte Gruppe als handelndes Subjekt am Leben zu erhalten (was er "Volk" nennt), ohne auch nur ein Wort darüber zu verlieren, WARUM man das tun sollte, was genau dieses „Volk“ denn sei und warum er glaubt, den „Volkswillen“ zu kennen."

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Bescheidener Weltenlenker


2019,02,28; JUNGE FREIHEIT;    Dieter Stein [Herausgeber der JF]

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THEMA IST U. A. DIE VORSTEHENDE KRITIK VON DIETER STEIN

„Unruhe ist Pflicht“ – Höcke im Gespräch

2010,03,08; SEZESSION;    Interview des Hrsg. Götz Kubitschek mit Höcke

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ZUR O. A. KRITIK VON DIETER STEIN

Wütende Steinwürfe auf Björn Höcke

o. D.; TUMULT MAGAZIN;     Baal Müller (auch Jürgen Fritz Blog; 21.03.19)

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TUMULT Sommer 2019/2;   auch im Blog von Jürgen FRITZ (13.06.2019)
"Im Verlag Manuscriptum ist 2018 ein Interviewbuch des Thüringer AfD-Landtagsabgeordneten und Fraktionsvorsitzenden Björn Höcke mit einem Vorwort des TUMULT-Herausgebers Frank Böckelmann erschienen: Nie zweimal in denselben Fluss. Björn Höcke im Gespräch mit Sebastian Hennig. Für uns als Stammautoren der »Vierteljahresschrift für Konsensstörung« TUMULT und der gleichnamigen Werkreihe gibt das Anlass, sich einmalig und abschließend dem Thema »Björn Höcke« zu widmen.
Inhaber und Verleger der Zeitschrift TUMULT ist der selbständige Trägerverein »Freunde der Vierteljahresschrift TUMULT«. Die Zeitschrift steht in keiner formellen Beziehung zum Manuscriptum Verlag. In diesem Verlag erscheint aber unter eigener Verantwortung des Herausgebers Frank Böckelmann als eine Art Imprint die Werkreihe TUMULT.
Höckes Buch ist also im gleichen Verlag erschienen wie unsere beiden Bücher: Peter J. Brenner, Fremde Götter (2017), und Josef Kraus, 50 Jahre Umerziehung (2018)."

  • Wir als Autoren der Vierteljahresschrift und der Werkreihe TUMULT stehen für eine andere Diskussionskultur [als die Höcke-Gegner – br.]

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Das Weltbild des Björn Höcke   [Rezension Teil 1]


2019,10,28; GEGNERANALYSE;     Christoph Becker

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Politische Visionen von Björn Höcke: Gewalt als Option  [Rezension Teil 2]

2019,10,29; GEGNERANALYSE;     Christoph Becker

Im ersten Teil ging es um sein Weltbild. Was aber sind die politischen Implikationen seines Denkens? Was hat er vor?

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Nie zweimal in denselben Fluss: Björn Höckes profane Rhetorik

2020,09,01; Blog „VERNUNFTPARASIT“;    Christian J. Bauer

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ERZFEIND DER FREIHEIT


2023,08,16; NWZ [Nordwest Zeitung, Oldenburg];       Dr. Alexander Will 

  • Manifest des Nationalbolschewismus


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Nachtrag 25.10.2024:

Björn Höcke im Gespräch mit Sebastian Hennig: Nie zweimal in denselben Fluss (2018)

Untertitel: "Versuch einer sachlichen Rezension – Kein gutes Urteil"

2024,01,15; Blog "Liberalkonservativlesen";    Thorwald Cornelius Franke

Sehr gründlich (wie schon die Anzahl der u. a. Zwischentitel anzeigt!), teilweise brillante Einsichten! 

