Dienstag, 11. Oktober 2011

Alles getürkt in Griechenland. Sogar die Troika-Berichte

 
"Krise in Griechenland. Troika befürwortet 8-Milliarden-Euro-Hilfe für Athen" erfahren wir jetzt über das Ergebnis der Kontrollmission der Bevollmächtigten des Internationalen Währungsfonds (IWF), der Europäischen Kommission (EU-Kommission) und der Europäischen Zentralbank (EZB).
Natürlich stand das Ergebnis von vornherein fest, bzw. waren die Kontrolleure schon mit der Vorgabe runter geschickt worden, weitere Hilfen letztendlich zu befürworten. Denn wie hatte der bekennende Polit-Lügner Jean-Claude Juncker gesagt?

"Der Staatsbankrott eines Landes der Euro-Zone müsse mit "aller Gewalt verhindert werden", sagte der luxemburgische Ministerpräsident am Montagabend dem österreichischen Fernsehsender ORF2."

Und um eine weitere Verschleuderung von Geldern des IWF und der anderen Europäer zu begründen musste die Kommission noch nicht einmal lügen.
Die Zahler werden sich schon mit der Feststellung zufrieden geben:
"..... gaben sich die Fachleute optimistisch, dass das Mittelmeerland bei einer entschlossenen Umsetzung der Sparziele das Defizit-Ziel für 2012 erreicht. Allerdings mahnten sie auch weitere Schritte an."
Natürlich wissen die Troika-Prüfer ganz genau, dass dieses Südland auch im nächsten Jahr alle fiskalischen Ziele verfehlen wird. Aber sie stellen ja keine Prognosewahrscheinlichkeit auf, sondern formulieren einen Konditionalsatz. Und der kann logisch niemals falsch sein. Dafür ist er als Information absolut wertlos; aber die verbrecherischen Steuergeldverschleuderer unserer bundesdeutschen Blockparteien wollen ja keine Informationen. Die interessieren nur Sätze, die man der Öffentlichkeit als Scheinbegründung unterjubeln kann.
Und da die Medien und das Volk denkfaul genug sind, um sich auf diese Weise verarschen zu lassen, braucht unserer kriminellen Politkaste um den Erfolg nicht bange zu sein.

Wer will es überhaupt wissen, dass ein Kommissionsmitglied kurz vorher noch gesagt hatte:
"Griechenland steht an der Wegscheide. Es ist offensichtlich, dass das Programm nicht aufgeht, wenn die Behörden nicht den Weg nehmen, der viel strengere Strukturreformen bedeutet als die, die wir bisher gesehen haben“, sagte Poul Mathias Thomsen, Leiter der Delegation des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Athen, der „Welt am Sonntag“."
Schließlich ist es ja schon bislang jedes Mal so gelaufen: Wenn die Erde eine Scheibe ist, fällt man am Rand runter, und
'Wenn die Griechen die beschlossenen Maßnahmen durchführen, können sie die Ziele erreichen.'
Das aber tun die natürlich morgen so wenig wie gestern.
Warum sollten sie auch? Die Griechen haben gemerkt, dass ihre Zahler die Hosen voll haben. Und dass sie deshalb tun und lassen können, was sie wollen: die europäischen Vollidioten finanzieren sie ja sowieso.
Und zwar auch nach einem Schuldenschnitt, denn wir zahlen, anders als viele glauben, eben nicht nur die Zinsen und Tilgungsraten für die Griechen zu Gunsten der Anleihebesitzer, sondern zusätzlich noch jene Gelder, die der Staat braucht (und teilweise nach wie vor verschwendet), die er von seinen eigenen Steuerhinterziehern aber nicht bekommt.
Müssen halt die bescheuerten Germanen dran glauben: die sind ja blöd genug, um sich ausnehmen zu lassen wie die Weihnachtsgänse!


Nachtrag 12.10.2011
Werner Mussler beschreibt in seinem FAZ-Kommentar "Kommentar Zum letzten Mal?" vom 11.10.11 die Kommunikationsstrategie der Troika-Mission etwas eleganter als ich das oben geschafft habe (meine Hervorhebungen):
"Sie [die Prüfungskommission] hat freilich viele Kautelen zur Haushaltslage, zu den Wachstumsaussichten und zum Stand der Privatisierung hinzugefügt. Aus diesen lässt sich die griechische Schuldentragfähigkeit nicht wirklich schlüssig ableiten. Der letztlich positive Troika-Befund überrascht dennoch nicht. Zu viele Euro-Politiker hatten signalisiert, Athen werde es noch einmal schaffen. In diesem Sinne hat auch die Troika selbst politisch entschieden. Es versteht sich fast von selbst, dass Griechenland trotz des Lobs für Athen nicht auf gutem Weg ist. Die Auszahlung der nächsten Tranche hat denselben Zweck wie zuvor: Zeit zu kaufen."



ceterum censeo
Der Wundbrand zerfrisst das alte Europa,
weil es zu feige ist ein krankes Glied zu amputieren!


POPULISTISCHES MANIFEST
(für die Rettung von ? Billionen Steuereuronen!):
Ein Gespenst geht um in Deutschland - das Gespenst einer europäischen Transferunion und Haftungsunion.
Im Herzland des alten Europa haben sich die Finanzinteressen mit sämtlichen Parteien des Bundestages zu einer unheiligen Hatz auf die Geldbörsen des Volkes verbündet:
·        Die Schwarzen Wendehälse (die unserem Bundesadler den Hals zum Pleitegeier wenden werden),
·        Die Roten Schafsnasen (vertrauensvoll-gutgläubig, wie wir Proletarier halt sind),
·        Die Grünen Postmaterialisten (Entmaterialisierer unserer Steuergelder wie unserer Wirtschaftskraft),
·        Die machtbesoffenen Blauen (gelb vor Feigheit und griechisch vor Klientelismus), und selbstverständlich auch
·        Die Blutroten (welch letztere die Steuergroschen unserer Witwen, Waisen und Arbeiter gerne auflagenlos, also in noch größerer Menge, gen Süden senden möchten).
Wo ist die Opposition im Volke, die nicht von unseren Regierenden wie von deren scheinoppositionellen Komplizen als Stammtischschwätzer verschrien worden wäre, wo die Oppositionspartei, welche sich der Verschleuderung der dem Volke abgepressten Tribute an die europäischen Verschwendungsbrüder wie an die unersättlichen Finanzmärkte widersetzt hätte?
Zweierlei geht aus dieser Tatsache hervor:
Das Volk wird von fast keinem einzigen Politiker als Macht anerkannt.
Es ist hohe Zeit, dass wir, das Volk, unsere Anschauungsweise, den Zweck unserer Besteuerung und unsere Tendenzen gegen die fortgesetzte Ausplünderung durch das Finanzkapital bzw. durch die Bewohner anderer Länder und durch seine/deren politische Helfershelfer vor der ganzen Welt offen darlegen und dem Märchen von dem grenzenlosen Langmut der Deutschen den Zorn des Volkes selbst entgegenstellen.

Textstand vom 12.10.2011

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