Samstag, 23. April 2011

Fehler, Schwindel, Kaffeesatz: Die Studie "WAS STROM WIRKLICH KOSTET" des "Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft e.V. (FÖS; Auftraggeber: Greenpeace Energy eG) im Analysefilter


Für Studien, die mit dem Zweck erstellt wurden die Meinungsbildung in der Öffentlichkeit zu beeinflussen, gilt in aller Regel:
"Sage mir, wer sie bezahlt hat, und ich sage dir, was drin steht".

Das war z. B. so bei einem Anwaltsgutachten, das die Stadtverwaltung Duisburg von einem Verschulden an der Katastrophe bei der Loveparade reinwaschen sollte (vgl. meinen Blott "Wahrheit, Lüge, Rechtsgutachten: Zwischenbericht UNTERSUCHUNG DES VERWALTUNGSHANDELNS AUF SEITEN DER STADT DUISBURG ANLÄSSLICH DER LOVEPARADE"), und  das ist vorliegend nicht anders.

Auftraggeber der hier zu untersuchende Studie "WAS STROM WIRKLICH KOSTET", die von dem Berliner Verein (Forschungsinstitut?) Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) angefertigt wurde, ist die Energiegenossenschaft Greenpeace Energy eG. Wo Greenpeace draufsteht, steckt auch Greenpeace-Ideologie drin. Es ist also klar, dass die erneuerbaren Energien nach Kräften billig, die konventionellen nach Kräften teuer gerechnet werden, und dass eine solche Studie natürlich den "Beweis" erbringen muss, dass Atomstrom am teuersten ist.

Die spannende Frage ist in solchen Fällen nicht die nach der Wahrheit, sondern auf welchen Wegen man das vorgegebene Ziel 'wissenschaftlich' erreicht hat.
Nun bin ich weder Energieexperte noch Ökonom; trotzdem hat es mich gereizt zu schauen, wie weit ich, sozusagen mit den intellektuellen Bordmitteln des gesunden Menschenverstandes, diese Art von 'Wissenschaft' dekonstruieren kann.

Das FÖS bietet die Studie, die kürzlich von Swantje Küchler und Bettina Meyer erarbeitet wurde und deren voller Titel lautet: "Was Strom wirklich kostet - Vergleich der staatlichen Förderungen und gesamtgesellschaftlichen Kosten von Atom, Kohle und erneuerbaren Energien" in -2- Fassungen an: einer  Kurzfassung von 10 Seiten inkl. Grafiken und einer Langfassung mit 100 Seiten. In der Öffentlichkeit verbreitet wurde das Forschungsergebnis zunächst durch eine Pressemeldung der Greenpeace Energy eG. Deren Behauptungen werden mittlerweile auf hunderten, wenn nicht gar tausenden Webseiten von zahllosen (Leicht-)Gläubigen in den deutschsprachigen Ländern weiterverbreitet. Auch die Presse hat, soweit mir Artikel darüber zu Gesicht gekommen sind, "angebissen" und verbreitet treudoof die Ergebnisse, ohne auch nur einen flüchtigen Blick in die Studie selbst zu werfen.

Schon ein Blick in die Kurzfassung lässt die Schwachpunkte erahnen, aber um in der Studie enthaltene Fehler überzeugend nachzuweisen, muss man schon den ganzen Text lesen. Stellenweise sind die Überlegungen für einen Laien zwar obskur (insbesondere die Kapitel "Energiesteuer" S. 55 ff. und "Strompreissenkende Effekte der erneuerbaren Energien (Merit Order Effekt) S. 76 ff.

Doch selbst diejenigen Partien, die mir intellektuell ohne allzu großen Zeitaufwand zugänglich waren, weisen grobe sachliche Fehler auf, lassen Schwindel nicht ausschließen und Kaffeesatzleserei erkennen.

Was natürlich durch eine detaillierte Kritik zu beweisen wäre.


Methodisch geht die Studie völlig zu Recht davon aus, dass die gesellschaftlichen Kosten der Stromversorgung höher sind als Stromrechnungen der Endverbraucher (Institutionen, Unternehmen oder Privatpersonen) ausweisen. Darauf hatte ja auch ich schon hingewiesen (wenn auch aus einer anderen Perspektive), nämlich in meinem Blott "Kosten-Berechnung der Energiewende: Tipps für Täuscher und Selbstbetrüger".

Das FÖS bzw. die Autorinnen Swantje Küchler und Bettina Meyer haben sich zum Ziel gesetzt (oder hatten die Aufgabe gestellt bekommen) "für das Jahr 2010 eine Kostenrechnung zu den gesamtgesellschaftlichen Kosten der einzelnen Energieträger" zu erstellen (S. 8; nachfolgende Seitenangaben beziehen sich stets auf die Langfassung der Studie).

