Montag, 24. Oktober 2005

BENEVOLENZDIKTATUR AM GELDAUTOMATEN


Nein: so wohlwollend, dass er mir beim Abheben auf die Finger klopft, ist der Geldautomat meiner Bank nicht.
Stattdessen bringt mich die "benevolent dictatorship" des Geldinstituts auf eine schiefe Ebene. Wenn ich versuche, meine Umhängetasche abzustellen, oder mein Portemonnaie abzulegen, oder den Kontoausdruck: überall im Automaten(vor)raum treffe ich auf abweisend schräge Oberflächen.

Auch wenn mich das manchmal stört und zu akrobatischen Balanceakten zwingt: den Zweck dieses Ausstattungsdetails kann ich immerhin nachvollziehen. Das Geldhaus bewahrt die Automatenkunden auf diese Weise wohlmeinend vor den Folgen ihrer eventuellen Vergesslichkeit.

Anders dagegen an meinem Arbeitsplatz. In diesem Bürogebäude sind die Fensterbänke sogar innen abgeschrägt. Das irritiert mich wirklich. Und meine wild wuchernden Buntnesseln (Coleus) in ihrem großen Balkonblumenkasten ärgert das ebenfalls.    


Textstand vom 15.04.2007. Auf meiner Webseite
http://www.beltwild.de/drusenreich_eins.htm
finden Sie eine Gesamtübersicht meiner Blog-Einträge.

Sonntag, 23. Oktober 2005

WINGED VICTORY ÜBER DIE BODENVERSIEGELUNG oder LASS DEINER GIESSKANNE FLÜGEL WACHSEN!


Nein, hier geht es nicht um jene griechische Siegesgöttin Nike, deren auf Samothrake gefundene Statue im Louvre ausgestellt ist, und die auf Englisch "Winged Victory (of Samothrace)", auf Deutsch "Nike von Samothrake" und auf französisch ""Victoire de Samothrace" heißt. Hier geht es um eine Erfindung, welche ich heute Nacht gemacht, halb im Traum und halb erwacht.

Montag, 17. Oktober 2005

DISKURS ÜBER DIE GRAVITATION DES GELDES oder TRICKLE DOWN ECONOMY FUNKTIONIERT DOCH!


Die Reichen behaupten und die Armen glauben, dass das Geld nach unten durchrieselt.
Recht haben sie!
Man muss nur die gedachte Sickerstruktur gewissermaßen einer Karl-Marx-Transformation unterziehen, d. h. man muss sie vom Kopf auf die Füße stellen.

Dienstag, 11. Oktober 2005

REICH DURCH HALL?


"Danke!" sagte mir mein Rückgrat, als es heute morgen aus murmeltierischem Schlaf auf harter heimischer Unterlage erwachte.
Davor hatte es sich 10 Nächte lang auf einer watteweichen Matratze, mit einer Kuhle wie einer Karst-Doline am Untersberg (auch sonst eine gefährliche Gegend!), durchgelegen. Und auch das Sofa und die Sessel der Ferienwohnung waren so beschaffen, dass mir die Frage in den Sinn kam, ob die deutsche Polstermöbelindustrie einen "kickback" von den deutschen Orthopäden erhält. (Jedenfalls hätte sie für eine ganze Reihe ihrer Produkte einen 'kick in the back', in den verlängerten, verdient.)

Aber das nur am Rande; erzählen wollte ich von einem insgesamt doch recht angenehmen Urlaubsaufenthalt in BAD REICHENHALL.

DIE GOETHES ALS BLOGGER

Klage des August von Goethe über mangelnden Feedback:
"Ich martere mich mit dem Tagebuche ab und höre keinen Widerhall."

Ratschlag des Johann Wolfgang von Goethe zum Bloggen:
"Den Menschen und den Sachen gerade in die Augen zu sehen und sich dabei auszusprechen wie einem eben zu Mute ist, dieses bleibt das Rechte; mehr soll und kann man nicht hun."

(Aus: August von Goethe: Auf einer Reise nach Süden. Tagebuch 1830.
Erstdruck nach den Handschriften. Herausgegeben von Andreas Beyer und Gabriele Radecke.
S. 82 bzw. 232.)
(Vgl. dazu auch Eintragung vom 03.09.05 "Der Wanderer - Zum Dritten!)