Mir scheint, als habe sich im Zusammenhang mit der Finanzmarktkrise eine ungeheuere kommunikative Erregung der Welt bemächtigt. Ich selbst habe zur Finanzkrise, Wirtschaftskrise bzw. Weltwirtschaftskrise mittlerweile schon so viele Blotts publiziert, und derart umfangreiche (leider nicht alle thematisch scharf abgegrenzte), dass ich bald für mich selbst eine Übersicht werde erstellen müssen.
Sonntag, 14. Dezember 2008
Wenn es in der Wirtschaft kracht - rettet sie der Blogger Geistesmacht?
"Here" ist dort der Boston Globe, in welchem Stephen Mihm meint:
Dienstag, 9. Dezember 2008
Guten Morgen Bundesbank! Auch schon ausgeschlafen?
Das scheue Kapitalreh zu vertreiben, sollte eine der leichtesten Übungen für Banken sein. Einfach keine Rendite anbieten, und wenn der Nullzins nicht hilft, notfalls noch Strafzinsen verlangen.
Wenn die Zentralbanken nicht einmal fähig sind, unwillkommene Geldeinlagen zu verjagen - wie wollen die dann die Wirtschaft ankurbeln?
Während bei den Geschäftsbanken Geldeinleger in der Regel willkommen sind, ist es für eine Konjunkturbelebung erforderlich, dass die Anleger kein Geld bei der Notenbank deponieren. "Anleger" sind hier allerdings nicht Privatpersonen, auch nicht irgendwelche Firmen, sondern eben die Geschäftsbanken. Die werden derzeit von den Zentralbanken mit Geld vollgepumpt bis zum Geht-nicht-mehr, in der Erwartung, dass sie es in die Wirtschaft durchreichen. Doch was tun die? Parken es bei den Zentralbanken!
Wenn die Zentralbanken nicht einmal fähig sind, unwillkommene Geldeinlagen zu verjagen - wie wollen die dann die Wirtschaft ankurbeln?
Während bei den Geschäftsbanken Geldeinleger in der Regel willkommen sind, ist es für eine Konjunkturbelebung erforderlich, dass die Anleger kein Geld bei der Notenbank deponieren. "Anleger" sind hier allerdings nicht Privatpersonen, auch nicht irgendwelche Firmen, sondern eben die Geschäftsbanken. Die werden derzeit von den Zentralbanken mit Geld vollgepumpt bis zum Geht-nicht-mehr, in der Erwartung, dass sie es in die Wirtschaft durchreichen. Doch was tun die? Parken es bei den Zentralbanken!
Sonntag, 7. Dezember 2008
Die große(n) Depression(en): Die beiden Weltwirtschaftskrisen im Vergleich. Überlegungen und Links
Man kann schon darüber streiten, ob die erste Weltwirtschaftskrise der Jahre 1929 ff. wirklich die erste war. Bereits im Jahre 1857 hatte sich eine amerikanische Wirtschaftskrise über die damaligen Finanzzentren ausgebreitet (mehr dazu im Portal "Boerse.de"). Aber zum einen waren die Volkswirtschaften und die Finanzbeziehungen der Welt damals weniger eng verflochten als heute, und zum anderen waren auch Industrie und Finanzwesen weniger entwickelt. Nicht einmal die Krise Anfang der 30er Jahre hat damals wirklich alle Länder mit gleicher Wucht erfasst; Japan hatte nur eine Rezession, von der es sich ziemlich schnell wieder erholte.
Trotzdem liegt der Vergleich der weltwirtschaftlichen Ereignisse, der Finanzkrisen bzw. Finanzmarktkrisen des Jahres 1929 (WWK I) und 2008 (WWK II) bereits deshalb nahe, weil beide Male im Oktober die Börsen gewaltig crashten. So ist er auch schon seit einiger Zeit in aller Munde.
Trotzdem liegt der Vergleich der weltwirtschaftlichen Ereignisse, der Finanzkrisen bzw. Finanzmarktkrisen des Jahres 1929 (WWK I) und 2008 (WWK II) bereits deshalb nahe, weil beide Male im Oktober die Börsen gewaltig crashten. So ist er auch schon seit einiger Zeit in aller Munde.
Samstag, 6. Dezember 2008
Wo Norma sang, sengt jetzt der Khan
Vor vielleicht drei Jahren gab es in Bad Orb eine regelrechte Angebotsexpansion: wo früher ein einsamer Edeka die Kunden versorgt hatte, öffneten auch noch Norma, Penny und Plus und, versteckt am Ende, Rewe die Pforten. Das war ein wenig zu viel, denn schließlich gibt es in der Stadt -in zentralerer Lage- auch noch zwei Nahkaufläden, und Globus, Lidl und Aldi in Wächtersbach ziehen sicher auch Orber Konsumenten an (bzw. ab).
