Mittwoch, 13. März 2019

In memoriam Helmut Niepel


Vom 01.04.1952 bis Ende März 1956 habe ich in Bielefeld die Volksschule (heute sagt man "Grundschule") besucht.
Die damalige Jakobusschule (eine evangelische Bekenntnisschule; damals waren die Grundschulen in Nordrhein-Westfalen großen- oder größtenteils noch nach Konfessionen getrennt!) gibt es heute wohl nicht mehr. Sie war im westlichen Teil eines großen Doppelgebäudes in der Rohrteichstraße untergebracht, auf jener Seite, wo auch das kleine Wohnhaus des Hausmeisters stand (oder noch immer steht).


Der östliche Gebäudeteil beherbergte die katholische Canisiusschule; auch die existiert nicht mehr.
Heute ist dort die Grundschule
Diesterwegschule, die sich rühmt "die erste Grundschule in Ostwestfalen-Lippe" zu sein, "die seit dem Schuljahr 2011/2012 die Fächer Sport, Musik und Sachunterricht bilingual (Deutsch und Englisch) unterrichtet.ie erste Grundschule in Ostwestfalen-Lippe, die seit dem Schuljahr 2011/2012 die Fächer Sport, Musik und Sachunterricht bilingual (Deutsch und Englisch) unterrichtet."

Mein erster Lehrer hieß Hartmann (Vorname?); hier eine Aufnahme mit ihm und der Schulklasse aus den ersten Unterrichtstagen:

Den hatten wir jedoch nicht lange, dann kam Helmut Niepel.
Herr Niepel war ein Heimatvertriebener aus Schlesien; unten ein Foto von ihm von unserem Aufenthalt im Landschulheim Langeoog der Jakobusschule im Sommer 1954. Sonst habe ich nur noch ein Gruppenfoto der ganzen Klasse von Helmut Niepel (und von diesem Langeoog-Aufenthalt), das ich ebenfalls unten einstelle (rechts außen, gemeinsam mit seiner Ehefrau).

Das Schullandheim der damaligen Bielefelder Jakobusschule lag (bzw. liegt: s. u.), vom Dorf recht weit entfernt, am Ostende der Insel bei der sog. "Meierei". Deren Webseite informiert leider nur über die Gründung des Schullandheim im Jahr 1952, nicht über das weitere Schicksal. Offenbar wurde es später von der Osningschule übernommen (und wohl auch ausgebaut; leider erfährt man auch auf deren Homepage nichts darüber).



Am 02.03.1976 ist Helmut Niepel im Alter von 75 Jahren verstorben:


In meiner Kindheit erschienen drei Lokalblätter in Bielefeld (heute sind es nur noch zwei; die "bürgerliche" ist das "Westfalen-Blatt"). Meine Eltern hatten die "Freie Presse" abonniert (eine SPD-Zeitung, die 1967 mit der "Westfälische Zeitung" zur "Neue Westfälische" fusionierte, die heute erneut im Alleineigentum der SPD steht).

In der Freien Presse veröffentlichte Helmut Niepel eine Zeit lang launige Gelegenheitsgedichte. Was ich davon an Ausschnitten noch habe (die ersten beiden Scans mit Datum, der Rest undatiert) stelle ich hier ein.

Auf diese Weise möchte ich meinem verehrten Volksschullehrer ein Denkmal setzen.
Ich gehe davon aus, dass niemand etwas dagegen haben kann.
Sollten sich aber dennoch Urheberrechtsinhaber sich auf den Schlips getreten fühlen, bitte ich um Nachricht und würde diese Texte dann (mit großem Bedauern) löschen.
(Durch Anklicken kann man die Scans vergrößern und dann besser lesen.)







  

Nachtrag 31.07.2019

Auf dieser Webseite über "Parchauer Einwohner" ist die "Personalkarte für Lehrer" von Helmut Niepel eingestellt.


ceterum censeo
Wer alle Immiggressoren der Welt in sein Land lässt, der ist nicht "weltoffen":
Der hat den A.... offen!
Textstand vom 21.06.2021

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