Samstag, 23. März 2019

Joseph Goebbels auferstanden - bei T-Online?


Wenn man einen Gegner - Person oder Organisation - mit einer Nachrichtenmeldung madig machen möchte, ohne dass es einen Anlass gäbe bzw. ein Sachverhalt vorläge, der bei korrekter Berichterstattung in irgendeiner Weise diskreditierend wäre, dann bieten sich für geschickte Goebbels-Adepten grundsätzlich ZWEI Möglichkeiten an:
  1. Eine Nachricht einfach fälschen bzw. einen Sachverhalt einfach erfinden. Das werden die wenigsten Medien machen; zumindest dann nicht, wenn der Sachverhalt ohne großen Aufwand nachprüfbar ist. Damit würden sie ihre Glaubwürdigkeit ganz direkt verspielen ("Lügenpresse").
  2. Die schlauere Art ist es, die Leser (bzw. Hörer oder Zuschauer) in einer Weise zu "framen", dass man ihnen unterschwellig (ohne dass es die Allermeisten merken würden) eine ganz andere (bzw. sehr viel schlimmere) Vorstellung "einimpft" als sie der berichtete (und rein für sich genommen zutreffende) Vorgang hergibt.
T-Online ist mir schon häufiger als Hetzmedium gegen die AfD aufgefallen (vgl. diesen, jenen sowie noch einen dritten Facebook-Eintrag vom Februar 2018). 
Und auch aktuell liefert dieses Framing-Portal von AfD-Hassern wieder ein Lehrstück medialer Manípulationskunst ab, mit dem Bericht "Postwurfsendung in Sachsen. AfD-Verband zitiert Goebbels und rechtfertigt sich". Es handelt sich nicht um einen Agenturbericht; auch nicht um eine Übernahme einer fremden Medienmeldung. Vielmehr wird als Urheber ausgewiesen: "sth, t-online.de". Leider bietet das Portal keine Auflösungen der Journalistenkürzel; daher weiß ich auch nicht, wer "sth" ist. Bzw. genauer: Wie diese Person heißt. Denn dass es sich um eine(n) Lumpenjournalisten/in handelt, ist offenkundig.

 
Mit folgender Einführung schient der Redakteur seinen Lesern die Gehirne politisch korrekt ein:
"Die AfD Bautzen druckt ein Zitat von Nazi-Propagandachef Goebbels in ein Infoheft. Das wird auch in Bautzener Briefkästen verteilt. Der Vorsitzende des Verbands sieht darin kein Problem."

Botschaft: Wer Goebbels zitiert, muss wohl mehr oder weniger ein Brauner sein.
 
Die Broschüre "Blaue Post BZ 03.2019.pdf" ist als pdf-Datei auf der Seite des Kreisverbandes Bautzen online. Als Verantwortlicher i. S. des Pressegesetzes wird "MdB Karsten Hilse", also der AfD-Bundestagsabgeordnete, genannt (S. 4 rechts unten).
Hier habe ich Screenshots der -4- Broschürenseiten als Bilddateien eingestellt (durch Anklicken vergrößerbar):
 
 
 
 
 
Wie aus dem Inhaltsverzeichnis auf der 1. Seite ersichtlich, hat diese Ausgabe fünf Themen (die ich, soweit nicht anders erwähnt, nach den - kurzen - Überschriften zitiere; die Inhaltsübersicht ist ausführlicher):
  1. "Angriffsziel AfD" (Eine Seite. Hier sind offenkundig nicht rein politische, sondern gewalttätige Angriffe gegen die Partei, ihre Exponenten und ihre Mitglieder sowie gegen Gastwirte, die AfD-Veranstaltungen beherbergen, gemeint, von denen man als Interessierter - z. B. als AfD-Mitglied - ja beinahe täglich in den Medien etwas liest.)
  2. "Deutsches Wesen" (Knapp eine Seite. Das Inhaltsverzeichnis klärt auf, worum es geht: "Weltgenesung am deutschen Wesen". Es geht um das massenhafte Eindringen angeblicher Asylsuchender, die dogmatische Klima- und Dieselpolitik sowie die Art, wie auf diesen Feldern die politisch Korrekten kämpfen: u. a. auch mit Schlägertruppen.
  3. "Sachlichkeit?" (Gut eine Seite. Thema ist eine von der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung am 09.02.2019 in Bautzen abgehaltene Veranstaltung, die als nicht neutral wahrgenommen wird. Der Text schließt mit der sarkastischen Bemerkung: "Ob die Sächsische Landeszentrale für politische Bildung der richtige Veranstalter war? Das 'Neue Forum' ließ sich 89 seine Veranstaltungen auch nicht von der SED-Bezirksleitung organisieren!"
  4. "Lagebericht" (Ca. 1/2 Seite. Es geht, in einer sehr allgemeinen Form, um Denunziation usw.)
  5. Ca. 1/2 Seite ohne Überschrift; einführende Erläuterung: "Bis zur Europawahl sammelt die BLAUE POST BZ hier Stimmen zum Thema". (Aufgrund des Inhalts der -4- Zitate sollte eigentlich selbst Klippschülern klar sein, dass es nicht um die Europawahl als solche geht, sondern um die Frage, welches Europa man - nicht - will.)
Interessant ist nun, auf welche Weise das Reichspropagandaportal T-Online diesen Inhalt für seine politisch korrekten Zwecke verwurstet.

