Mittwoch, 18. Juli 2018

Wie die Chorknaben-"Schläfer" ihre CSU zur Chorknaben-Sänger-Union deformieren. Und wie die AfD daneben steht und untätig zuschaut.


Was bedeutet es,
  • Wenn der bayerische CSU-Ministerpräsident Markus Söder bei dem absolut korrekten Begriff "Asyltourismus" vor der politischen Korrektheit demütig zu Kreuze kriecht?
  • Wenn Söder sich sanft von Seehofers Konfrontationskurs gegen Merkel absetzt ("Der Horst hat uns sehr überrascht mit seiner Entscheidung")?
  • Wenn andere Granden der Partei sich ebenfalls zum Merkelismus bekennen?
  • Wenn die Merkel-Anhänger in der CSU jetzt Morgenluft wittern und eine "Union der Mitte" gründen? ("Formal schon zur Jahreswende vom Münchner CSU-Mitglied Stephan Bloch ins Leben gerufen, wurde die Mitgliederinitiative erst im Juli aktiv – vor allem in den sozialen Netzwerken.)
Schaut man sich das Foto des 'Mittelunions'- oder 'Mittelchristen'-Gründers Stephan Bloch an, dann kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass die klerikalen Immiggressionsfanatiker Kardinal Marx und Bischof Bedford-Strohm ihre Chorknaben-"Schläfer" innerhalb der CSU aktiviert haben. Mit dem Auftrag, die Partei zur Chorknaben-Sänger-Union umzufunktionieren. [Hier die FB-Seite der 'Mittelunionisten'.]

Vom Zeitpunkt her macht es sehr viel Sinn, dass die Merkelisten in der CSU gerade jetzt mit der politischen Kastration ihrer Partei Ernst machen.

Denn bei der bayerischen Landtagswahl am 14.10.2018 wird die CSU ihre absolute Mehrheit verlieren. Wenn es aus deren Sicht ganz schlecht läuft, fliegt die FDP raus und reicht es nicht für eine Koalition mit den Freien Wählern (oder die fliegen ebenfalls raus).
Dann hätte die CSU nur noch die Wahl zwischen SPD und Grünen als Koalitionspartner; beides würde sie enorm schwächen - und wäre der Sargnagel für die gute alte Strauß-Gauweiler-CSU!

Wenn man diese Entwicklung verstehen will, das FAZ-Interview "Union der Mitte: „Seehofer und Dobrindt standen für Spalterei und Verrohung“ vom 17.07.2018 mit dem Mittunionsgründer Stephan Bloch enorm aufschlussreich. 
Gefühlt 50% widmet Bloch dem Kampf gegen die angebliche "Verrohung der Sprache", mit der die CSU bislang die sogenannte Flüchtlingskrise kommentiert hat. Dass Markus Söder bereits eingeknickt ist, darf man wohl weniger der Kritik von außen zuschreiben (z. B. von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier), als vielmehr innerparteilichen Widerständen, die in dem Bloch-Interview massiv sichtbar werden.

Es lohnt, sich den Text im Detail anzuschauen:
 
"Populistische Parolen und die ewige Suche nach Schuldigen sind mir peinlich."
Glasklar ein verklausuliertes Bekenntnis zu Merkel und deren Kurs in der sog. Flüchtlingsfrage!
 
"Vor allem Horst Seehofer und Alexander Dobrindt standen zuletzt für Streit, Spalterei und sprachliche Verrohung, auch Markus Söder hat sich inakzeptabler Ausdrücke bedient."
Bloch (und mit ihm zweifellos noch zahlreiche weitere Merkelisten in der CSU) unterstützen also unverhohlen das Sprachdiktat der Buntfanatiker.
(Unter anderem tut sich Elisabeth Wehling darin hervor. Zwar hat sie sich selber in die USA abgesetzt, doch kämpft sie in ihrem Herkunftsland wacker für politisch korrekte Ausdrucksweise. Und hängt uraltem Goebbels-Wissen - "entrahmte Frischmilch" - das Mäntelchen einer "Wissenschaft" um.)
[Zum "Asyltourismus" s. a. den Bericht "Söder korrigiert sein Auftreten. Streit um Ton in der Asylpolitik: Der CSU klingen die Ohren" im Münchner Merkur vom 12.07.2018: "Söders feierlicher Verzicht auf dieses Wort hat andere Gründe als den wüsten Protest von SPD und Grünen. In den eigenen Reihen kam „Asyltourismus“ schlecht an. Reihenweise distanzieren sich Parteifreunde." Eine Reihe von Fallbeispielen macht dort sichtbar, wie weit der Merkelismus in gewissen CSU-Kreisen bereits um sich gegriffen hat.]
 