Dafür setzen sie -3- Kostenfaktoren an:
  1. Verkaufspreis des Stroms
  2. Staatliche Förderungen
  3. Externe Kosten.
Die Positionen 2) und 3) sind vom Prinzip her nicht zu beanstanden (was nicht heißt, dass die konkreten Berechnungen richtig sein müssen). Falsch ist es aber von vornherein, bei der Berechnung der für die Gesamtgesellschaft anfallenden Stromkosten die Verkaufspreise anzusetzen.
Das hat nichts mit einem Missverständnis meinerseits zu tun; mir ist schon klar, dass mit "Verkaufspreise" nicht die Tarife gemeint sind, welche die Kunden bezahlen, sondern die Abgabepreise des Stroms durch die Erzeuger. Gleichwohl können für die Ermittlung derjenigen Kosten, welche die Gesellschaft (der Begriff hier immer im soziologischen Sinne verstanden) insgesamt treffen, nicht (u. a.) die Verkaufspreise zu Grunde gelegt werden. Hier wären vielmehr die Erzeugungskosten in Ansatz zu bringen.

Warum das so ist, wird nicht jedem auf den ersten Blick einleuchten (und auch bei den Autorinnen vermuten ich in diesem Punkt eher einen Denkfehler als eine bewusste Falschdarstellung).
Nehmen wir an, ein Unternehmen produziert Atomstrom mit 3 ct Kosten/kWh und Kohlestrom zu Kosten von 5 ct. Es verkauft aber die gesamte Strommenge zu 5,2 ct. Will  man z. B. die 0,2 ct Differenz als 'normale' Gewinnspanne ansetzen, hätte das Unternehmen "windfall profits", sozusagen unverdiente Mehrgewinne, von 2 ct/kWh x Menge des verkauften Atomstroms gemacht. Blechen müssen dafür die Verbraucher; Gewinner sind letztlich die Aktionäre. Wenn man aber nicht die Verbraucherkosten für Strom berechnet, sondern die Kosten für die Gesellschaft, d. h. für die jeweilige Volkswirtschaft, insgesamt, muss man die Gewinne der Energieerzeuger (auch schon die "normalen" Gewinne ) von den Kosten abziehen. Denn auch die Aktionäre gehören schließlich zur Gesellschaft; ihre Profite mindern die gesamtgesellschaftlichen Kosten.

Das wird vielen nicht gefallen und gefällt mir auch nicht. Aber wenn ich bei der Ermittlung von gesellschaftlichen Kosten die Verkaufspreise ansetze, vermische ich die Ebenen. Die Verkaufspreise gehen zu Lasten der Verbraucher, die Gewinne zu Gunsten der Aktionäre. In der Gesellschaft insgesamt heben sich diese Effekte auf, so dass sinnvoll nur die Erzeugungskosten des Stroms in die Berechnung der gesamtgesellschaftlichen Kosten eingesetzt werden kann.
Nehmen wir an, man wollte die gesamtgesellschaftlichen Kosten eines Automobils berechnen, das ein deutscher Autohersteller für 10.000,- € verkauft. Unter Einschluss der Umweltbelastung käme man meinetwegen auf 15.000,- € gesamtgesellschaftliche Kosten. Hebt die Firma den Preis um 1.000,- € an und schüttet diesen zusätzlichen Gewinn als Dividende aus, wird das Auto für die Gesellschaft insgesamt nicht teurer. Veranschaulichend könnte man sich etwa vorstellen, dass jetzt ausschließlich die Aktionäre diese Autos kaufen und die anderen Kunden nicht mehr. Dann zahlen die (mit jeweils gleich hohen Anteilen versehenen) Aktionäre die Mehrkosten aus ihrer Mehrdividende: ein Nullsummenspiel.

Auch eine andere Überlegung macht deutlich, dass es falsch ist, in die gesamtgesellschaftliche Kostenrechnung die Verkaufspreise anstelle der Erzeugungskosten eingehen zu lassen. In diesem Falle würden nämlich die tatsächlich unterschiedlichen Gestehungskosten für die konventionellen Energieträger insoweit von vornherein nivelliert. Damit wäre das Rechenergebnis als Hilfe zur Politikgestaltung schon insoweit wertlos. Die Gesellschaft hat nämlich selbst dann ein Interesse an einer möglichst kostengünstigen Stromerzeugung, wenn das Ergebnis in den Taschen der Aktionäre verschwindet. Die haben dadurch mehr Kaufkraft und können andere Güter nachfragen. Und im übrigen gelangen Unternehmensgewinne ja auch gar nicht voll ins Eigentum der Unternehmenseigentümer, sondern zunächst greift der Staat seinen nicht gar so geringen Anteil ab. Diese Steuereinnahmen müssten bei einer volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung auf jeden Fall von den Subventionen für die Stromproduktion abgesetzt werden, wenn man in Position 1) die Verkaufspreise einsetzt. Denn sonst würde diesen Teil der gesellschaftlichen Kostenbelastung doppelt anrechnen: über den Verkaufspreis des Stroms und noch einmal über die staatlichen Förderungen. Anders gesagt: Wenn der Verbraucher einen überhöhten Strompreis an die Unternehmen zahlen muss, dann ist darin schon derjenige Teil der Subventionen enthalten, den der Staat bezahlen kann, weil ihm aus dem überhöhten Abgabepreis überhöhte Gewinnsteuern zufließen.