Der erste Artikel wird unter der Zwischenüberschrift "AfD Bautzen inszeniert sich als Opfer" abgehandelt. Diese Überschrift ist, wenn man sie wohlwollend sehen will, extrem schlampig formuliert. Und wenn ganz genau hinschaut, handelt es sich sogar um Fake News. Denn die Broschüre redet überhaupt nicht von spezifischer Gewalt gegen den KV Bautzen, sondern gegen die AfD insgesamt.

Und wer solche (zusammenfassenden) Tatsachenbeschreibungen als '(Selbst-)Inszenierung' beschreibt, der soll sich doch bitte gleich bei Donald Trump als Pressesprecher bewerben: Der Wahrheitsgehalt ist in beiden Fällen derselbe.

Überhaupt ist schon in diesem (2.) Absatz des T-Online-Artikels so ziemlich alles falsch - und was nicht direkt falsch ist, ist hassvoll-tendenziös verzerrt:

 
"Im Heft stellt sich der Kreistagsverband als Opfer dar."
Falsch - s. o. Die Broschüre beschreibt [zutreffend; "stellt dar"!] wie die AfD (und darüber hinaus alle Bürger, die außerhalb der politischen Korrektheit stehen) häufig Opfer von mehr oder weniger gewaltsamen Attacken bzw. von Hetze ihrer Gegner werden. (Wer das mit der Hetze nicht glauben will, der braucht ja nur den "sth"-Artikel zu lesen: Da hat er ein hervorragendes Beispiel!)

"Man werde denunziert als 'Volksverräter' – und verfolgt."

Eine Widerlegung für diese ja tatsächlich vielfältige Verfolgung der AfD, ihrer Mitglieder und von Gastronomen, die AfD-Versammlungen aufnehmen, liefert der Autor nicht und kann das auch nicht, weil es sich um eine Tatsache handelt.
 
"Schon auf der ersten Seite der März-Ausgabe des Hefts steht die Überschrift 'Angriffsziel AfD'."
Was soll in diesem Zusammenhang das "schon"? In einer sachlichen Beschreibung hätte das nichts zu suchen. Doch der das Tageslicht eines rationalen Habermas-Diskurses scheuende T-Online-Agitprop-Wühler will damit das Unterbewusstsein der Leser gegen die AfD aufhetzen: 'Die haben nichts Besseres zu tun, als sich gleich auf der 1. Seite über ihre Verfolgung zu beklagen'.
 
"Wer in Deutschland Zweifel hege, müsse sich als 'Pack' oder 'Brut' beschimpfen lassen."
Das steht zwar  wirklich im Text - aber erst im "Lagebericht" auf der S. 4. Während man es nach der Darstellung des Autors für einen Teil des 1. Themas von S. 1 handeln müsste. (Keine große Sache; aber ebenfalls ein Zeichen dafür, wie 'unbefangen' der T-Online-Agitator mit den Fakten umgeht.)
 
Den fünf Zeilen Beschreibung des Broschüreninhaltes (zu diesem Punkt) folgen fünf Zeilen Whataboutism:
"Was nicht thematisiert wird: Die AfD treibt oft selbst Kampagnen und Pauschalisierungen voran. ..... Auch Angriffe auf Journalisten werden nicht thematisiert."

