Sonntag, 13. November 2005

PISTOLE ODER DEGEN? ICH FORDERE SATISFAKTION!


Jüngst fand ich einen Zeitungsausschnitt welchen ich zu jenen Zeiten ante Picasa (http://picasa.google.com/index.html) eingescannt hatte, als ich noch keine Bilder in den Blog bringen konnte.
Oben habe ich ihn nun, zu Nutz und Frommen der Netznestnutzergemeinschaft, upgeloadet.

Lange schon war ich nicht mehr dort, in meiner Geburtsstadt Bielefeld. Ich habe auch in meiner neuen Heimat (oder sagen wir: meinem aktuellen hessichen Aufenthaltsort) keine Ostwestfälische Botschaft eingerichtet, wie andere das für ihre Heimatregion in der Fremde getan haben (http://www.botschaft-ostfriesland.de/deutsch/main/index.shtml) .

Nevertheless, even when I'm in Hess': Das Herz schlägt noch immer für die Heimat im hohen Norden.

Urlaub hatten wir zwar im Süden gemacht, in Garmisch-Partenkirchen, wo ich denn (wie überhaupt immer im Urlaub) regelmäßig die Lokalzeitung las. "Garmisch-Partenkirchner Tagblatt" heißt die, ist aber lediglich ein lokaler Mantel des Münchner Merkur.

Dort also fand ich die o. a. Meldung. Dass die Bayern nun auch schon in Ostwestfalen Drogenhändler jagen, will ich keineswegs beanstanden. Die mag fangen, wer und wo immer er sie trifft. Dass aber die Münchner Zeitung ihre Meldung mit der rhetorischen Frage abschließt, was die bayerischen Polizisten dazu bewogen habe, "ausgerechnet in Ostwestfalen Urlaub zu machen", das ist denn doch eine ungeheure Provokation! Das ist ja so, als hätten die gefragt, wieso jemand ausgerechnet in Ostfriesland Urlaub macht!

Hätten wir nicht anno Neun unter Führung von Hermann dem Cherusker die Ressourcenexplorationsexpedition eines größeren römischen Teams unter der Leitung von Publius Quinctilius Varus vorzeitig beendet und dadurch den ersten Sargnagel ins Römische Reich getrieben (vgl. z. B. http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Varus01.jpg und http://www.erziehung.uni-giessen.de/studis/Robert/hermsam.html), würden die Münchner vielleicht noch heute von wilden Tieren durchs Kolosseum (http://de.wikipedia.org/wiki/Kolosseum) gehetzt! Oder wären als Galeerensklaven in der römischen Donauflotte tätig (so wie sie später für Venedig sklavten - vgl. die Studie von Hans Schlosser: "Tre secoli di criminali bavaresi sulle galere veneziane (secoli XVI-XVIII)", herausgegen vom Deutschen Studienzentrum in Venedig (http://www.dszv.it/DE/frmit.html).

Und heute trauen sich manche von denen überhaupt nicht mehr nordwärts; zumindest traut sich der Obermünchner nicht nach Berlin. (Dabei könnte der doch ganz einfach in Frankfurts Apfelweinviertel einen Zwischenstopp machen und sich dort triplizieren: http://www.sachsenhausen-live.de/sachsenhausen_d/gastro/zu_den_drei_steubern_3.html).

Trotzdem, irgendwie kann man die Münchner bzw. den Stoiber verstehen. Schließlich haben wir Bielefelder uns schon mal präventiv an denen gerächt, indem wir ihnen den Nationalökonomen Prof. Dr. Hans-Werner Sinn als Praeceptor Germaniae auf den Hals gehetzt haben.

Gleichwohl schreit die oben abgebildete Münchner Depesche nach zusätzlicher Vergeltung!

Also: Gib's ihnen, Arminia! (Vielleicht mal 'nen Arminius als Trainer anheuern?)

Ich jedenfalls verstehe wirklich nicht, wie jemand nicht nach Bielefeld reisen mögen möchte, in jene Stadt am Fuß des Saltus Teutoburgensis, wo auf der Sparrenburg die Amsel singt, und wo im Tierpark Olderdissen der Iltis stinkt!
Und wohin einer Venia Legendi zu folgen sich nicht einmal ein Niklas Luhmann (http://de.wikipedia.org/wiki/Niklas_Luhmann) zu schade war!

Wartet nur ab, wenn ich im nächsten Urlaub wieder nach Bayern fahre ...


Selbst aus Wien kommen schon die Leute, um in Bielefeld zu leben: wenn sie von Los Angeles die Nase voll haben. Wer's mir nicht glaubt, mag's nachlesen im Handelsblatt-Artikel "Herbert Dawid: Ein Wiener in Westfalen" vom 20.12.2006 über den Wirtschaftswissenschaftler H. Dawid, der nun eine Professur an der Universität Bielefeld inne hat.

Und da gibt es immer noch Leute, welche steif und fest behaupten, dass es Bielefeld gar nicht gibt: hier haben sie schon die Wikipedia unterwandert. Da konfrontiert uns ein Autor mit der apodiktischen Negation der Existenz eines realen Substrats zu dem Begriff "Bielefeld" indem er kategorisch insistiert: "Bielefeld gibt es nicht". Dort (kein Wunder: dem Hintergrund nach zu urteilen, ist das ja eindeutig ein Schwarzer - politisch, meine ich: das ist doch hoffentlich politisch korrekt?) und da drüben treiben sich weitere konspirative Elemente herum, die eine "Bielefeld-Verschwörung" aufgedeckt haben wollen.
Ich aber kann bezeugen, dass es Bielefeld wirklich gibt: denn schließlich bin ich da ja gezeugt worden!

Stephan Menzel verdanken wir die Hypothese, dass es sich bei dem Bielefeld um ein Quantenfeld handelt. Diese Annahme trifft in der Tat zu und ist leicht verifizierbar: tatsächlich sieht, wer in Bielefeld auf den Boden schaut, dort Quanten rumlaufen.

Außerordentlich materialreich ist der Thread "Bielefeld existiert nicht!
Aufklärung über die Lüge, es würde eine Stadt namens Bielefeld geben. Die Bielefeld-Verschwörung
"
bei indymedia.

Jetzt aber soll sogar ein akademischer Film die Nicht-Existenz von Bielefeld beweisen (vgl. hier die Meldung der Universität, da den Spiegel-Bericht mit Leserkommentaren und hier die FAZ-Meldung mit noch schlüssigeren Kommentaren.


Nachtrag 14.08.07:
Alles über den Tourismus im schönen Ostwestfalen-Lippe kann man (vermutlich; ich selbst bin noch nicht dazu gekommen) in dem Gutachten der Universität Trier, Fachbereich VI – Geographie/Geowissenschaften, Angewandte Geographie / Fremdenverkehrsgeographie "Wirtschaftliche Bedeutung der Tourismusbranche in Ostwestfalen-Lippe" aus dem Jahr 2002 nachlesen.



Textstand vom 19.02.2009. Auf meiner Webseite
http://www.beltwild.de/drusenreich_eins.htm
finden Sie eine Gesamtübersicht meiner Blog-Einträge.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen