Donnerstag, 29. Juni 2006

Hexenkälte oder Hexenhitze?


Nicht nur die Lektüre von Wilhelm Abels 'Hungerkrisen' stand in einem gewissen Widerspruch zu unserem realen Urlaubs-Leben in Garmisch-Partenkirchen (vgl. "Back to the World" vom 28.06.06).Auch "The Catcher in the Rye" des amerikanischen Schriftstellers Jerome David (J. D.) Salinger (hier ein deutschsprachiger Essay zu diesem Werk von einem gewissen Peter Oefele; eine umfangreiche Interpretation – in Englisch – findet der oder die einschlägig Interessierte dort; biografische Infos in weit größerer Ausführlichkeit als die deutschsprachige Wikipedia bringt naturgemäß das englischsprache Lexikon; dort auch ein längerer Artikel zum Buch; bitte aber ggf. die "Spoiler warning" beachten!), den ich allerdings nur angelesen habe (in einer Penguin-Taschenbuchausgabe von 1972) kontrastierte jedenfalls insoweit mit der aktuellen Situation, als er im Dezember spielt und es eiskalt ist, während es in unserem Urlaub im Juni 2006 ziemlich warm war.

Die meteorologische Beschreibung in Salingers Buch ist mir deshalb in Erinnerung geblieben, weil sie einen mir vorher gänzlich unbekannten Ausdruck verwendet: "... it was cold as a witch's teat" heißt es dort (Hervorhebung von mir).
Ein merkwürdiger Vergleich, dessen Hintergründe ich nach länger Internet-Recherche zwar nicht aufklären, aber doch amüsiert erhellen konnte, nämlich auf einer Webseite mit dem viel versprechenden (und durchaus haltenden) Titel "The Vulgar Comparative Metaphor FAQ" (dort z. t. in der Schreibweise " cold as a witch's tit").

Aber ganz unabhängig von und zeitlich vor dieser Recherche brachte ich jene Realität eines feuchtwarmen Urlaubswetters in die Form eines ebenfalls englischsprachigen, parallelisierenden Ausdrucks.
Die Frage war: "Humid and hot – as what?"

Meine Lösung (welche zu übersetzen freilich etwas unschicklich wäre): "Humid and hot as a witch's twat".

Textstand vom 14.07.2006

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