Nina Hauer hat (dieses Mal) damit angefangen.
Kein Wunder: Als "Obfrau" (jetzt bitte keine dummen Witze im Stil von "als-ob-Frau"!) der SPD sitzt sie im Untersuchungsausschuss, "der die Vorgänge um die Hypo Real Estate Bank (HRE) untersucht", und von daher kennt sie sich sicherlich mit Motivations-Bonis für Banker aus.
["Untersucht" sagt sie; manche Beobachter, wie etwa der Stern in dem Artikel "HRE-Untersuchungsausschuss: Ein Zeuge, eine Bank, kein Ankläger" vom 20.08.09, meinen, dass sie - wie selbstverständlich auch ihre rechten Pendants - nur "Kuschelfragen" stellt.
Zu ihrer Qualifikation in Sachen Bankenaufsicht, aber auch zur möglichen Interessenkollision, berichtet der Spiegel in dem Artikel "HRE-Aufklärung verkommt zum Wahlkampfzoff" vom 15.09.09: "Ein großes Thema des Untersuchungsausschusses war die Frage, inwiefern die Finanzaufsicht BaFin die Schieflage der HRE erkannte und ob sie rechtzeitig Alarm schlug. Die beiden Obleute im Ausschuss, Jörg-Otto Spiller und Nina Hauer, sitzen bereits seit mehreren Jahren im Verwaltungsrat der Finanzaufsicht, also in deren Aufsichtsgremium."]
Die Wähler motivieren ihre Wahlkampfhelfer morgens in aller Herrgottsfrühe, indem sie z. B. am Wächtersbacher Bahnhof Äpfelchen von vorwiegend rotem Äußeren, mit einigen grünen Streifen, an die Pendler verteilen.
Gegen grüne Äpfel bin ich immer skeptisch: die sind meist sauer. Aber, um die Wahrheit die Ehre zu geben, Ninas Äpfel waren aromatisch und von verführerischer Süße.
Auch Lucia Puttrich, ihre Konkurrentin von der CDU huldigt der politischen Farbensymbolik.
Die kleinen Brötchen, die sie einige Tage später verteilen lässt, sind zum Glück zwar nicht schwarz. Dafür aber die darin enthaltenen Schokoladenstücke. Die sind zwar gleichfalls süß; doch ist die Süße von Schokoladenbrötchen eine künstliche; das schmeckt man auch. (Ohnehin bin ich kein Freund der Kombination Brot + Schokolade.)
Zusammenfassend ist festzustellen, dass die Äpfel von Nina Hauer deutliche fester, knackiger, aromatischer und einfach gesünder (und sogar größer) sind als Lucia Puttrichs schwammige Brötchen.
Damit sehe ich mich in meiner Auffassung bestätigt, dass die (leicht) Roten [im Gegensatz zu den Rotten der ganz Roten]gesünder für uns sind - wenn auch nur als das kleinere von zwei Übeln.
Dennoch bin ich mir nicht sicher, ob ich nicht diesmal meine Zweitstimme in den Papierkorb der Piratenpartei werfen werde: als ein zumindest symbolisches Gewicht gegen die schwarz-rote große Koalition der Internet-Überwacher.
Textstand vom10.09.2022
sehr guter Kommentar
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