"onde" (auch mit eigener Webseite) wird herausgegeben von der Deutsch-
italienischen Studenteninitiative Onde e. V. und ist nach eigenem Verständnis "Das italienische Kulturmagazin".
Der leider früh verstorbene Gründer Gerrit Meyer-Arndt hatte (1993) (auch) mit dem Name "onde" (Plural von italienisch "onda" - "Welle") eine geniale Eingebung. Was wäre besser geeignet, die Beschwingtheit, den "Flow" wiederzugeben, das wir in unserem "Kimmerien" mit dem Sonneland Italien verbinden.
In seinem Selbstverständnis ist die Zeitschrift "Das italienische Kulturmagazin".
Zweimal im Jahr herausgegeben, versammelt es Aufsätze in italienischer Sprache (großenteils von deutschen Studenten - oder zeitgeistkorrekt: "Studierenden" verfasst, aber von italienischen Muttersprachlern, ebenfalls Studenten, auf sprachliche Richtigkeit durchgesehen) zu jeweils einem bestimmten Themenschwerpunkt.
Ähnlich wie bei der (monatlich erscheinenden) Zeitschrift "Adesso" ("Jetzt", "Nun") ist den Aufsätzen jeweils ein Kästchen mit einer deutschen Übersetzung der etwas unbekannteren italienischen Vokabeln beigegeben. Sie ist also (bzw. beide Zeitschriften sind) ein vorzüglicher Weg für Menschen mit italienischen Grundkenntnissen, ihre Sprachkompetenz zu erweitern und gleichzeitig mehr über das Land (unserer Sehnsucht😇) zu erfahren.
Ich selbst bin ein großer Italienfan und spreche auch ein wenig Italienisch. Über viele Jahre hinweg war ich Abonnent des Magazins (von dem mir lediglich die Ausgaben Nr. 1 + 2 fehlen). Gelesen habe ich es mit den Jahren immer weniger, weil sich andere Interessen in den Vordergrund schoben und mir die Zeit fehlte.
Weil ich in diesem Jahr mein 75. Lebensjahr vollende, habe ich (nicht nur dort) meine (Förder-)Mitgliedschaft im Verein gekündigt: Nachdem es bei mir ohnehin nichts zu erben gibt, sollen meine Erben nicht auch noch die Arbeit erben, meine Vereinsmitgliedschaften zu beenden.
Indes: Hätte ich nicht bereits gekündigt, würde ich es JETZT aus einem anderen Grund sofort tun.
In seinem Editorial (S. 38) der Ausgabe Nr. 54 (vom Dezember 2020) schreibt der (neue) Vorsitzende Hann Holzer:
"Das Verständnis anderer Kulturen über allgemeine Vorurteile hinaus ist die Grundlage für eine bewusste, faire und weltoffene Haltung. Daran glauben wir bei ONDE fest. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, haben wir uns entschieden, aktiv mit dem Thema Geschlechterdiskriminiereung umzugehen. Dazu haben wir beschlossen, in Zukunft soweit es geht geschlechtsneutrale Sprache zu verwenden. Falls dies stellenweise nicht möglich sein sollte, werden wir auch auf die Schreibweise mit Gendersternchen zurückgreifen."
Mich erinnert so etwas verdammt stark (und unangenehm) an jenen "Neuen Menschen", zu welchen Sozialismus etwa in der DDR die Bürger abrichten wollte.
Muss ich nicht haben: Wenn ich nicht schon gekündigt hätte, wäre ich JETZT weg!
ceterum censeo
Wer alle Immiggressoren der Welt in sein Land lässt, der
ist nicht "weltoffen":
Der hat den A.... offen!
Textstand
vom 16.12.2020
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