Freitag, 28. Dezember 2007

Weihnachten, Weihnachtsfest, Weihnachtsschmuck - Wächtersbach

Sie kennen das vielleicht auch: man kauft etwas, weil man es "unbedingt" braucht (und vielleich auch, weil es gerade günstig zu haben ist): dann wandert es in den Schrank und da liegt es lange gut.

Indes entschloss ich mich, das Kamerastativ nun doch einmal zum Einsatz zu bringen. Täuschten wir uns oder waren in diesem Jahr weniger Häuser und Gärten mit weihnachtlichen Lichterdekorationen geschmückt?
Jedenfalls kann es nicht schaden, einige besonders schöne Exemplare auf der Festplatte zu bannen.


Dieses Haus in der Karl-Fröb-Straße erfreut (sicherlich nicht nur:) uns jedes Jahr mit seinem farbenfrohen Lichterglanz.




Im Häusergewirr der Altstadt (Forsthof-Gasse) fiel uns dieses märchenhaft erleuchtete Fachwerkhäuschen auf.




Vermutlich die andere Seite desselben Hauses (Aufnahme v. 01.01.08 von der Straße "Herzgraben").








Und alle Weihnacht wieder halten in der Rosenapotheke (Poststraße) drei Engel die Hand auf.
Hm: wie darf ich das deuten - in einer Apotheke?















Nachtrag 27.12.09
Meine diesjährigen Fotos (jetzt dank der Canon-Kamera freihändigen) von der Wächtersbacher Weihnachtsbeleuchtung stelle ich ebenfalls hier ein. Die aktuellen Aufnahmen habe ich freihändig aufgenommen, mit meiner neuen Digitalkamera Canon SX 200IS (vgl. Blott "Toy to the world - the Canon is come!"; dort auch Bilder vom Weihnachtsmarkt in Steinau an der Straße).
Für die vorliegenden Auflösungen (ca. 640x480 bis 800x600) ist die Bildqualität ausreichend; bei voller Vergrößerung wird allerdings doch ein ziemliches "Rauschen" sichtbar (bei der Filmqualität ISO 800 ja auch kein Wunder; das Wunder ist eher, dass man hier kaum etwas davon merkt).

Thematisch wird man z. T. die alten Motive wiedererkennen.



Der Marktplatz im Schnee, kurz vor Weihnachten (da war er schon wieder getaut).

Der "Tannenbaum" (wahrscheinlich eine Fichte?) auf dem Marktplatz, vor dem Prinzessinenhaus. Das Prinzessinenhaus ist in meinen Augen sehr viel schöner als das Schloss selbst (ein eher unharmonischer Klotz, der nur von Westen her wegen der beiden runden Türme - Treppenturm am Eingang und Eckturm - wirklich schön ist, ansonsten Flickschusterei der Jahrhunderte. Man sieht es dem Schloss an, dass das Wächtersbacher Territorium winzig war und dass die Grafen - zuletzt sogar "Fürsten" -, d. h. der - mittlerweile ausgestorbene oder in der Büdinger Hauptlinie aufgegangene - Wächtersbacher Zweig der Linie Ysenburg ziemlich ärmlich waren).
Für weitere Informationen s. a. die Webseite von Gudrun Kauck "Chronologische Daten: Schloss und Stadt Wächtersbach". Frau Kauck hat auch einSommerfoto des Prinzessinnenhauses, von Osten, d. h. vom Schloss aus aufgenommen, online gestellt. In der Broschüre "Sehenswerte Gebäude" des Verkehrs- und Gewerbeverein Wächtersbach e.V. lesen wir über das Gebäude: "Hinter dem Marstall und vor dem großen Eisentor, das den Schlossplatz begrenzt steht das Prinzessinenhaus, das 1745 erbaut wurde. Es diente den Witwen und unverheirateten Prinzessinnen als Wohngebäude. Sehenswert ist die Rokokotür von 1745, die vom berühmten Schreiner Abraham Röntgen stammt. Das Haus befindet sich heute in Privatbesitz.".
[Bei dieser Gelegenheit habe ich gerade ein Photosharingportal namens "locr" entdeckt, wo ein gewisser v. Wagner jede Menge Bilder, insbesondere von den hiesigen Fachwerkhäusern eingestellt hat: Danke! Und bei dieser Gelegenheit gleich noch ein Hinweis auf die vom Gewerbeverein eingestellten historischen Ansichten von Wächtersbach. Danke auch denen!]
Heute betreibt ein gewisser "Otto von Mitzlaff" im Prinzessinnenhaus einen Möbelhandel (ist allerdings in diesem Branchenverzeichnis unter "sonstiger Einzelhandel" gelistet). Ich hatte auch schon überlegt, mir den Laden mal anzuschauen, aber die Stilrichtung "neo-classical style (1760-1840)" trifft nicht so ganz meinen Geschmack; ich präferiere Eichenholz und Barockmöbel, und zwar exklusiv jene des "Gelsenkirchener Barock".
Das soll Sie aber nicht hindern, hier ein wahres Schnäppchen zu machen: "Zierliches auf Tatzenfüßen" für lumpige 38.000 € bekommt man schließlich nicht alle Tage geboten!
Mich könnte von den angebotenen Antiquitäten eher ein Bureau plat von David Röntgen verführen; das wäre auch etwas Repräsentativeres, wo man sich nicht schämen müsste, wenn mal Queen Lizzy oder ähnliches Volk auf einen Kaffe (na gut: für Briten hätten wir auch einen Teebeutel im Haus) hochkommen wollen würden. Es sind nicht die 280.000,- € die mich vom Kauf abschrecken (und ein paar historische Kratzer schon gar nicht); ich habe einfach Angst vor Röntgen-Strahlungen. Die könnten nämlich letal sein: wenn sie mein Portemonnaie durchleuchten würden ;-). Der Antiquitätenhandel wird daher wohl auf ein Konjunkturförderungsprogramm von mir verzichten müssen.