Einer der Orber Lebensmittelmärkte hat nun die Waffen gestreckt [so dass ich vielleicht zutreffender hätte titeln sollen: "Wo Norma sank, sengt jetzt der Khan"], und in den ehemaligen Ladenhallen der "Norma-"Kette grillt jetzt ein Khan. Auch das ist natürlich nicht der berühmte Dschingis Khan, sondern ein kleiner, friedlicherer, Khan.
Kulturvoll (kulturlos) nenn' ich eine Stadt, die am Bahnhof (k)eine öffentliche Toilette hat
und deren Benutzung ist sogar frei (gratis).
Die Klozellenwand enthält eine Ritze für die benutzte Drogenspritze:
Ich meine, das kann ja auch nicht sein: dass, wenn die Kurgäste in Bad Orb sich einen Schuss setzen wollen, sie nicht wissen, wohin mit den gebrauchten Spritzen, gelle?
Textstand vom 06.12.2008
Freitag, 5. Dezember 2008
Sind Sie wirklich noch ohne - Zibaldone?
Der Nikolaus brachte sie ins Haus, einen Tag zu früh zwar, aber schließlich hat er zu dieser Zeit ja auch viel zu tun: die Zeitschrift "Zibaldone". LEO liefert uns die Übersetzung: die Aphorismensammlung, die Notizensammlung. (Nun ja, es gibt auch etwas weniger schmeichelhafte Konnotationen: der Mischmasch oder das Sammelsurium: aber das trifft hier nicht zu.] Mein italienisch-Deutsches Brockhaus - Longanesi Wörterbuch aus dem Jahre 1974 liefert noch den gelehrten und hübschen, heute leider aus der Mode gekommenen Begriff "Miszellaneen" hinzu (auch: "Miszellen", aber das mag ich eher weniger). (Italienische Synonyme, aber keine Übersetzung, findet man bei "woerterbuch.info".)
Sie kam gratis, als Werbe-Beilage zur Halbjahreszeitschrift "Onde", die von Italienbegeisterten deutschen Studenten in Passau herausgegeben wird (vgl. meinem Blott "Donde viene? Vengo d'Onde!").
Sie kam gratis, als Werbe-Beilage zur Halbjahreszeitschrift "Onde", die von Italienbegeisterten deutschen Studenten in Passau herausgegeben wird (vgl. meinem Blott "Donde viene? Vengo d'Onde!").
Montag, 1. Dezember 2008
Allmählich schwappt Panik in die Wirtschafts-Titanic. Sollen Angela Merkel und Peer Steinbrück die Lenzpumpen der Konjunkturpolitik anwerfen?
"DIE ZEIT" fährt mittlerweile eine regelrechte Hetzkampagne gegen jene Politiker, die (ausnahms- bzw. erstaunlicher Weise) sich einmal weigern, unsere Steuergelder sinnlos zum Fenster herauszuwerfen.
"Konjunkturprogramm. Schräge Argumente" kritisiert Marc Brost in der ZEIT ONLINE vom 7.11.2008 und lästert:
"Alle Welt fordert große staatliche Programme gegen die Krise. Nur einige deutsche Politiker leisten noch Widerstand." Denen droht er an: "Wir präsentieren ab sofort jeden Tag drei von ihnen."
Das mag schon sein, dass (fast) "alle Welt" nach solchen Programmen schreit: es hat ja auch mal "alle Welt" "Verbriefungen" schlechter Kreditrisiken gekauft.
Was sagt unser Bundesfinanzminister Bundesfinanzminister Peer Steinbrück dazu?
"Ablehnung bleibt. Steinbrück gegen weitere Konjunkturmaßnahme" titelt das Handelsblatt am 29.11.2008:
"Konjunkturprogramm. Schräge Argumente" kritisiert Marc Brost in der ZEIT ONLINE vom 7.11.2008 und lästert:
"Alle Welt fordert große staatliche Programme gegen die Krise. Nur einige deutsche Politiker leisten noch Widerstand." Denen droht er an: "Wir präsentieren ab sofort jeden Tag drei von ihnen."
Das mag schon sein, dass (fast) "alle Welt" nach solchen Programmen schreit: es hat ja auch mal "alle Welt" "Verbriefungen" schlechter Kreditrisiken gekauft.
Was sagt unser Bundesfinanzminister Bundesfinanzminister Peer Steinbrück dazu?
"Ablehnung bleibt. Steinbrück gegen weitere Konjunkturmaßnahme" titelt das Handelsblatt am 29.11.2008:
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