Eine Parteibroschüre ist nun einmal keine Zeitung, die möglichst umfassend "all the news that's fit to print" abzudrucken hätte. Und dass AfDler Journalisten angegriffen hätten, ist mir nicht bekannt. Warum also sollte eine AfD-Broschüre das thematisieren?
Außerdem "inszeniert" der T-Online-Skribent hier tatsächlich seine Berufsgruppe als Opfer. Angriffe auf Journalisten sind (glücklicher Weise) quantitativ zu vernachlässigen - zumal, wenn man sie mit der Zahl der Angriffe gegen die AfD vergleicht!
Und schließlich berichtet ja auch der Autor in seinem Artikel nicht über die unzähligen Gewalttaten (einschl. Demonstrations- und Zugangsbockaden) linksfaschistischer Demokratiehasser gegen die AfD.
 
"Der Ex-AfD-Politiker André Poggenburg hat Deutsch-Türken als 'Kameltreiber' bezeichnet."
Für die Hetze gegen die Partei muss dem T-Online-Hetzer also sogar ein Ex-Parteimitglied herhalten. Obwohl ja gerade dieser Vorfall mit dazu beigetragen hat, dass Poggenburg aus der AfD vergrault wurde.

Seinen ganzen Schweine-Charme entfaltet der T-Online-Schreibtischtäter dann unter dem (ausgesprochen unbeholfenen*) Zwischentitel "Verband druckt Goebbels-Zitat".

* [unbeholfen u. a. deshalb, weil der Ausdruck "Verband" alles andere als einen KREISverband einer Partei suggeriert. Da denkt man eher an Bauernverband, Katholikenverband .... usw., also jedenfalls an bundesweite Organisationen.]

Darunter folgender Text:
"Die vierte Seite des Hefts zeigt unter anderem ein Goebbels-Zitat, in dem die Rede von einem 'einheitlichen Europa' ist. Er meinte die Schaffung eines 'arisch reinen' Europas im Sinne der nationalsozialistischen Ideologie – ein Plan, durch den Millionen Menschen systematisch getötet wurden."

Die Botschaft, die der T-Online-Lump hier - natürlich wiederum unterhalb der Bewusstseinsschwelle - in die Leserhirne einschmuggeln will, ist klar: Die AfD hat's mit Goebbels (und folglich mit Hitler) und will Europa von allen Nichtariern (oder Muslimen?) säubern.
 
Seine Methode besteht in der vorsätzlichen Nicht-Information der Leser, worum es überhaupt geht. Das Zitat wird in keinster Weise in seinen Zusammenhang in der Broschüre eingeordnet. Dadurch wird den Lesern suggeriert, dass es einem Artikel über Europa entnommen sei - und dass der AfD-Artikel wohl subkutan ethnische Säuberungsgedanken transportieren wolle. Wofür ihm das Goebbels-Zitat diene.
Im Angesichte eines derart perfiden Schweinejournalismus hätte zweifellos sogar der klumpfüßige Meister verehrungsvoll seinen Hut gezogen.
 
Anstatt das Zitat einzuordnen, fährt der Schreiberling nun das auf, was er auf seinem intellektuellen Niveau offenbar für Autoritäten hält:
"Die Bautzener Bloggerin Annalena Schmidt, die sich im Kampf gegen Rechts engagiert, kommentierte das Heft am Montag auf Twitter. ....."

Deren sogenannter "Kommentar" ist rein beschreibender Art; irgendwelche zusätzlichen Informationen enthält er nicht. Außer Fotos der einschlägigen Textpassagen - aber die hätte sich der Autor auch bei Samtleben (s. u.) holen können. (Wenn er schon zu faul oder zu dumm war, sich die ganze Broschüre zu besorgen.)

