Mittwoch, 28. April 2010

Griechenland-Bailout: Ich gestehe und bereue - eine Fehleinschätzung. Unabhängig davon ist Oskar Lafontaine ein skrupelloses, verlogenes Subjekt.


Mein Fehler war, dass ich zu früh eingeknickt bin in Sachen Griechenland-Hilfe. Unter dem Trommelfeuer der Befürchtungen bin ich, obwohl ich ihnen doch vielfach verbal entgegen getreten bin, letztlich doch zusammengebrochen und habe mich drein geschickt, dass Angela Merkel Deutschland doch verpflichtet hat.

Sonntag, 25. April 2010

Blick zurück im Kater - auf den US-Immobilienboom

In meinem Blott "Die Krakenarme der Finanzkrise kriechen auf unseren Kontinent" habe ich, zahlreich aber ziemlich unorganisiert, u. a. auch Zeugnisse früher Bedenken gegen die Nachhaltigkeit des US-Immobilienbooms gesammelt.
Ebenso interessant wäre es gewesen, zu den damaligen Gegenstimmen zu verlinken.
Und die Krönung einer solchen Vergegenwärtigung des damaligen Meinungsklimas wäre natürlich ein Vergleich gewesen, unter dem Gesichtspunkt einer Bewertung der beiderseitigen Argumente aus damaliger Sicht.
Von mehr historischem Interesse ist dabei die Frage, inwieweit z. B. Vorwürfe gegen den damaligen Fed-Präsidenten Alan Greenspan berechtigt sind oder nicht (vgl. meinen Blott "Alan Greenspans Fußnote Nr. 72 zur aktuellen Weltfinanzkrise und Weltwirtschaftskrise").

Samstag, 17. April 2010

Samstag, 10. April 2010

Krähenreich. Zu: Tom Schimmeck, "Am besten nichts Neues: Medien, Macht und Meinungsmache "

Als ich im Jahre des Herrn 2004 meine diversen Internet-Reiche begründete (Das Heimatreich als sozusagen Vorwort, das Rentenreich als lange gekautes Brot meiner besten Jahre, das Italienreich als Sitz meiner Sehnsucht, die mannigfaltigen - und sich vielleicht auch in Zukunft noch ausdehnenden - Drusenreiche als Stätten des die Gesellschaft erforschenden Geistes, das Majolikareich als schönsten Beweis meines künstlerischen Banausentums, das Neu-Reich als Übersichtsseite für neu eingestellte Texte, das Weiterreich als unspezifische Linkseite und das Zwergenreich als Refugium für das Zwerchfell) reservierte ich in der internen Webseitenverlinkung am Fuß auch ein Plätzchen für ein Krähenreich.
Dieses ist immer noch schwarz geblieben, und das nicht deshalb, weil Krähen halt schwarz sind.

Sonntag, 4. April 2010

Crucenia-Thermen Bad Kreuznach: Rund ist nicht unbedingt gesund!

Außer Büchern, und gelegentlich CDs, sammele ich Thermalbäder, und bevorzugt Sole-Thermen.
Gestern am Ostersamstag war ein Besuch eines solchen Solebades, nämlich der Crucenia-Therme in Bad Kreuznach angesagt.

Die Fundamental-Asymmetrie in der Geldpolitik als Denkanstoß für eine grundlegende Asymmetrie zwischen Wirtschaft und Wirtschaftswissenschaften

"There is a notable asymmetry in the design and implementation of monetary policy:
nominal interest rates cannot be negative
" schreibt der Wirtschaftswissenschaftler Willem Buiter [bei dem muss ich immer höllisch aufpassen, dass ich aus seinem Vornamen keinen "William" mache!] in seinem (mutmaßlich originellen*, doch habe ich es bislang nur angelesen) Thesenpapier "NEGATIVE NOMINAL INTEREST RATES: THREE WAYS TO OVERCOME THE ZERO LOWER BOUND" (2009).
[* "Abstract": "The paper considers three methods for eliminating the zero lower bound on nominal interest rates and thus for restoring symmetry to domain over which the central bank can vary its policy rate. They are:
(1) abolishing currency (which would also be a useful crime-fighting measure);
(2) paying negative interest on currency by taxing currency; and
(3) decoupling the numéraire from the currency/medium of exchange/means of payment and introducing an exchange rate between the numéraire and the currency which can be set to achieve a forward discount (expected depreciation) of the currency vis-a-vis the numéraire when the nominal interest rate in terms of the numéraire is set at a negative level for monetary policy purposes.
"]

Im Zusammenhang mit meinen eigenen Überlegungen und einem aktuellen Internet-Google-Trip zum Thema Geldpolitik (im Zusammenhang mit meinem heutigen Blott "Welche Ziele (Hintergedanken - hidden agenda?) verfolgt die Financial Times Deutschland (FTD) i. S. Griechenland-Bailout?", in dem es irgendwo auch um Inflation, Wohlfahrtsoptimierung, Verteilung, Produktionslücke - output gap,Inflationssteuer usw. geht) regt mich das zur Feststellung einer anderen Asymmetrie, nämlich zwischen Wirtschaft und Wirtschaftswissenschaft an.

Die Wirtschaftswissenschaft türmt großartige mathematische Gebäude auf, um wirtschaftliche Vorgänge zu erfassen. In der Realität geht es dagegen immer nur um eins: Geld (bzw. Kaufkraft) haben oder nicht haben.

Ich kann natürlich nicht ausschließen, dass sich mein Unbehagen wesentlich aus meiner mathematischen Unwissenheit speist.

Andererseits halte ich es aber durchaus für möglich, dass die großartige Mathematisierung der Nationalökonomie vor allem eine gesellschaftliche Funktion hat: die Bedeutung der Verteilungsfrage zu vernebeln.



Textstand vom 04.04.2010. Auf meiner Webseite
http://www.beltwild.de/drusenreich_eins.htm
finden Sie eine Gesamtübersicht meiner Blog-Einträge (Blotts).
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Sie mit einem Klick auf das Erstellungsdatum unterhalb des jeweiligen Eintrages.
Soweit die Blotts Bilder enthalten, können diese durch Anklicken vergrößert werden.

Welche Ziele (Hintergedanken - hidden agenda?) verfolgt die Financial Times Deutschland (FTD) i. S. Griechenland-Bailout?


Die Meinungsäußerungen der FTD-Mitarbeiter zur Politik der deutschen Bundesregierung waren fast durchgängig kritisch (vgl. "Griechenland-Bailout: Ein Dank-Blott für die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel".
Einzige Ausnahme die ich mitbekommen habe (oder an die ich mich erinnern kann) war der Leitartikel (ohne Autorenangabe) "Berlin, bitte hart bleiben" vom 18.03.2009:
"Deutschland darf sich nicht vom Ultimatum Griechenlands zu Hilfszusagen drängen lassen. Den IWF zu Hilfe zu rufen, schadet nicht. Nötig wäre aber zu regeln, wie bei künftigen Notfällen Hilfe geleistet werden soll."
Ansonsten war die Tonlage bei Peter Ehrlich, Thomas Fricke, Wolfgang Münchau und Lucas Zeise durchgängig für eine rasche Hilfe für Griechenland.
Da fragt man sich natürlich, welche Motive dahinter stecken.