Freitag, 15. September 2006

Die Deutsche Welle - hier nicht sehr helle

Prof. Dr. Reinhold Würth wird häufig als "Schraubenkönig" bezeichnet, weil er sich




hat.

Er ist ein herausragender Mäzen, aber wir konnten leider bei unserem letzten (und ersten - aber sicherlich nicht letzten) Besuch in Schwäbisch Hall am vergangenen Samstag (09.09.2006) in der von ihm gestifteten beeindruckenden Kunsthalle aus Zeitmangel nur die Cafeteria (und die Buchhandlung) nutzen.

Sein Geld (nicht jene paar Milliönchen, von denen der kleine Lottospieler träumt, sondern gleich ein paar Milliärdchen) hat er mit Schrauben gemacht. Und das nicht einmal mit der Produktion von, sondern dem Handel mit Schrauben.

In zahlreichen Artikeln, u. a. zu seinem 70. Geburtstag im Handelsblatt vom 19.04.2005, oder (bereits früher) im Manager Magazin vom 08.01.2004, wurde sein unternehmerisches und vielfältig mäzenatisches Wirken gewürdigt
Das "Baden-Württemberg Media-Center World Cup 2006", ein Portal des Staatsministeriums Baden-Württemberg, bezeichnet ihn auf der englischsprachigen Webseite treffend als "king of screws".

Auch der Deutschen Welle war er ein Feature wert, aber irgendwie beschleicht mich das dumpfe Gefühl, that they screwed up on it.
Die nämlich betiteln ihren Bericht mit "Richest Germans: The Screw King".

Gell, Heinrich (würde ich zum Lübke sagen, wenn der noch leben täte):
I strongly suspect that the German Wave translator was on the woodway, when he bestowed the title of "screw king" upon Mr. Würth. Und das nicht nur deshalb, weil dieser Titel seit dem Tode Augusts des Starken von Sachsen eigentlich vakant ist.


Der Sitz der Firma Würth befindet sich übrigens nicht in Schwäbisch Hall, sondern im nahe gelegenen Künzelsau. Auch diese Stadt kann sich freilich nicht rühmen, die "Screw Capital of the World" zu sein. Einst hatte man mit dieser Bezeichnung die Stadt Rockford/Illinois bedacht ("much to Rockford’s chagrin" übrigens), "because of the billions of screws, bolts and fasteners its factories produced for the manufacturers of the world".
Heute würde der Titel vielleicht nach China gehen, aber ich vermute, dass die dortige Regierung mit ihrer konsequenten 1-Kind-Politik solche Bezeichnungen strengstens untersagt :-).



Textstand vom 16.09.2006. Auf meiner Webseite
http://www.beltwild.de/drusenreich_eins.htm
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