Samstag, 5. September 2009

Back to the (my) Roots oder: Maciste und die Boni-Banker

Natürlich habe ich bei meinem heutigen Besuch in der Woolworth-Filiale in der Schweizer Straße in Frankfurt am Main nicht nur Geburtskarten angeschaut (bzw. fotografiert), sondern auch etwas gekauft.
 
Eine DVD mit einer Erinnerung an Jugendzeiten, einen Spielfilm. Ob ich diesen Film damals gesehen habe, weiß ich nicht mehr. In meiner Jugendzeit hatte ich eine ganze Reihe von Maciste-Filmen angeschaut, kann mich aber nur noch an einen Titel erinnern: "Maciste, Rächer der Pharaonen". Derjenige Film, den ich heute erstanden habe, ist ein Jahr später (1961) entstanden und trägt den Titel "Maciste, der Sohn des Herkules". Ob ich mir das Werk jemals in Gänze (wieder) anschauen werde, ist fraglich; vielleicht dann, wenn ich pensioniert bin. Trotzdem: 3,- Euro für die Erinnerung kann man ja mal ausgeben. 
 
Und was hat meine Erinnerung bewahrt? Die Bewunderung für den großen Helden Maciste. Damals zu seiner Zeit, da gab es halt noch richtige Männer: Einmal kurz an der Tempelsäule gerüttelt, und schon sackte ein gigantisches Pappmachébauwerk in sich zusammen! Solche Männer findet man heute nicht mehr. 
 
Oder? Tue ich meinen Zeitgenossen vielleicht mit einer oberflächlichen Betrachtungsweise einen Tort an? Fast scheint es so, denn bei genauem Hinsehen war Maciste der Tempelzertrümmerer doch ein armseliges Würstchen im Vergleich zu den Helden unserer Tage: Den Boni-Bankern, welche mit wenigen Mausklicks die Finanzarchitektur des gesamten Erdballs zum Einsturz brachten. 
Nur sind solche Kraftakte leider schwerer zu visualisieren als weiland die Leistungen meines Maciste! 
 
 
Textstand vom 20.09.2021

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