"Der Verband [wieder der in diesem Zusammenhang verkorkste Begriff!] veröffentlichte das Zitat laut eigenen Angaben im Zusammenhang mit der Europawahl – und reißt es damit gänzlich aus dem Kontext. 'Wir stellen in der 'Blauen Post BZ' bis zur Europawahl Zitate zum Thema Europa vor, aus unterschiedlichsten Zeiten und von extrem unterschiedlichen Menschen', schrieb Peter Schulze am Montag t-online.de. Er ist Vorstandsmitglied der AfD Bautzen."
Dieser Text zeigt zunächst einmal, dass der T-Online-"Journalist" die Postwurfsendung, über deren Inhalt er 'berichtet', überhaupt nicht gesehen hat! Denn sonst müsste er den Inhalt nicht MITTELBAR aus einer Stellungnahme eines AfD-KV-Vorstandsmitglieds herleiten. Warum hat er sich nicht den Link (oder den gedruckten Flyer) schicken lassen - obwohl er doch ohnehin den Kreisverband wegen einer Stellungnahme angeschrieben hat? DAS ist ja wohl die allererste Sorgfaltspflicht eines Journalisten, sich den originalen und VOLLSTÄNDIGEN Text anzuschauen.
Verstanden hat er sowieso nichts: Man reißt ein Goebbels-Zitat zu Europa nicht dadurch "aus dem [welchem?] Kontext", dass man es im Vorfeld einer Europawahl aufgreift. (Naturgemäß ist es aus jenem Kontext "herausgerissen", den es bei Goebbels hatte; aber das ist völlig unerheblich.)
 
Was das Flugblatt WIRKLICH mit dem (in AfD- und somit auch meinen Kreisen auf Facebook häufiger auftauchenden) Goebbels-Zitat sagen will, liegt auf der Hand: Hitler wollte Europa einen; die heute herrschenden Machthaber wollen dasselbe. Also wandeln sie in dieser Hinsicht auf den Spuren Hitlers.
Diese Meinung mag man teilen oder auch nicht; auf jeden Fall ist die von den Broschüren-Verfassern etwas VÖLLIG ANDERES, als was der T-Online-Linksradikale seinen Lesern unterjubeln will.

In dem Abschnitt "Falsche Vergleiche und keine politischen Konzepte" betritt nun eine ganz gewichtige "Autorität" in Sachen AfD die Bühne - und enthüllt sich die "Erkenntnis"quelle des T-Online Nach-Schreibers: Arvid Immo Samtleben!


Über den weiß man schon beinahe alles, wenn man aktuell (22.03.2019) auf Facebook seine frei erfundene Behauptung liest: "Gauland und Meuthen haben Zeugen mit je 1.000,- € im Weidelspendenfall bestochen". Richtig ist daran (nach derzeitiger Berichtslage in den Medien) einzig und allen, DASS (zumindest in einem Falle) ein deutscher Staatsbürger gegen Zahlung dieses Betrages wahrheitswidrig erklärt hat, eine Spende an die Schweizer Fa. Goal AG zugunsten der AfD geleistet zu haben.
Dabei geht es aber weder um den "Weidelspendenfall", noch berichten die Medien (und es gibt auch keinerlei Anhaltspunkte dafür!) dass eine derartige Bestechungszahlung von Gauland und/oder Meuthen geleistet worden wäre.

Samtleben steht politisch weit rechtsaußen. Bei der letzten (und für die AfD ersten) Landtagswahl in Sachsen war er als Landtagskandidat aufgestellt worden und wäre wohl auch reingekommen. Jedoch hat die Partei (wohl auf Veranlassung der damaligen sächsischen Landesvorsitzenden Frauke Petry) ihn von der Kandidatenliste gestrichen.
Die Einzelheiten sind mir nicht genau erinnerlich, und es gibt auch keinen vernünftigen Grund, warum dass ich das jetzt wieder nachlesen sollte. Irgendwie ging es um einen von der Partei geforderten Kandidaten-Geldkredit zur Wahl (der, glaube ich, bei Mandatsantritt in eine Spende umzuwandeln gewesen wäre. (In diesem Zusammenhang läuft auch das Strafverfahren gegen Frauke Petry wegen angeblichen Meineides.)

Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass der sächsische Landesverband (bzw. dessen Führung) den Samtleben deshalb aus der Kandidatenliste gekickt hat, weil er ihr allzu weit rechts stand. (Vielleicht war er auch zu querulantisch; etwas seltsam ist er schon, soweit ich das von früheren Besuchen auf seiner Facebook-Seite in Erinnerung habe.)
Politisch finde ich den Ausschluss jedenfalls außerordentlich begrüßenswert; rechtlich war er aber wohl recht problematisch.

