Zur Argumentationsstruktur
von Heinrich Schmitz in seinem Immiggressions-Agitprop "Weimer irrt" (Webseite "Die Kolumnisten", 26.10.2015; u. d. T. "„Grenzenlose“ Menschlichkeit" auch in "The European" erschienen.)
Die gegenwärtige
Massenimmiggression wird für Deutschland genau so enden, wie die geistigen
Luftsprünge eines Heinrich Schmitz im Immiggressionsdiskurs.
Der hat sich im
behandelten Kommentar flugs ein Paar argumentativer Wachsflügel
zusammengeklebt, die unter den Strahlen der Fakten wegschmelzen wie jene des
Ikarus in der Glut der Sonne.
Schmitz unterstellt
Wolfram Weimer einen Irrtum hinsichtlich
a) seiner Prämissen und b) seiner Schlussfolgerungen.
Mit "Prämisse" meint er offenbar Weimers
Annahme, dass es sich bei der gegenwärtigen Migrationsströmen um eine "Invasion" bzw. "Völkerwanderung" handele.
Unter "Schlussfolgerung" versteht Schmitz
Weimers Forderung nach einem Schutz (was zweifellos eine weitgehende Schließung
meint) der deutschen Grenzen.
Vielleicht gehört zu dem,
was Schmitz Weimers Prämissen nennt, für Ersteren auch Weimers Aussage, dass
Bundeskanzlerin Merkel "eigenmächtig
eine Völkerwanderung befördert" habe. Jedenfalls leitet Schmitz seine
Analyse des Weimer-Textes mit einer (vermeintlichen) Widerlegung dieser
Behauptung ein:
"... es ist falsch, ihre Worte für eine „Völkerwanderung“
verantwortlich zu machen. ..... Die „Völkerwanderung“ also die massenhafte
Flucht von Menschen aus Bürgerkriegs- und Terrorgebieten, hatte lange vor
Merkels ..... Worten begonnen."
Das ist zwar keine Lüge
im logischen Sinne, wohl aber eine Täuschung i. S. des Betrugsparagraphen 263
StGB. Denn hier erregt Schmitz ganz bewusst den Irrtum, dass der aktuelle
Massenansturm rein gar nichts mit Merkels Entscheidung vom 05.09.2015 zu tun
habe, die am Budapester Bahnhof von der ungarischen Polizei am Besteigen der
Züge nach Deutschland gehinderten Eindringlinge sämtlich hier aufzunehmen.
Das, wie auch eine Reihe
von verbalen und non-verbalen Äußerungen Merkels ("keine Obergrenze für Asylanspruch", Selfies mit Flüchtlingen)
hat den Andrang noch einmal dramatisch beschleunigt. (Auch wenn der begeisterte
Empfang der Eindringlinge an manchen deutschen Bahnhöfen und die exorbitante
Hilfsbereitschaft in Deutschland gleichfalls ihr Scherflein beigetragen haben mögen.)
Der Behördenbericht des österreichischen
Innenministeriums "Sonderberichterstattungund Analyse der derzeitigen Migrationslage",
aus dem September 2015 (am 24.09.2015 ins Internet gestellt) konstatiert
insoweit zutreffend:
"Die politische Entscheidung in Deutschland,
syrische Flüchtlinge nicht nach Ungarn zu überstellen (Griechenland ist ohnehin
schon seit Jahren ex-Dublin), führte zu einem massiven Pull-Faktor."
Schmitz mischt also
Wahres (dass es schon vorher einen großen Andrang gab) mit Falschem (der
Insinuation, dass Merkels Worte und Taten keine - verstärkenden - Folgen gehabt
hätten). Richtig ist, dass die Migrationsbewegung schon begonnen hatte, bevor
Angela Merkel am 05.09.2015 die deutschen Grenzen preisgab.
Korrekt stellt dagegen Rainer
Wehaus in seinem Kommentar "Liebedeinen Übernächsten" in den Stuttgarter Nachrichten vom 24.09.2015
die Kausalzusammenhänge dar (meine Hervorhebung): "DIE KANZLERIN HAT sich zur Schutzheiligen aller Flüchtlinge gemacht und
damit DIE KRISE VERSCHÄRFT".