Den Lindenplatz kann man als Zentrum der Kernstadt Wächtersbach ansehen, obwohl er wenig mehr ist als ein Knick in der Durchgangsstraße. Immerhin ist auch für eine Linde Platz (und im Sommer für die Stühle einer beliebten italienischen Eisdiele). Die Linde wurde in diesem Jahr (erstmalig?) weihnachtlich mit einem filigranen Lichternetz geschmückt. Schön ist das!







Hier der Baum aus einer anderen Perspektive mit einem Blick auf die Fachwerkhäuser am Eingang zur Altstadt (Straße "Untertor").















Nicht weit entfernt steht das Parkwächterhaus, wo der Verkehrs- und Gewerbeverein domiziliert. Ein Dokumentarfoto finden wir wiederum bei Gudrun Kauck. Sie nennt es und offiziell heißt es wohl auch Pförtnerhäuschen; damals stand es am Eingang zum Schlosspark (insofern wäre auch Parkwächter gerechtfertigt). Vom Park hat man später ein Stück abgezwackt und zum Parkplatz gemacht, so dass das schöne Backsteingebäude heute diesen "bewacht".






Diser Vorgarten in der Bahnhofstraße wurde, wenn ich nicht irre, in diesem Jahr erstmalig so prächtig geschmückt.












Fensterschmuck, ebenfalls in der Bahnhofstraße.




Ich persönlich würde unseren Balkon (wenn wir einen hätten) nicht derart vernetzen, wie dieser hier in der Bahnhofstraße. Ich meine: wo soll denn da der Weihnachtsmann durchkommen?













Diese Fassadendekoration kommt uns doch irgendwie bekannt vor, nicht wahr?








Ein Haus in, wenn ich mich recht erinnere, der Spessartstraße.














Ein Herz für die Weihnachtsdekoration haben auch diese Hausbesitzer in der Herzgraben-Straße. (Der Straßenname hat allerdings mit "Herz" rein gar nichts zu tun; vielmehr ist er von "Hirsch" abgeleitet. Vermutlich wurden diese Tiere hier einst als Leckerli für die Fürstentafel zwischengeparkt. So etwas gibt es auch heute noch; ich kann mich erinnern, in der Nähe von Bad Mergentheim - vor 30 Jahren oder so - ein Hirschgehege in einem Burggraben gesehen zu haben).









Das Spukhaus im Spessart ist es nicht, sondern geographisch dem Büdinger Wald (einem Ausläufer des Vogelsbergs) zuzuordnen. Es liegt ebenfalls am Herzgraben, und wenn wir genau hinschauen jagt uns auch dieses Knusperhaus déjà-vu-Schauer über den Rücken, gell?














Textstand vom 23.06.2010. Auf meiner Webseite
http://www.beltwild.de/drusenreich_eins.htm
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