Aber die Besteuerung macht natürlich nur einen Teil der Gewinne aus und dieser Einschub sollte lediglich Problematik noch eindringlicher verdeutlichen.
Eine saubere Lösung kann für die Berechnung gesamtgesellschaftlicher Kosten nur (neben den o. a. Faktoren 2. und 3.) die Entstehungskosten heranziehen.

Ob die staatlichen Förderungen für die verschiedenen Energieträger in allen Fällen richtig berechnet sind, kann ich nicht beurteilen. Die Autorinnen steigen insoweit stellenweise durchaus tief in die diesbezügliche kontroverse Debatte ein und erörtern auch mögliche Einwendungen bzw. begründen ihre Entscheidungen für bestimmte Annahmen.
Mir selbst erscheint die Berechnung der Energiebesteuerung bzw. die Annahme einer Subventionierung dadurch, dass die Energiebesteuerung nicht dem Leitbild der Autorinnen entspricht (S. 55 ff.) fragwürdig, doch ist mir dieser Teil des Rechenwerks, bzw. die dahinter stehenden sachlichen Begründungen pro und kontra, nicht hinreichend klar geworden, um sie zu widerlegen. Das Gleiche gilt für den sog. "merit order effekt" (S. 77 ff.).

Völlig daneben liegen die Autorinnen aber auf jeden Fall mit ihrem Ansatz von Subventionen für die deutsche Steinkohlenförderung (die ich übrigens befürworte - s. Blott "Bergbau statt Blackout") als Subventionen für die Stromerzeugung aus Steinkohle.
Es ist schwer vorstellbar, dass es den Verfasserinnen nicht in den Sinn gekommen sein sollte, dass es bei Subventionen einen Nutznießer geben muss.  Ist ein solcher nicht zu identifizieren, liegt keine Subvention vor. Nutznießer der staatliche Förderung des Bergbaus (bei Forschungen etwa zur Effizienzsteigerungen von Kohlekraftwerken sieht das natürlich anders aus) ist einzig und allein der deutsche Steinkohlenbergbau. Die von den Autorinnen in ihrem "Ergebnisblatt zu den staatlichen Förderungen der Steinkohle " (S. 90) vorgenommene anteilige Zurechnung etwa der Positionen A4 - A7 und B2 - B6 als Subventionierung der Stromerzeugung ist falsch, weil weder Stromerzeuger noch Stromverbraucher einen Nutzen davon haben. Die Kraftwerksbetreiber würden die Kohle ansonsten billiger am Weltmarkt einkaufen. Solange nicht der Preis unter den Weltmarktpreis herunter subventioniert wird, ziehen der Stromerzeuger und/oder seine Kunden keinen Nutzen aus der staatlichen Bergbauförderung.

Aufgeschlüsselt werden die -3- o. a. Kostenblöcke in der Tabelle 5 auf S. 32 des Gutachtens. Am billigsten ist die Wasserkraft. Deren Verkaufspreis wird zwar mit 7,6 ct / kWh angegeben (verdammt hoch angesichts des im Wikipedia-Artikel "Stromerzeugung" mit lediglich 4,30 ct angegebenen Gestehungskosten; irritierender Weise werden allerdings unter dem Stichwort "Kernkraftwerk" andere Erzeugerkosten - z. B. bei Windkraft - genannt), aber durch Berechnungen, deren Stichhaltigkeit ich bezweifele, aber nicht widerlegen kann, errechnet die Studie durch negative Ansätze bei den staatlichen Förderungen und den nicht internalisierten externen Kosten die gesellschaftlichen Kosten mit sogar nur 6,5 ct. Wie sehr man das bezweifeln mag: Wasserenergie ist bekanntermaßen kostengünstig und auch wenn man bei der staatlichen Förderung der Steinkohleverstromung von 2,5 ct Abstriche macht, ist Wasserkraft billiger. Freilich sind die möglichen Gewinnungspotentiale insoweit zum allergrößten Teil ausgeschöpft [wie steht es in dieser Hinsicht eigentlich mit dem Ausbau der unteren Donau, gegen die sich die 'Umweltschützer' so vehement wehren?]. Diese Erkenntnis nützt uns also nichts.