Das lässt sich auch aus
Zahlen ablesen, die man aus dieser
Tertiärquelle indirekt einem BILD-Artikel (im Original kostenpflichtig)
entnehmen kann:
Bis Anfang September,
also in 8 Monaten, waren ca, 600.000 Immiggressoren in Deutschland eingefallen
(1,5 Mio. ./. 920.000); im Monatsdurchschnitt also 75.000. Ab September wurden
bis zum Jahresende noch 920.000 Eindringlinge erwartet, also weit über 200.000
pro Monat.
Rainer Wehaus liefert in seinem
o. a. Kommentar auch eine überzeugende Begründung für das schon vor der
Kanzlerentscheidung zu beobachtende kontinuierliche Anschwellen des
Immiggressionsstromes:
"Müsste man eine Chronologie der
Flüchtlingskrise schreiben, würde alles mit einer fast schon historischen
Dummheit beginnen: Das Bundesverfassungsgericht kippte 2012 die Regeln zur
Versorgung von Asylbewerbern und schuf in Deutschland eine Art
Hartz-IV-Anspruch für alle Armen dieser Welt: 1500 Euro netto für eine
fünfköpfige Familie, dazu kostenloses Wohnen – das ist das Angebot, das
Deutschland seitdem der Welt macht. Kaum hatte sich das herumgesprochen, kamen
die Armen vom Balkan, die bis heute fast 40 Prozent aller Asylbewerber
ausmachen. Ein Drittel von ihnen kommt mehr als einmal, denn das Angebot ist zu
attraktiv, um es ablehnen zu können. Aber es war nicht nur der Balkan, wo sich
das Angebot herumsprach. Geschäftstüchtige Schleuser unterbreiteten es auch
anderen Armen dieser Welt. Diese kamen, machten Fotos vom reichen Deutschland
und schickten sie zurück in ihre Heimat. ..... Dass die Flüchtlingszahlen erst
nach Erhöhung der Bargeldzahlungen in die Höhe schossen, wurde fast kollektiv
vergessen. Stattdessen wurden in der öffentlichen Debatte Krieg und Gewalt als
feste Gründe installiert, warum die Zahlen steigen. Insbesondere der
Bürgerkrieg in Syrien musste als Erklärung herhalten, obwohl von dort bis heute
nicht einmal ein Drittel aller Flüchtlinge herkommen und selbst deren Leib und
Leben nicht mehr bedroht ist, wenn sie die deutsche Grenze überqueren. Sie
kommen, weil es hier am besten ist und viele Landsleute schon da sind. .....
Diese Flüchtlingskrise wird erst enden, wenn Deutschland sein großzügiges
Angebot an die Armen dieser Welt wieder zurücknimmt."
Damit erweist er zugleich
die folgende Behauptung von Heinrich Schmitz als vorsätzliche Irreführung:
"..... die massenhafte Flucht von Menschen aus
Bürgerkriegs- und Terrorgebieten, hatte lange vor Merkels deutlichen und
notwendigen Worten begonnen. Und zwar nicht, weil irgendjemand in Europa
großzügige Einladungen ausgesprochen hat, sondern weil den Menschen wahlweise
die Fassbomben Assads oder die Kämpfer des IS oder die sogenannten gemäßigten
Oppositionellen die Heimat zerbombten und ihr Leben bedrohten."
Die Irreführung liegt
zunächst einmal in der stillschweigenden Unterstellung, dass im wesentlichen ja
lediglich Menschen aus Kriegsgebieten oder vom Krieg bedrohten Gebieten hier
einfallen würden.
Sodann in der Behauptung,
dass niemand in Europa "großzügige
Einladungen" ausgesprochen habe: Genau das hat das BVerfG getan, wie
Wehaus überzeugend nachweist.
Und schließlich
verschleift Märchenonkel Schmitz bei den Flüchtlingen aus Kriegs- und
Krisengebieten (die, wie gesagt, ohnehin nur ein Teilkontingent der Invasoren
stellen) zwei völlig unterschiedliche Sachverhalte, nämlich
- die Gründe für die
Flucht AUS den Heimatländern und
- die Gründe für die
Immiggression zielgerichtet NACH Deutschland (und Schweden).
Anders gesagt, suggeriert
er unterschwellig (und natürlich tatsachenwidrig), dass die Flucht AUS den
Heimatländern quasi zwangsläufig zum Eindringen NACH Deutschland führen müsse
oder geführt habe.
