Irgendwo müssen die 7 Mrd. Euro ja angeschlagen werden, welche die Öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten uns Gebührenzahlern für unsere mediale Grundversorgung zwangsentziehen.
Mir bietet das: Grusel auch ohne Dusel!
Nachtrag 20.04.2009
Einen langen Artikel zum Thema Fernsehen von Stephan Lebert und Stefan Willeke bringt DIE ZEIT vom 19.02.2009 u. d. T. "Unser Gott, die Quote" [Schlagworte: Privatsender Sender Öffentlich-rechtlicher Sender Fernsehen]:
"ARD und ZDF sind auf dem besten Weg, sich selbst abzuschaffen – mit einem Programm, das die Privaten kopiert und nichts mehr riskiert."
Besonders folgende "hard facts" sind Wasser auf die Mühlen meiner Kritik an der verlogenen Begründung der immer höheren Gebührenforderungen (meine Hervorhebung):
"Insgesamt acht Milliarden Euro nahmen die ARD-Anstalten und das ZDF im vergangenen Jahr ein, davon rund sieben Milliarden Euro Zwangsgebühren, die das Öffentlich-Rechtliche von der Konjunktur weitgehend unabhängig machen. Die Privatsender erreichten im letzten Jahr ebenfalls acht Milliarden Euro, durch Werbung. 2008 lagen die Marktanteile des Spitzenreiters ARD bei 13,4, der dritten Programme zusammen bei 13,2, des ZDF bei 13,1 Prozent. [Zus. also 39,7 %] Von ihrem Publikum ist den Öffentlich-Rechtlichen nach 25 Jahren Privatfernsehen nicht einmal die Hälfte geblieben, aber noch immer haben die Anstalten ihre Gebühreneinzugszentrale, noch immer all ihre Funkhäuser. 1983, im letzten Jahr des öffentlich-rechtlichen Monopols, hatten die ARD-Sender 18400 Angestellte, heute sind es 23000."
Diese Gebühren-Mast-Schweine haben also auf unsere Kosten mächtig Fett angesetzt - ohne dafür ein wesentlich anderes Programm zu bieten, als die Privaten.
Zeit für ein kleines Schlacht-Fest!
Nachtrag 18.11.2009
Nachfolgend Links zu einigen Protest-Webseiten gegen die Rundfunk- und Fernsehgebühren:
- Gebuehrenstop.de (Webseitenbetreiber Jochen Ortwein)
Die Seite informiert sehr vielfältig; Im Kopf ist sie aber leider nicht auf der Höhe der Zeit: dort liest man "Rundfunkgebühren 7,29 Milliarden", aber dann: "Haushalt 2006(!)". Wie andere Anti-Gebühren-Seiten auch, fokussiert auch diese Webseite für meinen Geschmack zu sehr auf die Internet-Rundfunkgebühr.
Um das Gebühren-Geschmeiß wirksam zu attackieren, müsste eine Kampagne mit einer klaren Zielsetzung her, und zwar einerseits hinsichtlich der Gebühren (bzw. Ausgabenlimits für die ÖRes) insgesamt und andererseits für die Struktur.
Das Ziel einer Kampagne gegen den öffentlich-rechtlichen Schundfunk sollte m. E. darauf gerichtet sein, die Gebühren insgesamt zu senken bzw., von der anderen Seite her betrachtet, diesen parasitären verlogenen Selbstbedienungsladen drastisch zu verkleinern.
Trotz meiner harten Invektiven will ich die Öffentlich-Rechtlichen freilich nicht abschaffen.
Zwar hasse ich (ganz unabhängig davon, dass mir die Gebühren zu hoch sind) die Verlogenheit der öffentlich-rechtlichen Interessenverteidiger (und übrigens auch ihrer juristischen Schutzpatrone), welche der öffentlichkeit mit einer dreisten Rabbulistik Rundversorgung als Grundversorgung verkaufen bzw., was die Rechtsprechung (Bundesverfassungsgericht) angeht, aufzwingen.
Andererseits möchte ich Deutschland nicht berlusconisiert (oder, noch schlimmer: verkircht) sehen.
Sinnvoll wäre m. E. ein Bestand an Programmen in folgendem Umfang:
= ca. 6 bundesweite Fernsehsender (Nachrichten, Unterhaltung, Kultur, Edutainment, Sport, evtl. Jugend/Kinder) und jeweils ein landesbezogenes Fernsehprogramm (Mini-Bundesstaaten natürlich bei den Nachbarn einbezogen).
= Evtl. Auslandssender - ??
= ca. 6 bundesweite Rundfunksender (Nachrichten, Unterhaltung, Kultur, Sport, klassische Musik, evtl. Kinder/Jugend).
= 1 Auslandssender (evtl. mit 2 - 3 Programmen) (auch in Deutschland zu empfangen)
= jeweils einen lokalen Rundfunksender (wie oben unter Fernsehen vorgeschlagen)
= Internet-Webseiten ohne Beschränkung. Dafür, dass diese Webseiten nicht allzu sehr zur (unfairen) Konkurrenz privater Medien ausarten, sollte das Kurzhalten bei den Gebühreneinnahmen sorgen.
Die Landesmedienanstalten wären zusammenzulegen (d. h. größtenteils aufzulösen).
Die Gebühren wären zunächst einzufrieren und schrittweise auf 4 - allerhöchstens 5 Mrd. € (in aktueller Kaufkraft) abzusenken.
Doch nun zu weiteren Links:
- FGZ.de (IG Rundfunkgebührenzahler.Deutschland; Motto: "Rundfunkgebühren: Ja — Mehrfachzahlen: Nein.") (seitenbetreiber Norbert Simon)
Hier erscheint mir bereits das Motto unnötig auf die Zahlungsmodalitäten verengt. Das mag zwar ein legitimes Anliegen sein, das Grundübel liegt aber in der krebsartigen Wucherung der Programmangebote und der daraus resultierenden (angeblich) notwendigen Kosten. Es bringt nichts, einem Drachen die Zehennägel zu ziehen: gebührenfressende Monster müssen drastisch amputiert werden! (In alten Zeiten wurden sie getötet; würde man aber unsere Gebühren-Drachen umbringen, hätte man nur den anderen Drachen ein freies Feld geschaffen.)
- Bernd Höcker betreibt die Seite "gez-abschaffen.de". Auch hier stört mich die Fokussierung auf den Modus des Gebühreneinzugs (oder will Höcker unter der Hand den Öffentlich-Rechtlichen die Existenzgrundlage ganz entziehen? Dann hätte er meine Sympathie völlig verscherzt).
Textstand vom 18.11.2009. Auf meiner Webseite
http://www.beltwild.de/drusenreich_eins.htm
finden Sie eine Gesamtübersicht meiner Blog-Einträge.
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