Dienstag, 19. August 2008

IL FASCINO DI FISCHER und DAS GEHEUL DER LINKEN LÄMMERHERDE


Joschka Fischer hat den Zeit-Journalisten Hanns-Bruno Kammertöns und Stephan Lebert ein Interview gegeben: "Ich bin immer noch ein Linker!"

Mit Passagen von faszinierendem Mut und Realismus, und mit einem wunderbar austarierten Verhältnis von Faszination und Distanz zu den USA und zu den Amerikanern.
Auf Einzelheiten will ich hier nicht eingehen (selber lesen macht schlau!), sondern nur anmerken, wie peinlich mich die kleingeistige Kritik an Fischer berührt, wie sie in den meisten der bislang 17 Leserkommentaren in der "Zeit" zum Ausdruck kommt. Leserkommentar Nr. 18 tritt dem scharf entgegen. Der ist natürlich von Cangrande.

Cangrande kann es allerdings den 'richtigen' Linken durchaus nachfühlen, wenn sie Fischer nicht als Linken akzeptieren wollen. Nur hält er es für relativ unwichtig, wo man Joschka Fischer im ideologischen Spektrum verorten darf oder muss. Im politischen Spektrum jedenfalls gehört er zum Lager der Realisten sowie zum Lager jener, die sich mit zunehmender Selbstverständlichkeit zu ihrem Heimatland bekennen, ohne darum andere herabsetzen zu müssen. Das ist anzuerkennen.


P. S.: Mit dem vorliegenden Blott habe ich mal eine neue Funktionalität der Blog-Software von blogspot ausprobiert und den Titel direkt zum Fischer-Interview verlinkt.


Textstand vom 16.06.2023

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