Ganz finster wird es,
wenn Heinrich Schmitz seinen Lesern die "Begründung" liefert, warum
die gegenwärtige Massenimmiggression KEINE Völkerwanderung sei.
Der Eintrag "Migrationssoziologie", und hier
speziell das Kapitel "Historische
Wanderungsbewegungen"
ist ihm Hekuba. Denn sonst wüsste er, dass
a) die Fachdebatte
keineswegs nur das als "Völkerwanderung"
bezeichnet, was als historisches Geschehen in der Spätantike auch den Laien unter
diesem Namen bekannt ist, und dass
b) das Eindringen in das
Territorium anderer Völker keineswegs bewaffnet erfolgen muss, um von
Migrationssoziologen als "Völkerwanderung"
eingeordnet zu werden:
"Besondere Wahrnehmung in der
Geschichtsbetrachtung erfährt die Völkerwanderung der Spätantike, die
gewöhnlich mit den Jahren 375-568 eingegrenzt wird. In Form von
Völkerwanderungen findet Migration jedoch seit Jahrtausenden statt. Sie war
vielfach mit Kriegen zur Eroberung des neuen Heimatlandes verbunden,
andererseits aber auch oft politisch erwünscht und gefördert.
Der Begriff Völkerwanderung bezeichnet allgemein eine Wanderbewegung,
bei der eine große Zahl Menschen aus einer Volksgruppe oder eine ganze
Volksgruppe in ein anderes Gebiet umsiedelt. Die Gründe dafür können sehr
vielfältig sein, in der Regel sind verschlechterte Lebensbedingungen
ausschlaggebend. .....
Neuzeitliche Beispiele sind der Schwabenzug, die Einwanderung in die
Vereinigten Staaten und die Einwanderung aus der Türkei in die Bundesrepublik
Deutschland; unfreiwillig der Atlantische Sklavenhandel und die Ostvertreibung."
(Man könnte hier vermutlich
noch das Einsickern der Slawen in früher germanische Gebiete und später die
deutsche Ostsiedlung und die Besiedelung der böhmischen Randgebiete durch
Deutsche als nachantike "Völkerwanderungen"
ergänzen. Ebenso das - allerdings wohl kriegerische - Eindringen verschiedener
mongolischer Völker nach China, oder Wanderungsbewegungen in Afrika. Und
selbstverständlich auch die Eroberung und teilweise Besiedelung Südamerikas
durch Spanier und Portugiesen.)
Bei den gut 40 Textseiten
des Wikipedia-Stichworts "Völkerwanderung"
(übrigens eine nach meiner laienhaften Einschätzung vorzügliche und höchst
anspruchsvolle Darstellung des gegenwärtigen Kenntnis- bzw. Debattenstandes
über die damaligen Vorgänge; auch auf der Wikipedia-Analysewebseite "Wikibu" erhält er - in der automatisierten Analyse, die natürlich nicht die Qualität eines Wikipedia-Eintrages nicht abschließend bewerten kann - 10 von 10 möglichen Punkten) hat er es gerade mal bis zur 3. Seite geschafft:
"Außerhalb des deutschen Sprachraums wird bis
heute hingegen eher der kriegerische Aspekt dieser Epoche, verbunden mit dem
„Einfall der Barbaren“, hervorgehoben (barbarian invasions ..... invasion(s)
barbare(s), invasioni barbariche)"´;
den dortigen Satzeinschub "nun verstärkt aber auch migration period"
[in der englischsprachigen Geschichtswissenschaft] hat er natürlich
unterschlagen.
Pikanter Weise sitzt der
erklärte Anti-Nationalist Heinrich Schmitz hier nationalistischen
Forschungsmythen auf. Was er hätte erkennen können, wenn er wenigstens bis zur
S. 5 ("Der Untergang Westroms")
weitergelesen hätte:
"Das Verdikt des französischen Althistorikers
André Piganiol, der nach dem Zweiten Weltkrieg in seinem Werk L’Empire chrétien
(veröffentlicht 1947) noch pauschal erklärte, die römische Zivilisation sei von
den Germanen regelrecht ermordet worden, ist jedenfalls angesichts der neueren
Forschung nicht mehr haltbar. In der älteren Forschung, besonders in der ersten
Hälfte des 20. Jahrhunderts, zogen viele Historiker aus dem romanischen und
angelsächsischen Raum derartige Formulierungen nicht zuletzt aufgrund der
damaligen militärischen Auseinandersetzungen mit dem modernen deutschen
Nationalstaat, in dem man den direkten Nachfolger der Germanen sah, heran."
