Sonntag, 29. November 2009

Höchst ungewöhnlich: Auf welchem Weihnachtsmarkt, zumal in Frankfurt a. M., gibt es heute noch Glühwein für 1,- Euro?

Es gibt sie noch, die Vereins-Weihnachtsmärkte. Heppenheim hatte einen sehr schönen "Nikolausmarkt", und wir haben ihn vor einigen Jahren sehr genossen. Doch auf der Rückfahrt haben wir bitterlich gefroren, weil der Zug nicht beheizt war. Heute sind wir nicht mehr ganz so reiselustig (dabei war das erst vor 5 Jahren - in 2004); nach Eberbach am Neckar wären wir freilich gefahren (vgl. meinen Eintrag vom Vorjahr "Altdeutscher Weihnachtsmarkt in Eberbach: Gebrannte Erdnüsse gab's bei den Goten"), doch hielt uns die Wettervorhersage davon ab. Dazu kam noch der Umstand, das "unser" dortiger Italiener, Signore Parisi, sein kleines Café schon seit längerer Zeit geschlossen hat: wo würden wir dann bei Regen sitzen? Den ganzen Tag im Zelt auf dem Weihnachtsmarkt - das wäre denn doch etwas zu lange.

Also haben wir wieder einen ganz neuen Weihnachtsmarkt entdeckt, in Höchst. Nicht in der Stadt Höchst im Odenwald, sondern im Ortsteil Höchst von Frankfurt a. M..

O alte Gratisherrlichkeit: wohin bist du entschwunden? Handelsblatt hegt "Premium Content" ein.

Dubai hat es voll erwischt - und mich hat es bei Dubai erwischt. Nicht, dass ich dort investiert hätte: jene Groschen, welche ich allenfalls als Kleinstanleger in einen geschlossenen Immobilienfonds hätte stecken können, habe ich schon vor einigen Jahren auf dem Altar des Neuen Marktes als Rauchopfer dargebracht.

Sonntag, 22. November 2009

Adventskalender als Dekadenzsymptom: Geht das Weihnachtsfest vor die Hunde?

Es tut eigentlich nichts zur Sache, dass ich diesen Adventskalender für Hunde während unseres Urlaubs Mitte Oktober in Oberstdorf fotografiert habe, und dass er von der Drogeriekette Müller angeboten wurde: das alles ist peripher.









Sonntag, 15. November 2009

Von der Grundversorgung im Internet Explorer zur Rundumverwöhnung beim Mozilla Firefox Browser: Das ist wie vom HO zum KADEWE

So wie ich nach dem Wechsel zum Feuerfuchs müssen sich die DDR-Bewohner gefühlt haben, als sie im November 1989 unmittelbar nach Öffnung der Mauer nach Berlin ins Kaufhaus des Westens (oder in andere bundesdeutsche Orte in die Kaufhäuser des Westens) strömten: überwältigt von der Fülle des Angebots.

Was im Warenhaus die Warenfülle, ist beim Browser die Fülle der Erweitungerungen (Add-ons). Meine (4) Symbolleisten sind mittlerweile gespickt mit einer Fülle von Symbolen, von denen ich gar nicht in allen Fällen genau weiß, was man damit alles anfangen kann. Das ist die Kehrseite der Fülle (beim Software- wie beim Warenangebot): ein wenig technikaffiner Mensch wie ich fühlt sich da schnell überwältigt. Und manchmal überrumpelt: wenn irgend etwas nicht funktioniert.

Man muss also zwar nicht seine Seele dem Teufel verschreiben, um Firefox zu benutzen, aber so manche Stunde (des Schlafs) geht schon drauf, bis man als relativer Computerlaie wenigstens von den Grundzügen her begreift, welche Funktionalitäten die verschiedenen Zusatzprogramme bieten, und bis man eine Reihe von Problemen (besonders ärgerlich: verschwundene Bookmarks - Lesezeichen, Favoriten -) in den Griff bekommen hat.
(Ich schaue schon furchtsam in die Zukunft: beim nächsten Update des Browsers wird es wiederum Probleme mit den - alten - Erweiterungen geben!)


Jedenfalls bin ich, wenn der Firefox Browser halbwegs stabil bleibt, nach meinem jetzigen 2. Anlauf für den Microsoft-Browser wohl endgültig verloren.
Der dabei für mich entscheidende Gesichtspunkt ist weniger der vielfältig gebotene Schnickschnack sondern die Möglichkeit, Lesezeichenordner und Lesezeichen-Links mit Beschreibungen (in anscheinend unbegrenzter Länge?) und die Lesezeichen selbst auch mit Tägs für erleichtertes Wiederfinden versehen zu können.
Das sollte mir das Leben mit meinen zwanzigtausend (oder so) Lesezeichen deutlich erleichtern.

Ein ganz besonders erwünschtes Feature ist für mich auch die Möglichkeit, Textpassagen auf Webseiten nach Art eines Leuchtstiftes zu markieren. Schade nur, dass man den Text anscheinend nicht direkt "glossieren" kann, also gewissermaßen Randbemerkungen machen wie in Büchern. Es wäre schön, wenn man unmittelbar zu einer markierten Stelle einen Kommentar einfügen könnte und dieser dann nach Art der Kommentarfunktion im "Word"-Programm erscheinen würde (und nach Speicherung in den Lesezeichen auch erhalten bliebe.

Aber gut: Wunderbares habe ich schon genug in den Firefox-Addons entdeckt; Unmögliches zu realisieren dauert für die fleißige Entwicklergemeinde offenbar etwas länger ;-).





Textstand vom 15.11.2009. Auf meiner Webseite
http://www.beltwild.de/drusenreich_eins.htm
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Dienstag, 10. November 2009

Shanghai in Kempten

Bei unserem Besuch in der Stadtbücherei in Kempten habe ich nicht nur Erkenntnisse über die ökonomische Funktion von Staatsschulden in der Zeit des Absolutismus gewonnen (vgl. Blott Keynes in Kempten?), sondern auch Einsichten in die chinesische Geschichte gewonnen.

Donnerstag, 5. November 2009

Der Begriffe-Jongleur als Kapital-Fittichist. Zu: Peter Sloterdijk, "Die Revolution der gebenden Hand" (FAZ-Serie "Die Zukunft des Kapitalismus").


Schreiben kann der Mann - das macht ihm so schnell keiner nach. Nicht einmal ich ;-).
Will ich auch gar nicht, und keineswegs nur wegen der "raisins trop verts".

Keynes in Kempten?

Kempten war bis nach 1800 eine geteilte Stadt. Die Mauern zwischen den beiden Städten Kempten - der Bürgerstadt und der ‚Residenzstadt’ des Fürststifts (der Fürstabtei) Kempten waren zwar nicht ganz so undurchlässig wie die Berliner Mauer, aber die „ideologischen“ Differenzen zwischen der protestantischen Reichsstadt und der katholischen Residenzstadt schienen im 17. Jahrhundert kaum weniger unüberwindlich wie diejenigen zwischen Kommunismus und Kapitalismus.