Weiter unten im Interview benennt Bloch den "inakzeptablen Ausdruck" ganz explizit: "Schon bevor die öffentliche Debatte mit inakzeptablen Begriffen wie „Asyltourismus“ vergiftet wurde" und will "gegen die Verrohung der Sprache ankämpfen".
Das Ziel ist klar: Die Vorbereitung einer Koalition in München mit der SPD und/oder den Grünen.

"In der CSU prägen derzeit kleine, aber sehr laute Teile das Image der Partei."
Damit sind die Konservativen gemeint: Gut zu wissen, dass die nunmehr vollends an den Rand gedrückt werden sollen! Zwar ist der Konservative Aufbruch in der CSU schon jetzt lediglich ein Feigenblatt. Doch wollen ihn die Mittelchristen nun endgültig zum rein dekorativen Gamsbart auf Merkels europäischem Stahlhelm degradieren.
 
"Das deckt sich mit nicht den Grundwerten unserer Politik – der Großteil unserer Mitglieder sieht unsere politische Aufgabe darin, die Wünsche, Sorgen und Nöte der Menschen in unserer Gesamtgesellschaft zu begegnen."
"Gesamtgesellschaft" meint: Die Politik soll sich bitte nicht nur um die Schon-länger-hier-Lebenden kümmern, sondern insbesondere auch um die Immiggressoren! Für eine derartige Ehrlichkeit muss man den Mittelunionisten wirklich dankbar sein!

"Nur eine geeinte Union als Volkspartei der Mitte kann die vorherrschenden inner- und überparteilichen Konflikte, die sich maßgeblich auf das Flüchtlingsthema konzentrieren, überwinden."
Bloch will offenkundig den Merkel-Kurs unterstützen, indem er von der Massenimmiggression ablenkt. Ganz bestimmt denkt zwar die große Mehrheit der Parteimitglieder anders; aber in der Funktionärsschicht der CSU dürfte, besonders an der Spitze, diese Sicht der Dinge vorherrschen.
 
"Wie bekommen wir gerechtere Bildungschancen mit Inklusion, wie sichern wir die Rente, wie die Versorgung auf dem Land? In einigen Gegenden gibt es kaum noch Ärzte, Sparkassen- oder Postfilialen, von Einkaufsmöglichkeiten ganz zu schweigen."
Das hört sich zunächst einmal sehr vernünftig an. Solange man noch nicht begriffen hat, dass es dem Mittelunionisten dabei um eine reine Ablenkungsstrategie geht: Die CSU soll für Ärzte auf dem Land kämpfen - aber keinesfalls gegen die Massenimmiggression! Die Bürger will er vergessen machen, dass ihnen gerade ihr eigenes Land gestohlen wird: In einem dolosen Zusammenwirken von muslimischen Immiggressoren mit der herrschenden Politik, den Gewerkschaften, Kirchen - und anderen Deutschlandhassern!

"Eine Politik gegen Europa sollten wir uns in Bayern, dem Land im Herzen in Europas, nicht leisten wollen."
Auch das geht dem Leser runter wie Öl; aber auch hier geht es nicht wirklich darum, eine Politik GEGEN Europa zu VERHINDERN. Sondern um das zu implementieren, was die EU-Fanatiker unter einer Politik FÜR Europa VERSTEHEN: Die Überführung Deutschlands in einen europäischen Superstaat und die totale Ausplünderung der deutschen Steuersklaven in einer totalen Transferunion: DAS ist das WAHRE Gesicht vieler Funktionsträger in der CSU. Nur sind die allermeisten schlauer als Bloch und tarnen sich. Denen ist klar, dass eine offene Positionierung in diese Richtung nicht nur breite Wählerschichten abstoßen, sondern auch die breite Masse der braven CSU-Mitglieder vor den Kopf stoßen würde.
 