Die Kosten für Windenergie werden mit 8,8 ct/kWh 'brutto' bzw. 7,6 ct 'netto' genannt, wobei  in ähnlicher Weise wie beim Wasser die staatliche Förderung und die nicht internalisierten externen Kosten mit Negativbeträgen angesetzt wurden. Auch das erscheint mir dubios; weitaus gravierender ist aber, dass die Kosten (anteilige Kapital- und Betriebskosten!) für die Vorhaltung von Reservekraftwerken anscheinend nicht berücksichtigt wurden (welche Sachverhalte mit den Angaben S. 75 bezeichnet sind, ist mir zwar nicht klar; jedenfalls können m. E. die dort aufgeführten recht geringen Beträge solche Kosten bei weitem nicht abdecken).
[Erg. 24.4.11: Diesen Sachverhalt moniert sogar der Artikel "Greenpeace-Studie. Öko-Energie ist langfristig am billigsten" in der Frankfurter Rundschau vom 17.04.11 (Jakob Schlandt):  "Allerdings hat auch diese Studie Lücken. Denn der konventionell erzeugte Strom steht quasi jederzeit zur Verfügung. Nur die Wasserkraft kann da mithalten. Wind und Sonne schwanken hingegen stark. Das macht es nötig, in Steuerung und Ausbau des Netzes zu investieren. Auch um eine massive Erhöhung der Speicherkapazitäten wird Deutschland nicht herumkommen, wenn die Energie-Wende gelingen soll ". Auch im Kölner Stadtanzeiger kritisiert Jakob Schlandt, hier unter dem Titel "Greenpeace-Studie. Öko-Strom ist günstiger": "Allerdings lässt auch die Betrachtung von Greenpeace Energy Lücken. Denn der konventionell erzeugte Strom steht quasi jederzeit zur Verfügung. Nur die Wasserkraft kann mithalten, deren Potenziale aber nahezu ausgeschöpft sind. Wind und Sonne hingegen schwanken stark. Das wiederum macht es nötig, viel Geld in die Steuerung des Stromnetzes und den Ausbau der Leitungen zu investieren. Und auch um einen massiven Ausbau der Speicherkapazitäten wird Deutschland nicht herumkommen, wenn die Öko-Energie-Wende gelingen soll." ]


Unter dem Strich am teuersten erscheint in der Tabelle S. 32 der Atomstrom mit 12,8 ct/kWh. Würde man statt des Verkaufspreises richtig die Erzeugungskosten ansetzen, würde er sich bereits um mindestens 2 ct verbilligen, läge er wohl in etwa gleichauf mit dem Steinkohlenstrom (dessen Kosten sich, wie oben dargelegt, gleichfalls mindern würden).
Der entscheidende Kostentreiber für Atomstrom sind allerdings die "nicht internalisierten externen Kosten", welche die Gutachterinnen mit 5,7 ct/kWh ( aus ihrer eigenen Sicht  zweifellos eigentlich noch viel zu niedrig) eingestellt haben. Diesbezüglich erläutern sie auf S. 31 (meine Hervorhebung):
"Für Atomenergie liegen die verfügbaren Schätzungen sehr weit auseinander. Das hängt vor allem damit zusammen, dass hier sowohl die Wahrscheinlichkeit als auch die Folgekosten eines nuklearen Unfalls  mit  Freisetzung  von  radioaktivem  Material  einbezogen  werden  müssen.  Zu  den  externen Kosten  der  Atomenergie  liegen  Schätzungen  in  der  Bandbreite  von  0,1  Ct/kWh  bis  hin  zu  270 Ct/kWh vor – die verschiedenen Schätzungen weichen also um den Faktor 2.700 voneinander ab. Aus dieser Bandbreite methodisch fundiert einen „Best Guess“ herauszufiltern, ist unseres Erachtens nicht möglich. Wir greifen daher auf die Hilfslösung des Umweltbundesamtes in der Methodenkonvention zu externen Kosten zurück, Atomenergie den Satz des schlechtesten fossilen Brennstoffs – Braunkohle - zuzuordnen. Demnach setzen wir für Atomstrom ebenso wie für Strom aus Braunkohle einen Wert von 7,9 Ct/kWh an, der als Mindestwert der tatsächlichen externen Kosten von Atomenergie zu werten ist."
(Wie sich dieser Wert auf 5,7 ct mindert, erläutert die Tabelle 4 auf S. 31.)

Jedenfalls soweit, als es sich bei den externen Kosten um Beträge handelt, welche die Möglichkeit einer Kernschmelze irgendwie in die Preise einrechnen wollen, handelt es sich um reine Kaffeesatzleserei. Deren Charakter ändert sich auch nicht dadurch, wenn sie von Behörden (Umweltbundesamt) betrieben wird. Ich persönlich würde das GAU-Risiko für Deutschland mit 0 ansetzen. Das würde die Kosten derart mindern, dass Atomstrom wahrscheinlich der günstigste (ausbaubare) Energieträger wäre. Nur eines würde ich nicht tun: meine Annahme als "wissenschaftlich" ausgeben. Bislang hat es in Deutschland keinen GAU gegeben; somit sind dafür auch keine Kosten angefallen. Kosten, die nicht entstanden sind, können nicht in die "gesellschaftlichen Stromkosten für 2010" eingerechnet werden. Wenn es bei den Reaktoren in Biblis morgen zur Kernschmelze kommt, ist mein Optimismus Makulatur; die Kosten - und damit auch die gesellschaftlichen Stromkosten - wären gigantisch. Werden sämtliche Atomkraftwerke in Deutschland bis zum Schluss ohne nennenswerte Störungen betrieben, war es ex post eindeutig falsch, die Stromkosten ex ante mit der Möglichkeit eines GAU zu belasten.
Das ist aber letztlich eine reine Glaubensfrage; mit "Wissenschaft" haben solche Taschenspielertricks nichts mehr zu tun.