  • Wo Höcke Recht hat und Sympathien sammelt
  • Erster Widerspruch: Dialog oder Durchregieren?
  • Moralisch bedenkliche Aussagen
  • Politische Philosophie: Edgar Jung   [Dass Franke hier auf Jungs politische Nähe zum Nationalsozialismus abzustellen, überzeugt mich nicht. Höcke geht es ja um dessen philosophisches Denken - und genau darauf geht Franke NICHT ein! Ich kenne Jungs Schriften nicht; seine Philosophie muss aber nicht schon deshalb falsch sein, weil der zuletzt auch mit dem NS-Regime flirtete. Jedenfalls sind das inkompatible Ebenen. - br.]
  • Politische Philosophie: Nietzsche und Schopenhauer
  • Politische Philosophie: Romantik
  • Politische Philosophie: Antimodernismus   [Das ist in der Tat ein schwer wiegender Webfehler in Höckes Denken, der in den Rezensionen nur selten (vgl. aber oben "Creydt"!) angemessen berücksichtigt wird. - br.]
  • Politische Philosophie: Nur ein Humanismus des Gefühls?
  • Einzelthemen: Staatsbegriff
  • Einzelthemen: Volkskirche
  • Einzelthemen: Frauen
  • Einzelthemen: Islam   [Ohne den Begriff zu verwenden, identifiziert Franke Höcke zutreffend als Ethnopluralisten. Was auch mir bei Höcke aufgefallen war. Bereits früher hatte ich, gegen Hans-Thomas Tillschneider, diese polit-biedermeierliche Ideologie kritisiert.]
  • Einzelthemen: Ökonomisch links   [Treffender als "links" wäre m. E. die Charakterisierung von Höckes ökonomischen Vorstellungen als "etatistisch". - br.]
  • Einzelthemen: Antiamerikanismus   [Das kann man wohl sagen! Vgl. auch meinen Blogpost "Adolf Hitler hat den Krieg verloren? Björn Höcke kämpft ihn weiter: gegen Amerika!" Höckes Hass auf die USA ist eine wahnhafte Fixierung, ähnlich wie bei Hitler der Antisemitismus! - br.]
  • Einzelthemen: Pro Russland und Islamische Welt
  • Einzelthemen: Der große Plan der Eliten?   [Elemente verschwörungstheoretischen Denkens bei Höcke. - br.]
  • Einzelthemen: Völkisches Denken? Biologismus?
  • Einzelthemen: Nationalsozialismus
  • Einzelthema: Preußen   ["Wo Höcke von Preußen spricht, spricht er immer nur von ganz Deutschland, nie von Preußen." Richtig! Dennoch arbeitet Franke nicht klar heraus, was "Preußen" für Höcke bedeutet: Für den steht der Name für Deutschlands 'glorreiche Zeiten', für deutsche Macht und Herrlichkeit. Und genau das ist der Fixpunkt im Denken des Wahn-Wichtels Höcke: Die Erinnerung an die verlorene Größe der Kaiserzeit und der Wunsch, Deutschland, wenn schon nicht wieder zur Welt-Macht, dann doch wenigstens zur europäischen Vor-Macht zu machen. (Mit russischer Hilfe und gerne mit dem Verschenken osteuropäischer Länder im 'Tausch'.) - br.]
  • Über dieses Buch hinaus   ["Dann folgte 2015 eine Rede, in der Afrikanern aufgrund der Evolution ein anderes Fortpflanzungsverhalten unterstellt wurde. Evolution konnte man allerdings auch sozial verstehen, und die Forderung nach einer Veränderung der Politik in Afrika unterstrich, dass es nicht genetisch gemeint war." Völlig unverständlich, wie Franke zu dieser eindeutig falschen Behauptung gelangt. "Evolution" ist IMMER biologisch-genetisch gemeint; es sei denn, der Sprecher würde es für sich ausdrücklich anders definieren oder der Zusammenhang eindeutig ein anderes Begriffsverständnis erfordern. Speziell zur Höcke-Rede vgl. meinen (damals vielleicht gegenüber Höcke noch ein klein wenig zu unkritischen) Blott "Zum Gutachten von Prof. Werner J. Patzelt über die Schnellrodaer Rede von Björn Höcke (AfD)e Schnellrodaer Rede von Björn Höcke (AfD)"  Zudem hatte Höcke gesagt: "Die Evolution hat Afrika und Europa vereinfacht gesagt zwei unterschiedliche Reproduktionsstrategien beschert – sehr gut nachvollziehbar für jeden BIOLOGEN" (meine Hervorhebung). Ausführlich vgl. den Blogpost einer Biologin: "HAT HÖCKE RECHT, ABER WIR DÜRFEN ES NICHT SAGEN? – EIN FAKTEN-CHECK MIT ANLEITUNG ZUR VERHINDERUNG TOTALITÄREN DENKENS". Vgl. ebenfalls "Gastbeitrag: Höckes Bio-Blödsinn" (mit weiteren Linkhinweisen). - br.]
  • Aufruf zur Selbsterkenntnis   [Hier arbeitet Franke u. a. heraus, was ebenfalls im Diskurs über Höcke viel zu wenig beachtet wird: Dessen in vielen Punkten (teils auf der konkreten, teils auf der abstrakten Ebene!) bestehende ideologische Nähe zu den Grünen! - br.]
  • Großes Fazit   [Hervorragend darin die Analyse von Höckes politischem Infantilismus: "Es scheint, als seien wir hier ganz nah am wahren Wesen von Höcke: Höcke war nie ein Bücherwurm, nie ein Mensch der Ordnung, sondern ein Tunichtgut, ein Lausbub, voller anarchischem Tatendrang. Dieses Wesen seiner Kindheit scheint sich Höcke bewahrt zu haben, nur dass er es jetzt polit-philosophisch zu legitimieren weiß. Heute beschwört Höcke eben Nietzsche und die Romantik, und mit Ordnung und Hergebrachtem weiß er auch heute nicht viel anzufangen." - br.]

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Und mein
ceterum censeo:

Ein Rechtsextremist aus Bornhagen
Tat nicht wagen, den VS zu verklagen.
Für die Partei ist das Mist,
Doch es ist, wie es ist:
Die AfD lässt vom Haldi* sich jagen.

*Thomas Haldenwang, Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz. Hier stellvertretend auch für alle VS-Landesämter, die gegen die AfD vorgehen.

Textstand 25.10.2024

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