Samtleben hatte deswegen die Landtagswahl angefochten; damit ist er nicht durchgekommen. Soweit ich mich erinnere, hatte allerdings ein Gericht die Rechtswidrigkeit seiner Streichung von der Kandidatenliste festgestellt. Ob er dafür eine Entschädigung von der AfD gefordert oder erhalten hat, weiß ich nicht.
 
Auf jeden Fall ist es eine weitere goebbelswürdige Unverschämtheit, wenn der Artikelverfasser den Samtleben als "AfD-Aussteiger" bezeichnet. Denn damit werden ja üblicher Weise diejenigen Personen bezeichnet, denen eine Partei zu extrem ist (wie z. B. Franziska Schreiber). (Und entsprechend "Sektenaussteiger", "Neonaziaussteiger" usw.) Ein sozusagen "nach links" ausgebüchster AfD-Flüchtling ist der Herr Samtleben am allerwenigsten; allenfalls ist er ausgetreten, weil ihm unsere Partei nicht weit genug rechts steht. (Eben deshalb tummeln sich auf seiner FB-Seite auch Rechtsaußen-Gestalten der AfD wie Dubravko Mandic und Carsten Härle - s. u.)

Den fraglichen
Facebook-Beitrag hatte Samtleben am 17.03.2019 gepostet und dazu auch einige Ausschnittfotos aus der Broschüre eingestellt.
Textauszug aus seinem Beitrag:
"AfD Bautzen wirbt mit Göbbels Zitat und Stasiemblem auf Flyer. Und alle sind soooo böse zur AfD Bautzen.... so der Text. Die Europäische Politik ist sicherlich sehr fehlerhaft. Einen Massenmörder wie Göbbels dafür heran zu ziehen, um mit seinen Zitaten verfehlten EU Politik zu vergleichen, verbietet sich aber ganz sicher. Am Deutschen Wesen soll die Welt genesen. Pervers. Das ist nicht rechts, das ist dämlich und das macht die so gefährlich."
Allein schon daran, dass Samtleben die in der Broschüre glasklar ironisch gemeinte Parole "Am deutschen Wesen ..." ernst nimmt und als Nationalismus-Keule gegen den KV Bautzen schwingt kann jeder durchschnittlich intelligente Leser erkennen, dass bei dem was nicht stimmen kann.

Und wenn der Recherche-Riese von T-Online sich wenigstens die Bilder samt Leserkommentaren angeschaut hätte, dann hätte er zum
Foto mit dem Goebbels-Zitat folgende zwei (kritisch gegen Samtlebens Ausgangspost gerichteten) Kommentare gelesen, die den Sinn des Zitates (im AfD-Wahlkampf-Kontext) zutreffend erläutern:Dubravko Mandic "scheint aber ein Argument gegen die EU zu sein. Der KV Bautzen möchte das Projekt der EU unter Verweis auf seinen Ursprung in der NS Politik diskreditieren. In England ist das ein verbreitetes Argumentationsmuster."Carsten Härle "So sieht es aus, aber das versteht der verlorene Patriotensohn Amtleben nicht mehr. Er ist nur noch voller Hass und hetzt gegen jeden. Ich hoffe, er findet wieder zurück auf den rechten Weg."
(Mandic und Härle stehen am alleräußersten rechten Rand der AfD. Aber ihre o. a. Interpretation der Funktion des Goebbels-Zitates innerhalb des AfD-Diskurses ist korrekt.)
 
Auch im eigentlichen Diskussionsfaden weist ein Kommentator darauf hin:Rolfgang Wabe "Lesen allein reicht nicht - man muss es auch verstehen. Wenn bereits ein Verbrecher wie Goebbels die gleiche Idee hatte, wie die derzeitigen Halunken in Brüssel, kann der Hinweis nicht verwerflich sein, sondern nur verdeutlichen, was sie beabsichtigen."
Zwischen Lese- und Verständnisfähigkeit klafft offensichtlich auch bei Mitgliedern der T-Online-Redaktion eine unüberbrückbare Lücke. Aber das macht ja nichts: Auf jeden Fall hat dieser Journalist den modus operandi vom Jupp Goebbels verstanden. Und das so gut, dass er den Meister locker übertrifft!


Für "Falsche Vergleiche" enthält der Passus keinerlei Hinweise [was raucht oder schluckt der T-Online-Autor, dass er nicht einmal seine Zwischenüberschrift mit dem Textinhalt koordinieren kann?].