Dies nicht zuletzt auch deshalb nicht, weil das Gutachten schon bei den Prämissen reingesteckt hat, was es als 'Erkenntnis' gewonnen zu haben vorgibt: Dass Atomkraft eine teure Energiequelle ist. Ich kann für die nicht internalisierten externen Kosten jede beliebige Zahl einsetzen, wie ich sie gerade brauche. Die Gutachterinnen haben sich mit einem aus ihrer Sicht zweifellos bescheidenen Betrag zufrieden gegeben, weil sie die Atomenergie auch so an die Spitze der Kostenskala rücken konnten und weil es ihrer Glaubwürdigkeit dient, wenn sie - scheinbare - Mindestwerte einsetzen (so handhaben sie das auch an anderen Stellen hinsichtlich der erneuerbaren Energien). Entscheidend ist für Greenpeace ja nur, dass die folgende Botschaft die in der Öffentlichkeit ankommt: "Atomenergie ist viel teurer, als 'die' (Regierung, Stromkonzerne) uns immer erzählen. Also kostet es doch gar nicht so viel, wenn wir jetzt ganz schnell aus dem Sch. Atomstrom aussteigen."
Wer macht sich schon die Mühe, hinter die Kulissen zu schauen und das Gutachten als Milchmädchenrechnung bzw. Glaubensbotschaft zu decouvrieren?


Auch jenseits meiner Detailkritik gilt aber, dass das Gutachten als Entscheidungshilfe für eine seriöse Politikberatung völlig unbrauchbar ist. Es nützt nichts, den gewissermaßen historisch zufälligen (z. B. vom Abschreibungsstatus der Kraftwerke abhängigen) Strompreis aus dem Jahr 2010 zu kennen, um von einem gesamtgesellschaftlichen Standpunkt aus Entscheidungen über die zukünftigen Energiemix zu treffen, und ggf. Investitionen zum Ersatz der AKWs zu veranlassen. Dafür sind einzig und allein die Kosten für neue Kraftwerke maßgeblich. Und die Versorgungssicherheit. Ölkraftwerke scheiden demnach aus: das Zeug wird bald knapp werden. Erdgas gibt es momentan vielleicht noch, aber wenn die Russen erst einmal anfangen, Leitungen nach China zu bauen, dürfen wir anfangen zu zittern.
Für die Nutzung von Windenergie fehlen zumindest aktuell noch ausgereifte Stromspeicher. Und jede neue GROWIAN-Anlage mit einem neuen konventionellen Kraftwerk gewissermaßen zu 'hinterfüttern' (weil die Windstromproduktion nicht verlässlich ist) wird ein teurer Spaß.


Tragen werden die Lasten des Umstiegs wie üblich die Armen; Fett schwimmt immer oben, auch wenn es sich mit grünsozialen Feigenblättern bedeckt.


P. S. Auf den Webseiten von Greenpeace Energy eG wird die Studie in einem Blog vorgestellt und diskutiert: "Atomstrom ist nicht billig(er)", 11. April 2011, · von Benjamin Borgerding. Selbst in der gewissermaßen "Höhle des Löwen" halten aber einige Leserkommentatoren ("Bruno Straub" und "Erna") tapfer gegen.


Nachtrag 24.04.11
Inzwischen wird berichtet, dass Erdgas (Schiefergas) für das Klima sogar noch schädlicher sein soll als Steinkohle (vgl. den Eintrag "Schiefergas – sogar klimaschädlicher als Kohle?" i m ZEIT-Blog "Grüne Geschäfte" von Marlies Uken vom 14.04.11.


Nachtrag 02.05.11
Die Gutachterin Swantje Küchler hat meine Kritik in einem Kommentar zu meinem Artikel in dem Blog-Sammel-Portal "Paperblog" (ganz unten auf der Seite) zurück gewiesen. Wenn ich auf eine Reaktion verzichtet habe, dann nicht deshalb, weil ihre Argumente mich überzeugt hätten. Vielmehr sehe ich die Gefahr, dass eine weitere Debatte sehr schnell entweder in [zumindest in der Wahrnehmung durch Außenstehende:] Erbsenzählerei ausarten oder auf die 'Glaubensebene' geraten würde, wo ein rationaler Diskurs nicht mehr möglich ist, bzw. zumindest keine Entscheidungshilfe mehr bieten kann. Dennoch sind meine Leserinnen und Leser eingeladen, sich die Replik von Frau Küchler selbst anzuschauen.


