Dienstag, 14. Dezember 2010

Das Italien, das wir liebten - war eine Illusion. Immer schon.

Italien wird es verwinden, wenn ich es nicht mehr liebe. Schon mehrfach habe ich das konstatiert, und auch andere verabschieden sich nun gedanklich von jenem Land, das eine derart unerfreuliche Figur wie Silvio Berlusconi zum Ministerpräsidenten macht bzw. als solchen hinnimmt.

Heute schreibt Ulrich Ladurner in der ZEIT über "Das Italien, das wir liebten":

"Wir verstehen Berlusconi nicht, weil wir Italien lieben. Wir hängen an einem Trugbild. Das wirkliche Italien ist das Italien Berlusconis. Man sollte damit anfangen zu akzeptieren, was Sache ist. Berlusconi ist der Meister Italiens, weil er Italien besser als jeder seiner Konkurrenten repräsentiert, vor allem aber besser als jeder andere versteht. ....
Was wir sehen, mag erschütternd sein. Doch ist es Zeit, sich zu verabschieden von einem Italien, das wir liebten. Längst schon. Denn eines steht fest: Selbst wenn Berlusconi stürzen wird, und das wird irgendwann geschehen, selbst dann werden Zynismus und Egoismus nicht aus Italiens Politik und seiner Gesellschaft verschwinden."

 Stempel, Siegel, Unterschrift: meine, für Ladurners Meinung!

Bye-bye, Berlusphony!


Nachtrag 01.12.2011
Siehe heute auch in der Financial Times Deutschland die Kolumne "Ciao Italia, amore mio" von Ines Zöttl:
"Es war das Land, wo die Zitronen blühn. Die Euro-Krise raubt uns nun die letzten Illusionen von unserem geliebten Arkadien. ..... Damit kein Missverständnis aufkommt: Die Italiener haben uns nie etwas vorgemacht. Wir haben sie uns zurechtgemacht."






Textstand vom 01.12.2011. Auf meiner Webseite
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