".... haben wir auf vorletzten großen Parteitag sogar öffentlich gefragt, ob wir Angela Merkel als Kanzlerin unterstützen wollen. Das war für mich überhaupt keine Frage – die Unionsparteien gehören für mich untrennbar zusammen."
Auch hier muss man hinter die hübschen Wortkulissen schauen: Der CSUler Bloch akzeptiert bereitwillig den Führungsanspruch der Merkel-Union. Und bekundet ungeniert den Existenzzweck der 'Mittelunionisten': Den Merkelismus auch in der CSU dauerhaft zu etablieren und auch dort die Merkel-Gegner in die Ecke zu drängen, wie das in der CDU ja bereits gelungen ist.
 
FAZ: "Wie sind die bisherigen Reaktionen?"
Bloch: "Fast ausschließlich positiv, der Zulauf ist groß."
Das ist ganz sicher nicht die große Masse der CSU-Mitglieder;. Wohl aber dürfte die große Masse der Strippenzieher aus machtgeilen Merkelisten bestehen. Die werden sich bestimmt nicht alle (und vielleicht nicht einmal zum allergrößten Teil) offen zu den Mittelunionisten bekennen. Aber im gleichen Sinne wie diese agieren.
 
"Kritik gibt es sowohl intern als auch von außen. Viele Kritiker bezeichnen uns als Merkel-verliebte 'links-grüne-U-Boote'. Damit arbeiten sie aber wieder gegen einen Konsens und wollen nur neue Gegner ausfindig machen."
Diese Kritik kommt zweifellos von der Basis. Wo nach meiner Überzeugung die große Mehrheit NICHT hinter dem Merkel-Regime steht. Und "Konsens" bedeutet für Merkelisten immer nur: Einigung auf DEREN Positionen! 
 
"Die Verrohung der Debatte durch die Verrohung der Sprache überdeckt derzeit andere wichtige Debatten. Natürlich ist Sprache im politischen Diskurs sehr wichtig. Politik braucht auch mal Zuspitzung. Sprache kann aber auch gefährlich sein und muss bekämpft werden, wenn sie instrumentalisiert wird und in die Irre führt – so wie das bei „Asyltourismus“ und „Flüchtlingsgehalt“ der Fall ist."
"Asyltourismus" bezeichnet absolut zutreffend die Tatsache, dass die Immiggressoren in Deutschland mitnichten einen Schutz vor Gefahren suchen. Selbst diejenigen, die tatsächlich vor einer solchen geflohen sind (also insbesondere die Syrer) sind unmittelbar nach dem Verlassen ihres Landes in Sicherheit. Sondern die gute Versorgung durch die Sklavenhalter des Merkel-Regimes, welche die deutschen Steuersklaven skrupellos für fremde Völker auspressen. (Dabei tut sich nicht zuletzt auch der CSU-Entwicklungshilfeminister Gerd Müller hervor, der vortäuscht, mit deutschem Geld die ganze Welt retten zu können.) Wer die Kritik an dem illegalen Masseneindringen nach Deutschland abwürgen will, der arbeitet ganz bewusst daran, auch die CSU voll auf den linksgrünen Einheitskurs zu bringen. Und nach der Bayernwahl eine Koalition mit der SPD und/oder den Grünen vorzubereiten. (Denn die AfD wird der CSU sicherlich NICHT als kleiner Mehrheitsbeschaffer nach bekanntem FDP-Muster dienstbar sein - selbst wenn die CSU das wollte.)

 
"Erfolg würde auch bedeuten, die Flüchtlingsdebatte in der aktuell aufgeheizten Form wieder auf eine rationale Basis zurückzuführen."
Hier begegnet uns das gängige Argumentationsmuster der buntfanatischen Immiggressionslobby, Kritik als irrational abzustempeln. Die Mittelunionisten haben also den linksgrünen Mainstream bereits voll verinnerlicht.
 
 
Was bedeutet es nun aber für die deutsche politische Landschaft insgesamt, wenn derzeit starke Kräfte innerhalb der CSU versuchen, ihre Partei voll auf Merkel-Kurs zu trimmen? Und das zu einem Zeitpunkt, wo die Partei gerade dabei ist, ihre Rolle (und damit ihre eigentliche Identität) der allein herrschenden Kraft in Bayern einzubüßen?
 
