"Nationalistischer Unsinn von Sarrazin passt nicht zum Bildungsauftrag eines öffentlich-rechtlichen Senders."
Mit dieser Begründung hatte die Grünen-Fraktionsvorsitzende Renate Künast gegen das Auftreten von Thilo Sarrazin in der ARD-Talkshow "Brauchen wir den Euro wirklich? Thilo Sarrazin gegen Peer Steinbrück" mit Günther Jauch agitiert (nachzulesen z. B. in dem WELT-Artikel "Heftige Kritik an Sarrazin-Auftritt bei Günther Jauch" vom 21.05.2012).
In Wahrheit geht es aber nicht um Bildung, also um Aufklärung des Volkes über den Euro, sondern um Agitation: Die Einführung des Euro war gut, wir müssen alles dafür tun - ggf. auch unser letztes Hemd dafür hergeben - um diese Währung in der aktuellen Länderbesetzung (also mit allen Betrügern und Parasiten!) zu erhalten: DAS ist die Botschaft, welche sich unsere Berliner Blockparteien auf allen Kanälen verbreitet wünschen.
FTD-Chefredakteur Thomas Fricke hat heute in seiner Zeitung (bzw. auf deren Webseite) einen Kommentar "Symptom Staatsschulden" veröffentlicht, mit dem ich mich in einem Leserkommentar sehr intensiv auseinandergesetzt habe (nicht direkt auf der Webseite der Zeitung, wo man die Kolumnen nicht kommentieren kann, sondern im FTD-Blog "Wirtschaftswunder" bzw. auf der Facebook-Seite von Thomas Fricke).
Mein unten wiedergegebener Leserkommentar entspricht im Text (mit zwei oder drei nebenschlichen Korrekturen) dem Kommentartext auf der Facebook-Seite. (Der ist auf 8.000 Zeichen begrenzt; im Blog ist mein Kommentar etwas weitschweifiger.)
Denselben Text hatte ich als Leserkommentar zu dem ZEIT-Artikel "'Europas Schande'Grass veröffentlicht Gedicht zu Griechenland" vom 25.05.12 online gestellt, und zwar unter der Kommentarnummer 153.
Herausgeber der ZEIT ist bekanntlich Altbundeskanzler Helmut Schmidt, und der will uns schnellstmöglich in eine europäische Schuldenunion (ver)führen, also das deutsche Steueraufkommen schleichend zugunsten unserer europäischen 'Brudervölker' - also de facto im Wesentlichen zu Gunsten der reformunwilligen Südeuropäer - enteignen.
Zitat aus seiner Rede vor dem SPD-Parteitag 2011:
"Wenn aber jemand ... meint, eine europäische 'Transfer-Union' verhüten zu müssen –
dann ist das alles bloß schädliche Kraftmeierei."
Kurzfristig muss mein Kommentar sichtbar gewesen sein, denn er hatte eine Leser-Empfehlung erhalten. Die ZEIT-Redaktion hat ihn danach jedoch rasch entfernt; hier die Begründung (und der sonstige noch sichtbare Text zu meinem ehemaligen Kommentar Nr. 153):
Den Griechen gönnt Günnie unser Geld, uns nicht:
Dafür gönne ich Günnie ein ganzes Gedicht!
Und wer es liest der wird sehen: es ist nicht einmal schlicht!
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Die Zivile Koalition geht gegen die Eurozonen-Schuldenunion auf die Straße. Gemeinsam mit den Freien Wählern (hier deren Informationsseite zu der Großkundgebung), dem Bund der Steuerzahler
Bayern und dem Verein Mehr Demokratie e.V. demonstriert die Zivile
Koalition gegen den ESM (Link zur Original-Information).
In dem WELT-Artikel "ARD-Talkshow. Heftige Kritik an Sarrazin-Auftritt bei Günther Jauch" von heute, 20.05.12, erfahren wir:
"FDP-Generalsekretär Patrick Döring beklagt: 'Sarrazin verknüpft die
Frage der historischen Verantwortung Deutschlands unzulässig mit der
aktuellen währungspolitischen Debatte. Das hat im öffentlich-rechtlichen
Fernsehen nichts zu suchen'."