Nachtrag 07.05.2011
Eigentlich lohnt es sich für mich kaum, die 'Diskussion' hier fortzuführen, weil ohnehin kein Hund diese Zeilen liest. Dennoch reizt es mich, rein als intellektuelle Übung*, die Einführung von "externen, nicht internalisierten Kosten" in die Berechnung von Strompreisen noch einmal unter die Lupe zu nehmen. An dieser Stelle geht es mir nicht darum, die genaue Höhe der einzelnen Ansätze zu überprüfen, sondern den zu Grunde liegenden Kostenbegriff auseinander zu nehmen.
Die Studie erhebt den Anspruch, die "GESAMTGESELLSCHAFTLICHE[N] KOSTEN DER STROMERZEUGUNG IM JAHR 2010" für Deutschland zu ermitteln (Abs. III. des Gutachtens).
Um diese festzustellen ist es jedoch falsch, einen nicht eingetretenen GAU gewissermaßen 'einzupreisen'. Ein in den wesentlichen Parametern paralleles Beispiel, das sich aber auf unsere alltägliche Erfahrungswelt bezieht, kann das verdeutlichen:
Nehmen wir an, ich hätte in 2010 ein Auto gefahren und 1.000,- € an laufenden Betriebskosten gehabt. Eigentlich wäre ich verpflichtet gewesen, eine Haftpflichtversicherung abzuschließen; die hätte (fiktiv) weitere 1.000,- € an Beiträge gekostet. Ich habe mich aber einfach nicht versichert.
Welche Betriebskosten hatte ich also in 2010?
Wenn ich unfallfrei gefahren bin, ist es mit den o. a. laufenden Betriebskosten getan: die (privaten) Kosten meines Autos betrugen also 1.000,- €.
Nehmen wir aber an, der Betrieb des Autos habe Schäden (Klimawandel z. B.) i. H. v. weiteren 1.000,- verursacht. Dann macht es Sinn, die gesellschaftlichen Kosten mit 2.000,- € anzugeben, denn irgendwer muss ja (unterstellt, dass sich der Schaden exakt identifizieren ließe) dafür bezahlen.
(Ähnlich ist es, wenn ich z. B. durch das Autofahren Rückenprobleme bekomme und krank geschrieben werden, ärztliche Behandlung benötige usw.: auch solche Kosten müsste man als externe, nicht internalisierte Kosten den rein betriebswirtschaftlich berechneten Betriebskosten hinzurechnen.)
Wenn ich einen Unfall verursacht habe, und musste dem Unfallopfer 10.000,- € bezahlen, erhöhen sich meine Betriebskosten drastisch; sie belaufen sich dann auf mindestens 11.000,- €, da ich ja keine Versicherung hatte.
Unabhängig davon, ob der Abschluss einer Haftpflichtversicherung gesetzlich vorgeschrieben ist oder nicht (ob mein Unterlassen also rechtswidrig war oder nicht), kann man in diesem Falle sagen, dass ich mit einer solchen Versicherung besser weggekommen wäre: statt 11.000,- Betriebskosten hätte ich nur 2.000,- an Kosten gehabt.
Nur: dieses "hätte" ist eben rein hypothetisch. Es macht selbstverständlich Sinn, das  Unfallrisiko in Kalkulationen für die Zukunft einzuschließen: Wäre es nicht doch besser für mich, wenn ich mich versichern würde?
Im Gegensatz zu tatsächlich entstandenen externen Kosten (in meinen beiden obigen Beispielen also der Klimawandel, oder Rückenschäden) macht es aber keinen Sinn, den Versicherungsbeitrag bei einer vergangenheitsbezogenen Kostenrechnung einzubeziehen. Entweder hatte ich keinen Unfall, dann sind meine Betriebskosten mit den 1.000,- € laufenden Kosten identisch (+ ggf. tatsächlich angefallene externe Kosten).
Weder fehlen mir selbst weitere 1.000,- € (Haftpflichtversicherung) im Portemonnaie, noch ist bei einem anderen ein Schaden in dieser Höhe entstanden.
Oder ich musste für einen Unfallschaden bezahlen, dann allerdings fehlen in meinem Portemonnaie tatsächlich 'Betriebskosten' i. H. v. (beispielsweise) 11.000,-  €.