"Auf der gleichen Seite im Heft ist das Logo der DDR-Staatssicherheit zu sehen. Es diene als Illustration für den Artikelinhalt über Denunziation, sagte Peter Schulze. AfD-Aussteiger Arvid Immo Samtleben nannte das 'dämlich'."

Noch dämlicher als dieser Rekurs des Autors auf die Samtleben-Autorität ist seine Unfähigkeit, sich eine eigene Meinung über die Verwendung des Logos zu bilden. Denn was daran "dämlich" sein soll, das erschließt sich wohl nur ihm selber. Keiner seiner Facebook-Freunde geht darauf ein.
Im Übrigen zeigt die journalistische T-Online-Fachkraft mit der Anführung der Stellungnahme des AfD-KV-Vorstandsmitglieds Peter Schulze hier erneut, dass er die Broschüre selber gar nicht kennt.

"Weiter schrieb er [Samtleben] auf Facebook: "Am eindeutigsten ist aber, dass man sich zwar ausgiebig auf dem Flyer beschwert über die Linken, aber mit keinem Wort politisch etwas ändern möchte. Keine Konzepte, keine vorgestellten Ideen 'nüscht'", so der Politiker."

Hier glaubt die AfD-Hasser-Fachkraft von T-Online also neuerlich, den "Politiker" Samtleben tatsächlich quält der sich wohl in einem "Wahlverbund Bürgerinitiative Sachsen" ab; s. z. B. hier).

Am
19.03.2019 stellte Samtleben triumphierend den Link zum T-Online-"Bericht" auf seiner Facebook-Seite ein.

Aufschlussreich ist für die Beurteilung der Hintergründe bei Samtleben folgender Dialog in den Kommentaren:
Frage von Maximilian Pülz an Samtleben: "Was genau hat jetzt Karsten [Hilse] damit zu tun?"
Antwort Samtleben: "Karsten Hilse ist der Vorsitzende des Kreisverbandes. Sag jetzt nicht ,der Vorsitzende eines KV´s hat mit der Politik des Ladens nichts zu tun. ..... Das ist sein Flyer! ..... Den Hilse krieg ich. Außerdem veralbert er die nationalen Wähler Bei NPD und Co ist das längst bekannt."
Als Hintergrund seines FB-Beitrags vom 17.03. muss man also einen Hass auf Hilse vermuten, d. h. auf den oben von mir erwähnten AfD-MdB und Flyer-Verantwortlichen.
Wobei sein Vorwurf gegen Hilse, er würde "die nationalen Wähler veralbern" sehr deutlich die politische Position von Samtleben enthüllt: Nämlich weit rechts draußen. Daran ändern auch seine scheinbar "antifaschistischen" Tiraden gegen die Verwendung eines Goebbels-Zitates und gegen "deutsches Wesen" gar nichts.
 
Offenkundig der ideale Kooperationspartner für den HvD (Hetzer vom Dienst) bei T-Online: Glückwunsch, Leute: Ihr habt den richtigen Riecher!
(Für Scheiße.)

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Dass ein Artikel total bescheuert ist, muss andere Medien nicht daran hindern, ihn zu übernehmen. So anscheinend (dort soll man sogar bezahlen für einen derartigen Mist!) geschehen bei der "Sächsischen" (Zeitung?) unter dem 20.03.19.


Nachtrag 23.02.2019

Erst jetzt fällt mir auf, dass unter dem Artikel die (angeblich) verwendeten Quellen angegeben sind: "Eigene Recherche; "
Blaue Post BZ" und "Kommentare auf Facebook"
Und somit der Flyer und die Samtleben-Eintragung auf Facebook sogar verlinkt. Umso unverständlicher ist es, dass sich der Journalist auf eine Stellungnahme des AfD-KV-Vorstandsmitglieds Peter Schulze bezieht, um Inhalte der Broschüre zu beschreiben. Bei der ich - nach Formulierungen und Inhalt im Artikel - davon ausgehen muss, dass er sie nicht gelesen hat.
Grundsätzlich ist es aber eine gute Idee, dass das Portal (häufig oder meist) seine Quellen in dieser Form ausdrücklich benennt.


 
ceterum censeo
Wer alle Immiggressoren der Welt in sein Land lässt, der ist nicht "weltoffen":
Der hat den A.... offen!
Textstand vom 23.03.2019

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