Freitag, 24. Juli 2009

Deflation demystified oder: Eine Deflationsursache gibt es nicht!


Dass es eine Natur nicht gibt, wissen meine treuen Leserinnen und Leser schon lange.
Ebenso haben sie sich an die
Nichtexistenz von einer Inflation gewöhnt (genauer hätte ich eigentlich sagen müssen: einer Inflationsform; den Lesern des vorliegenden Blotts möchte ich auch diesen Inflations-Blott ans Herz legen).
Also sind wir jetzt gerüstet, um gemeinsam "die" Deflation einer Kernspaltung zu unterziehen.


Montag, 20. Juli 2009

Was willer, der Robert Shiller?


Professor Robert Shiller ist einer der klügeren Ökonomen. Zwar war er sich im Jahre 2003 in dem Zeitungsartikel ("Is There a Bubble in Home Prices?") bzw. 2004 in einer Studie ("IS THERE A BUBBLE IN THE HOUSING MARKET?", zusammen mit KARL E. CASE) noch nicht sicher, ob eine Immobilienblase zu diagnostizieren sei.
Doch warnte er schon damals (2003):
"Judging from the historical record, housing price declines fortunately tend to be relatively local, and nationwide drops are unlikely. This should blunt the macroeconomic impact of bursting bubbles. The bad news, though, is that the run-up of personal debt means that many households will be left with liabilities exceeding the value of their homes, implying a rising number of bankruptcies."

Samstag, 18. Juli 2009

Pervs are us?

Ganz so schlimm wie ein Teergarten ist ein (fast) reiner Rasen-Garten natürlich nicht.
Aber die abfällige Bezeichnung von Rasen als einer "biologischen Bodenversiegelung" ist keineswegs aus der Luft gegriffen.

Anmache beim Junggesellinnenabschied

Heute standen Engel am Wächtersbacher Bahnhof. Eigentlich müsste es ja "Engelinnen" heißen, weil wir uns Engel als weiblich denken - und diese auch tatsächlich weiblich waren.

Du musst ein Schwein sein - in der Oberstdorf Therme

Eigentlich wollte ich unseren Urlaub in Immenstadt (vom 28.06. - 11.07.09) nicht weiter bebloggen: verregnet war er, aber erholsam und letztlich gar nicht schlecht. Immenstadt ist ein netter Ort; Oberstdorf ist von der Lage her im Allgäu jedenfalls unter den größeren Orten vermutlich unübertroffen, allenfalls mit Garmisch-Partenkirchen zu vergleichen.

Dienstag, 14. Juli 2009

Kein Kopfrechnen beim Handelsblatt? oder: Hätten Sie's gewusst - wie viel 5 mal 10 ist?

Im Handelsblatt-Artikel vom 14.07.09 "Strategie. Inflation und Deflation: Die richtige Anlage" stellt Stefan Mauer Überlegungen für eine zweckmäßige Geldanlage an:
"Zentralbanken und Wirtschaftswissenschaftler warnen derzeit vor der Gefahr einer Deflation. Entsprechende Gegenmaßnahmen könnten allerdings ein anderes Extrem verursachen – die Deflation. Für Anleger gilt es folglich nun, sich für beide Szenarien zu rüsten".

Vorbedingung für jede erfolgreiche Geldanlage ist freilich, dass man rechnen kann. Insoweit hat mich der nachfolgende prognostische Vergleich der präsumptiven Inflationsraten zwischen Europa und den USA doch einigermaßen verblüfft (Hervorhebung von mir):

"Während Ökonomen wie Straubhaar für den Euro-Raum eine Inflationsrate von fünf und mehr Prozent voraussagen, gehen Andere noch weiter. Claus Vogt, Chefanalyst der Quirin Bank, sieht vor allem in den USA eine noch deutlich größere Geldentwertung: 'Wenn Politiker und Notenbanker so weiter machen, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass der US-Dollar in zehn Jahren nur noch die Hälfte wert ist'."

Da stellt sich doch die Frage, zu welchem Endergebnis sich eine jährliche fünfprozentige Geldentwertung in Europa über 10 Jahre summieren würde?
Selbst wenn man von "Zinseszinsen" mal absieht, ergeben sich schon überschlägig 50% (5% x 10 Jahre; in Wirklichkeit würde sich die Entwertung, kumuliert, in diesem Beispiel aber sogar auf 63% belaufen, wie man z. B. mit diesem Zinseszinsrechner leicht nachprüfen kann).

Zu seiner Rechtfertigung könnte der Autor zwar vorbringen, dass er die fünfprozentige Inflationsrate im Euro-Raum für ein einmaliges Ereignis hält.
Das freilich wäre zum einen recht naiv; zum anderen hätte er dann eine einjährige mit einer mehrjährigen Geldentwertung verglichen, also Äpfel mit Birnen.



Textstand vom 14.07.2009. Auf meiner Webseite
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Montag, 13. Juli 2009

Unruhe ist die erste Bürgerpflicht! (Auch in Wächtersbach)

Unter der Überschrift

Wochenmarkt erfreut sich wachsender Beliebtheit. Bürgerbräu zum Wochenmarkt geöffnet

berichtet bzw. appelliert die (vom hiesigen Verkehrs- und Gewerbeverein e. V. in zweiwöchentlichem Rhythmus herausgegebene) "Wächtersbacher Heimatzeitung" am 11.07.09 in Sachen Wochenmarkt (vgl. dazu meinen Blott "8. Mai: Deutschland hat kapituliert; der Wächtersbacher Wochenmarkt aber gibt nicht auf!") bzw. Bürgerbräu (derzeit in einem ehemaligen Ladengeschäft im Erdgeschoss des von uns bewohnten Hauses aktiv) unter anderem (meine Hervorhebungen):

"Natürlich gibt es Käse und Wurst in Discountmärkten billiger. Doch auf dem Markt bieten sich kostenlos ein gemütliches Einkaufserlebnis, nette Gespräche und das Gefühl neu erwachenden Wächtersbacher Bürgersinnes. Denn auch Einheimische staunen, wie angenehm es spätnachmittags auf dem Marktplatz sein kann, wenn die Sonne schon über dem Riedelskopp steht und man die ruhige Altstadtstimmung genießen kann. Ein schöner Unterschied zur Einkaufshektik in anonymen Großmärkten. Doch ganz so ruhig soll es nicht bleiben, und damit der Einkauf künftig noch angenehmer wird, soll es nun auch Bürgerbräu geben."

Es ist amüsant zu beobachten, wie sich hier die sozusagen 'kleine' Marktideologie ebenso in Widersprüchen verheddert (oder widersprüchliche Verheißungen verkündet) wie (auf andere Weise) die 'große' Marktideologie des Neoliberalismus (aber auch menschliche Lebensäußerungen auf anderen Ebenen, z. B. im Tourismus):
Die Leute sollen in die Altstadt kommen, weil man dort die Ruhe genießen kann. Doch gar so ruhig will man es auch wieder nicht haben (weil die Menschen sich so an Unruhe gewöhnt haben - oder weil sie vor lauter Ruhe das Einkaufen vergessen könnten?).

Jedenfalls scheint das Motto nun zu lauten:
Bier her, Bier her - oder der Markt fällt um(?)



Textstand vom 13.07.2009. Auf meiner Webseite
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