Mit anderen Worten: Wer Kosten, die bei niemandem angefallen sind, für eine abgeschlossene Periode als 'eigentlich' auch noch entstanden annimmt, gibt den gesellschaftlich üblichen (und ökonomisch einzig sinnvollen) Kostenbegriff auf. In 2010 gab es keinen größten anzunehmenden Atomunfall, also sind auch keine Kosten für einen solchen entstanden.
Das schließt aber selbstverständlich nicht aus, dass ich Überlegungen anstellen kann, welche Kosten durch einen solchen Unfall auf die Gesellschaft zukommen können, und dass ich - je nach Risikoeinschätzung - die Nuklearenergie gesamtgesellschaftlich für potentiell zu kostenträchtig halten, und ihren Einsatz deswegen ablehnen (bzw. auf einen schnellen Ausstieg hinarbeiten) kann.
Irreführend ist es jedoch, für das Jahr 2010 Kosten einzupreisen, welche in diesem Jahr gar nicht entstanden sind. Denn die Leserinnen und Leser legen natürlich den gesellschaftlich üblichen Kostenbegriff zu Grunde, der im Ausgangspunkt mit ihrer Lebenserfahrung ('was habe ich im Portemonnaie') übereinstimmt. Wer hier die "Kosten" stillschweigend neu definiert, argumentiert tendenziös. Das tun natürlich nicht nur und nicht erst die Autorinnen der hier besprochenen Studie, das ist vielmehr in der Öko-Debatte in der Polemik gegen die Atomkraft gang und gäbe.
Im Ergebnis ist eine solche Pseudo-Kostenberechnung der Versuch, der Risikoeinschätzung eines atomaren GAU einen Anstrich von Gewissheit zu geben; die Kernkraftgegner wollen sich nicht damit abfinden, dass eine derartige Risikoeinschätzung notwendig subjektiv ist; sie versuchen, ihre eigene Position mit den Weihen ökonomischer Objektivität gegen Kritik zu immunisieren. Oder anders, und noch präziser, gesagt: es geht darum, die Abkehr von der Atomenergie vom Stigma einer Glaubensentscheidung zu befreien und ihr den Rang ökonomischer Rationalität zu verleihen: sie soll zwingend als die wirtschaftlichere (kostengünstigere) Alternative erscheinen. Nur darum werden auch für die Vergangenheit Kostenpositionen eingerechnet, die in der Realität überhaupt nicht angefallen sind.
Solche Strategien werden zweifellos nicht selten auch in anderen Sachbereichen verfolgt, um Interessenpositionen im gesellschaftlichen Meinungskampf durchzusetzen.
Das macht es aber nicht illegitim, bzw. macht es sogar noch wichtiger, derartige Strategien (wo immer sie auch auftreten) als solche zu entlarven.
[* Bei der 'intellektuellen Übung' geht es nicht nur um die rein sachliche Dimension, sondern mindestens ebenso sehr um die - wie soll ich sagen? - sprachlogische Selbstdisziplinierung. Begriffe - und damit auch der Kostenbegriff - sind gesellschaftliche Konventionen. Wer sie verwendet, benutzt sie entweder mit dem allgemein üblichen Gehalt, oder gibt ihnen, aus welchen Gründen auch immer, einen abweichenden Sinn.
In der Kritik an solchen Begriffsverwendungen gilt es also, den ersten Impuls zu unterdrücken, die gegnerische Position einfach in einem absoluten oder naturwissenschaftlichen Sinne als "falsch" zu bezeichnen. Vielmehr muss geprüft werden, ob, wer wie und aus welchen Gründen Begriffen in bestimmten Zusammenhängen eine andere als die gewöhnliche Bedeutung unterlegt, und ob ein solches Vorgehen explizit begründet oder aber den Lesern stillschweigend 'untergejubelt' wird. Weiterhin ist zu untersuchen, welches Begriffsverständnis für welche Zwecke Sinn macht, d. h. ob eine aktuell geltende gesellschaftliche Konvention zweckmäßig ist oder ob ich einem Begriff einen anderen Inhalt zuordnen oder ihn weiter auffächern sollte, um unterschiedliche Sachverhalte als solche erkennbar werden zu lassen.
So könnte man sich etwa vorstellen, dass ein gesellschaftliches Übereinkommen z. B. den Kostenbegriff dahin gehend (neu) definiert, dass - auch für die Vergangenheit - potentielle, tatsächlich aber nicht angefallene, Kosten darunter fallen. Da es jedoch für 'mich' (und besonders für ein Unternehmen, aber auch für die Gesellschaft insgesamt) wichtig ist zu wissen, was tatsächlich bis zum Jahresende ausgegeben wurde und was danach noch 'im Portemonnaie' ist, müsste man dann einen weiteren Begriff für diesen Sachverhalt einführen, z. B. 'Realkosten'. Das würde ich für unpraktisch halten, denn mit dem bisherigen Begriff kommt man als Entscheidungsgrundlage vorzüglich klar, wenn man für die Vergangenheit die tatsächlichen Kosten ansetzt, für Planungen aber auch solche Kosten einbezieht, die zwar in der Vergangenheit nicht entstanden sind, in der Zukunft aber durchaus anfallen könnten (wie in unserem o. a. Auto-Beispiel die Kosten für einen Unfall).
Hinter alledem steht natürlich immer auch das Wissen, dass es der Studie bzw. jedenfalls den Auftraggebern gar nicht um historische Daten (im Sinne von Rankes "wie es wirklich gewesen ist") geht, sondern dass sie die Energiedebatte in ihrem Sinne zukunftsbezogen beeinflussen wollen. Die Gesellschaft soll auf der Basis von Kostenangaben über die Vergangenheit Weichenstellung für den zukünftigen Mix der Stromversorgung stellen. Abgesehen davon, dass, wie ich oben schon dargelegt habe, vergangenheitsbezogene Daten dafür schon per se ungeeignet sind, werden sie auch noch im Sinne der Auftraggeber verfälscht, wenn 'Kosten' einbezogen werden, die in Wahrheit gar nicht entstanden sind.]