In ihrer alten Form bzw. mit ihren alten Inhalten ist die CSU nicht dauerhaft überlebensfähig. Äußerlich wird sie zu einer kleinen Regionalpartei absinken; innerlich wird sie sich voll an die CDU anpassen. Auf mittlere Sicht bleiben ihr nur zwei Alternativen:
  • Mit der CDU fusionieren oder
  • Sich mit der AfD zusammenschließen.
Aus konservativer Perspektive ist jetzt der Moment für eine Revolution gekommen, bei der sich die breite Masse der CSU mit der AfD vereinigen sollte.Dafür müsste die CSU allerdings Farbe bekennen, ob sie die Kernpositionen der AfD teilt - oder nicht. Für mich wären die AfD-Kernforderungen:
  1. Massiver Schutz der deutschen Grenzen gegen weitere illegale Masseneinwanderung
  2. "Rollback" der EU-Regelungsmacht und Rückkehr zum politischen Subsidiaritätsgedanken in Europa
  3. Ablehnung einer EU-Transfer- bzw. Haftungsunion und Einfrieren sowie Abschaffung der in dieser Hinsicht bereits unternommenen Schritte
  4. Perspektivisch eine Auflösung oder ein Austritt Deutschlands aus der Europäischen Währungsunion (EWU)
  5. Direkte Demokratie nach Schweizer Vorbild auch auf Bundesebene.
Ihrer politischen RHETORIK nach zu urteilen, sollte die CSU mit diesen Positionen keine Probleme haben. In der praktischen Politik sieht es ganz anders aus. Aber ein entsprechendes Angebot der AfD würde die CSU zwingen, Farbe zu bekennen: Gegenüber der Wählerschaft einerseits und vor allem auch nach innen gegenüber den eigenen Mitgliedern, die in ihrer großen Mehrheit die Doppelzüngigkeit der Funktionärsebene sicherlich nicht durchschauen.
Eine Ablehnung seitens der CSU wäre für die AfD also ein politischer Punktsieg.
 
Eine Annahme ist dennoch sehr unwahrscheinlich; trotzdem muss die AfD natürlich prüfen, ob dieses rein theoretische Szenario für sie eine Gefahr wäre.
Fakt ist, dass die CSU weitaus mehr Mitglieder hat als die AfD (ca. 140.000 gegen nur ca. 30.000). Von daher könnte die Gefahr einer Majorisierung drohen.


Diesem Risiko stehen allerdings zwei andere Umstände entgegen:
  • Die AfD hat die bundesweite Organisation und würde somit in einer hypothetischen "ASU" (Alternative Soziale Union) die allermeisten Bundestagsabgeordneten stellen.
  • Ein Großteil der CSU-Mitglieder würde aus der Partei austreten und sich der CDU anschließen, die dann naturgemäß auch nach Bayern expandieren würde.
Natürlich hätten, wenn man einen Verbleib von beispielsweise 100.000 CSU-Mitgliedern in der neuen Fusionspartei annimmt, diese noch immer die überwältigende Mehrheit. Aber das würde, wie gesagt, durch die bundesweite Verbreitung der AfD wieder aufgewogen.
Ein Zusammenschluss wäre damit eine echte "Verschmelzung auf Augenhöhe".


Es steht freilich zu befürchten, dass die Offiziere in den Schützengräben beider Parteien zu einfältig und zu pöstchenverliebt sind, um diese einmalige historische Chance zu ergreifen.
Der Bismarck-Moment in Deutschlands moderner Parteiengeschichte wird wohl vorübergehen, ohne dass es einen Bismarck gäbe, der ihn sehen und zum Wohle unseres Landes ergreifen würde.


Oder, aktuell kurz nach der Weltmeisterschaft in Fußball-Terminologie umformuliert: Das Tor steht gerade sperrangelweit offen. Doch leider zeigt sich weit und breit kein Stürmer, der den Wunsch hätte, "den Ball reinzutreten" - und damit einen Sieg FÜR UNSER LAND zu erringen.



 
ceterum censeo
Wer alle Immiggressoren der Welt in sein Land lässt, der ist nicht "weltoffen":
Der hat den A.... offen!
Textstand vom 18.07.2018

1 Kommentar:

  1. Wenn die CSU nun auch noch umfällt, muss die AfD stärker werden, aber nicht mit National-sozialen Höcke Themen.

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