Donnerstag, 17. November 2011

Eurozonen-Schuldenkrise: Ein Forderungs-Argument der Problemstaaten, auf das ich schon lange gewartet habe

"Die Bundeskanzlerin betonte, eine größere haushaltspolitische Integration in der Euro-Zone sei unabdinglich. Es müsse hier eine Bereitschaft der Mitgliedstaaten geben, Eingriffe in ihre Haushaltspolitik zuzulassen" lesen wir nicht nur in dem Artikel "Märktepanik und Schuldenkrise:Spanien ruft die EZB zur Hilfe" der Financial Times Deutschland vom 17.11.2011, sondern auch anderswo schon häufiger.


Ich bin dagegen, anderen Staaten Auflagen zu machen, weil ich auch dagegen bin, denen Hilfen zu gewähren. Das sind sämtlich erwachsene Menschen (Völker); die müssen selber sehen, wie sie mit den Finanzmärkten klarkommen - oder mit ihren Steuereinnahmen haushalten.

Denn wenn wer Auflagen macht, oder gar Haushaltskompetenzen über andere beansprucht, setzt er sich der Gefahr aus, dass die anderen dann argumentieren: "Jetzt habt ihr die Kompetenzen, aber damit auch die Verantwortung. Also müsst ihr für uns zahlen, wenn wir anderswo kein Geld auftreiben können."

Es hat mich immer erstaunt, dass die Problemstaaten dieses Argument nicht schon längst verwendet haben, aber vielleicht habe ich bislang entsprechende Meldungen lediglich übersehen.

Jetzt aber wird es tatsächlich vorgebracht, und zwar vom spanischen Ministerpräsidenten
Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero. Dessen Ausführungen werden in dem oben zitierten FTD-Bericht so wiedergegeben (meine Hervorhebung):
"Die Europäische Union müsse unverzüglich eine Antwort auf die internationale Krise geben, sagte der sozialistische Regierungschef. Spanien habe Kompetenzen an den EU-Ministerrat, die EU-Kommission und die EZB abgegeben. Daher müssten diese Instanzen nun auch reagieren."

Wir sind in der gleichen Lage wie Retter von Ertrinkenden: Unsere europäischen Brudervölker schlingen uns den Arm um den Hals und ziehen uns mit hinunter. Und sogar Maßnahmen, die wir als Selbstschutz verstehen (Einschränkung der Haushaltshoheit der Schuldenstaaten), richten sich am Ende gegen uns.

Deshalb: Finger weg, und meinetwegen, wenn es nicht anders geht, Nord-Euro einführen und die Wackelkandidaten abnabeln - oder notfalls auch zur D-Mark zurück!




ceterum censeo

Der Wundbrand zerfrisst das alte Europa,
weil es zu feige ist ein krankes Glied zu amputieren!

POPULISTISCHES MANIFEST
(für die Rettung von ? Billionen Steuereuronen!):
Ein Gespenst geht um in Deutschland - das Gespenst einer europäischen Transferunion und Haftungsunion.
Im Herzland des alten Europa haben sich die Finanzinteressen mit sämtlichen Parteien des Bundestages zu einer unheiligen Hatz auf die Geldbörsen des Volkes verbündet:
·        Die Schwarzen Wendehälse (die unserem Bundesadler den Hals zum Pleitegeier wenden werden),
·        Die Roten Schafsnasen (vertrauensvoll-gutgläubig, wie wir Proletarier halt sind),
·        Die Grünen Postmaterialisten (Entmaterialisierer unserer Steuergelder wie unserer Wirtschaftskraft),
·        Die machtbesoffenen Blauen (gelb vor Feigheit und griechisch vor Klientelismus), und selbstverständlich auch
·        Die Blutroten (welch letztere die Steuergroschen unserer Witwen, Waisen und Arbeiter gerne auflagenlos, also in noch größerer Menge, gen Süden senden möchten).
Wo ist die Opposition im Volke, die nicht von unseren Regierenden wie von deren scheinoppositionellen Komplizen als Stammtischschwätzer verschrien worden wäre, wo die Oppositionspartei, welche sich der Verschleuderung der dem Volke abgepressten Tribute an die europäischen Verschwendungsbrüder wie an die unersättlichen Finanzmärkte widersetzt hätte?
Zweierlei geht aus dieser Tatsache hervor:
Das Volk wird von fast keinem einzigen Politiker als Macht anerkannt.
Es ist hohe Zeit, dass wir, das Volk, unsere Anschauungsweise, den Zweck unserer Besteuerung und unsere Tendenzen gegen die fortgesetzte Ausplünderung durch das Finanzkapital bzw. durch die Bewohner anderer Länder und durch seine/deren politische Helfershelfer vor der ganzen Welt offen darlegen und dem Märchen von dem grenzenlosen Langmut der Deutschen den Zorn des Volkes selbst entgegenstellen.

Textstand vom 17.11.2011. Gesamtübersicht der Blog-Einträge (Blotts) auf meiner Webseite http://www.beltwild.de/drusenreich_eins.htm. Soweit die Blotts Bilder enthalten, können diese durch Anklicken vergrößert werden.

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