Textstand vom 11.06.2011

6 Kommentare:

  1. Das Beispiel mit der Autovesicherung trifft es genau.
    Diese "Versicherung" müsste auch bei der Kernkraft berücksichtigt werden.
    Aber leider haben Kernkraftwerke keine Haftpflichtversicherung. Warum? Weil kein Versicher sooooo risikofreudig ist, bzw. die Versicherungsbeiträge so astronomisch wären, dass der Betrieb sofort total unrentabel wäre.

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  2. Betriebswirtschaftlich trifft das zu. Aber wenn man die GESELLSCHAFTLICHEN Kosten ermitteln will, müsste man die (thesaurierten oder ausgeschütteten) Gewinne der Versicherungen gegenrechnen, also von den Kosten wieder abziehen.
    Solange kein GAU eintritt, wären die gesamtgesellschaftlichen Kosten der Stromerzeugung beim Atomstrom kaum höher, als wenn die Kraftwerksbetreiber keine Haftpflichtversicherungsprämie entrichten würden.

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  3. Danke für die genaue Auseinandersetzung mit dieser Studie. Es ist schade, dass wissenschaftliche Arbeiten heutzutage immerzu mit Propaganda vermischt werden. Mit "Wissen schaffen" hat das dann eher weniger zu tun, eher mit "Meinung schaffen". Da steckt einfach die Politik dahinter. Fakten werden auf unterschiedlichste Weise interpretiert, eben so, wie es gerade passt.
    Aber danke, ich fand Ihre Argumentation wirklich sehr gut! Und habe den Blog auch gelesen ;-)

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  4. Danke, Anonymus. Nicht zuletzt auch für's Lesen. Denn kurz ist mein Eintrag ja nicht gerade. Aber das unterscheidet halt den analytischen Weizen von der bloß propagandistischen Streu. (Wobei freilich auch die lang sein kann - wie die Studie beweist.)

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  5. Hallo Cangrande,

    Dein Artikel wird sehr wohl gelesen;) und Ihr gesunder Menschenverstand ist löblich

    Nach Greenpeace Logik müsste man den EE (Solar, Wind) den kompletten Konventionellen Kraftwerkspark als Externe Kosten zurechnen, solange die EE nicht ohne die Konventionellen auskommen, da es für diese ja keine Speicher gibt.
    Das man auf den Eigenverbrauch auch keine Steuer oder Netzgebühren zahlen muss, ist auch eine Subvention, die die Studie gerne mal unterschlägt.

    Greenpeace kann dann gerne die Studie noch mal widerholen, wenn EE mit eigenem Speicher ohne die Konventionellen auskommt unter Berücksichtigung von

    - Umweltbelastungen (Vogelsterben an Windrädern, Verseuchung von Umwelt in China bei der Solarproduktion)
    - Umwelbelastungen bei Erstellung und Rückbau gigantischer Stromspeicher
    - Umweltbelastung durch Monokulturen (Biokraftwerke)
    - Berücksichtigung Subvention Eigenverbrauch und zusätzlicher Netzausbau

    Ohne das ganze hat die Studie nicht mal Klopapierwert

    Und mit Speichern wäre die KWh bei 1-2€:
    http://www.deutscherarbeitgeberverband.de/aktuelles/2015_04_13_dav_aktuelles_interview_energiewende.html

    Und was das Risiko der GAUs angeht und die Kosten, so wären diese ganz einfach zu beziffern: Man nehme die ac. 200Mrd € die Tschernobyl und Fukushima kosten und teile sie Durch die KWh die Weltweit in den letzten 40 Jahren durch AKWs erzeugt wurden. Dann kommt man auf weniger als 0,5ct pro KWh. Damit wäre Kernkraft immer noch billiger als andee. Aber Greenpeace wird nicht müde zu behaupten, das eine Versicherung nicht bezahlbar wäre. Wenn wir 6ct EEG Umlage zahlen können, können wir auch 0,5ct Versicherung für Kernkraft zahlen. Das ist eigentlich eine ganz einfache Rechnung, Greenpeace kommt stattdessen mit irgentwelchen komplizierten sinnlosen Berechnungen von externen Kosten, die die Menschen vernebeln sollen.

    Greenpeace ist einfach nur noch ein Lobbyverein, der mit der Angst der Menschen sein Geld verdient.



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