Samstag, 28. Januar 2012

Oh, Olivia! Hedonische Preismessung bei Damenbinden enthüllt: Inflation auch bei Aldi!

Justament als ich mit der freundlichen Unterstützung von Patricia Bourcillier und ihrem (Ehemann? und) Co-Autor Bernd Sebastian Kamps im Begriff war, lustvoll Italienisch zu lernen ("Italienisch zwischen den Hügeln der Venus und den Lenden Adonis‘ ") sowie zu erforschen, was "französisch" auf Französisch heißt (in dem Sprach-Lehrbuch derselben Autoren mit dem äußerst pikanten Titel "Französisch zwischen den Hügeln der Venus und den Lenden Adonis' "*), platzt meine Frau herein und legt mir zwei Packungen Damenbinden auf den Schreibtisch.


Das freilich nicht deswegen, weil ich diese Dinger irgendwie im Zusammenhang mit meinen linguistischen Bemühungen gebraucht hätte. Sondern weil diese Binden ein wundersames ökonomisches Paradox enthüllen.
Oder wären Sie etwa auf die Idee gekommen, dass Inflation das Resultat eines Schrumpfungsprozesses ist?

Sichtlich geschrumpft ist die Größe der Packungen, bedingt wohl durch eine Verdünnisierung der Bindenfüllung.
Messbar ist zudem Fall ein Gewichtsverlust: das Gewicht der linken Packung beträgt 128 g, die rechte wiegt 114 g - ein Verlust von 14 gr. = 11%.
 


Der Hersteller (bzw. aus unmittelbarer Verbrauchersicht: Aldi Süd als Verkäufer) dieser "ultradünnen" Monatsbinden hat also offensichtlich den Preis um 11 Prozent erhöht.

Die Bemühungen von Ben Bernankes Fed (an deren Inflationsziel von 2% niemand zweifeln wird, für den Weihnachten und Ostern auf einen Tag fallen) und der Europäischen Zentralbank (EZB) um eine Inflationierung des Preisniveaus sind also zunehmend von Erfolg gekrönt.

Nur handelt es sich hier um keine offene, sondern eine versteckte Preiserhöhung: nicht der nominale Preis steigt, sondern die Qualität wird verschlechtert. Und das ist der Punkt, wo es bei den Olivia-Damenbinden auch für Nicht-Fetischisten "hedonisch" (nicht "hedonistisch"!) wird, oder zumindest werden sollte.

Die sogenannte "hedonische" Preismessung (Wikipedia-Stichwort) will nämlich dem Umstand Rechnung tragen, dass es nicht nur Preisänderungen gibt, sondern auch Qualitätsänderungen. Allerdings ist die allgemeine Vorstellung dahinter wohl, dass Verbesserungen aufgrund des technischen Fortschritts bei der Preismessung berücksichtigt werden müssten (klassisch die ständigen Leistungsverbesserungen etwa bei Personal Computern).
Nur gibt es leider anders herum auch gravierende Qualitätsverschlechterungen. So wird beispielsweise der Fischanteil in einem Fertigprodukt reduziert, oder eben, wie hier, offenbar die Menge des saugfähigen Materials in Monatsbinden.
(Theoretisch wäre es natürlich möglich, dass zwar die Menge reduziert, jedoch die Qualität verbessert wurde, etwa durch Verwendung neuartiger Chemikalien. Das kann man aber hier m. E. ausschließen, weil jeder Hersteller eine solche Qualitätsverbesserung auch bewerben würde, mit Slogans wie etwa "neuartiges Material - größere Saugfähigkeit bei dünnerem Auftrag" usw.)
Da kann man nur hoffen, dass das Bundesamt für Statistik auch diese Verschlechterung bei der Inflationsmessung berücksichtigt.



 * Was man nicht so alles findet, wenn man doch nur nach "Bulimie" gesucht hat! 
Erstaunlich nur, dass sich in dem online - gratis - verfügbaren Buch von Patricia Bourcillier über Anorexie der Begriff "(höfische oder internationale) Gotik" nicht findet. Denn beispielsweise Pisanellos Rückenakte lassen für mich durchaus Anzeichen jenes Schönheitsideals erkennen, dass wohl auch die Magersüchtigen unserer Tage beherrscht.




ceterum censeo

Der Wundbrand zerfrisst das alte Europa,
weil es zu feige ist ein krankes Glied zu amputieren!

POPULISTISCHES MANIFEST
(für die Rettung von ? Billionen Steuereuronen!):
Ein Gespenst geht um in Deutschland - das Gespenst einer europäischen Transferunion und Haftungsunion.
Im Herzland des alten Europa haben sich die Finanzinteressen mit sämtlichen Parteien des Bundestages zu einer unheiligen Hatz auf die Geldbörsen des Volkes verbündet:
·        Die Schwarzen Wendehälse (die unserem Bundesadler den Hals zum Pleitegeier wenden werden),
·        Die Roten Schafsnasen (vertrauensvoll-gutgläubig, wie wir Proletarier halt sind),
·        Die Grünen Postmaterialisten (Entmaterialisierer unserer Steuergelder wie unserer Wirtschaftskraft),
·        Die machtbesoffenen Blauen (gelb vor Feigheit und griechisch vor Klientelismus), und selbstverständlich auch
·        Die Blutroten (welch letztere die Steuergroschen unserer Witwen, Waisen und Arbeiter gerne auflagenlos, also in noch größerer Menge, gen Süden senden möchten).
Wo ist die Opposition im Volke, die nicht von unseren Regierenden wie von deren scheinoppositionellen Komplizen als Stammtischschwätzer verschrien worden wäre, wo die Oppositionspartei, welche sich der Verschleuderung der dem Volke abgepressten Tribute an die europäischen Verschwendungsbrüder wie an die unersättlichen Finanzmärkte widersetzt hätte?
Zweierlei geht aus dieser Tatsache hervor:
Das Volk wird von fast keinem einzigen Politiker als Macht anerkannt.
Es ist hohe Zeit, dass wir, das Volk, unsere Anschauungsweise, den Zweck unserer Besteuerung und unsere Tendenzen gegen die fortgesetzte Ausplünderung durch das Finanzkapital bzw. durch die Bewohner anderer Länder und durch seine/deren politische Helfershelfer vor der ganzen Welt offen darlegen und dem Märchen von dem grenzenlosen Langmut der Deutschen den Zorn des Volkes selbst entgegenstellen.

Textstand vom 28.01.2012. Gesamtübersicht der Blog-Einträge (Blotts) auf meiner Webseite http://www.beltwild.de/drusenreich_eins.htm. Soweit die Blotts Bilder enthalten, können diese durch Anklicken vergrößert werden.

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