Dass Heinrich Schmitz
(und vermutlich die allermeisten seiner unbedarften Leser) seinen
intellektuellen Restmüll zweifellos für hochintelligente Geistesblitze hält,
welche die Finsternis des immiggressionskritischen 'Dunkeldeutschland' zu erleuchten geeignet wären, ist selber
bereits ein Symptom für den geistigen Niedergang der westlichen Zivilisation
(und keineswegs nur Deutschlands!), vergleichbar dem Verfall der spätantiken
Kultur.
Denn eine logische
Operation, die die hinter einem Begriff stehenden historischen Tatsachen nicht
den Quellen bzw. den einschlägigen Forschungen entnimmt, sondern völlig spekulativ
aus ausländischen Entsprechungen eines deutschen Wortes für diesen Sachverhalt
herzuleiten versucht, ist von erbarmungswürdiger Primitivität.
Nicht nur hat Schmitz den
Artikel lediglich bis S. 3 gelesen: Er hat selbst im Gelesenen geflissentlich
alles das überlesen, was seinem Argument entgegensteht:
"Die Völkerwanderung stellt allerdings keinen
einheitlichen, in sich abgeschlossenen Vorgang dar. Vielmehr spielten bei den
Wanderungsbewegungen der zumeist heterogen zusammengesetzten Gruppen
unterschiedliche Faktoren eine Rolle ..."
[genau wie heute auch!]
"Seit 382 wurden immer öfter vertragliche Regelungen (foedera)
zwischen der römischen Reichsregierung und Gruppen wie den Westgoten getroffen,
die eine Ansiedlung dieser Krieger auf römischem Territorium zur Folge hatten.
Auch die Franken wurden auf römischem Boden angesiedelt und übernahmen als
Foederaten Aufgaben des Grenzschutzes im Nordosten Galliens."
Aus dem weiteren
Artikeltext greife ich hier einige Passagen heraus, die nicht in jedem Falle
einen unmittelbaren Zusammenhang mit meinen "Schmitz-Bashing" haben:
"Es kam zwar in dieser Zeit zu Zügen von
verschiedenen mehr oder weniger großen Gruppen, die aber in der Regel heterogen
zusammengesetzt waren und von manchen Historikern eher als Söldnerheere mit
Tross angesprochen werden. Von einem einheitlichen Prozess der „Wanderung“
ganzer Völker kann daher kaum die Rede sein"
"Die Bezeichnung „Völkerwanderung“ ist nach
vorherrschenden Ansicht der heutigen Forschung insofern irreführend, als keine
„ganzen Völker“, sondern oft nur Kriegerverbände „wanderten“, die zudem
ethnisch zumeist heterogen zusammengesetzt waren"
[ebenfalls der heutigen
Lage vergleichbar, wobei man darüber spekulieren kann, inwieweit die
Immiggressoren in Deutschland eine neue (und von der deutschen deutlich
abgesonderte) ethnische Identität entwickeln können und werden, etwa auf
religiöser, d. h. islamistischer, Basis.]
"Welche Rolle die Entwicklungen der
Völkerwanderungszeit bei der Auflösung des Weströmischen Reiches spielten, ein
in der Forschung immer wieder diskutiertes Problem, ist kaum pauschal zu
beantworten. Sicher ist, dass Rom im späten 4. und im 5. Jahrhundert nicht mehr
in der Lage war, seine Grenzen so effizient wie früher zu verteidigen. Die
Errichtung der germanischen Königreiche (regna) auf dem Boden des westlichen
Imperiums im 5. und 6. Jahrhundert lässt sich allerdings nicht mehr so einfach
erklären, wie es früher oft angenommen wurde, und war oft ein schleichender
Prozess. DIE POPULÄRE VORSTELLUNG, GERMANISCHE STÄMME SEIEN GEWALTSAM IN DAS
IMPERIUM EINGEDRUNGEN, UM DORT ALS EROBERER EIGENE REICHE ZU ERRICHTEN, WIRD
HEUTE VON DEN MEISTEN EXPERTEN ENTWEDER ALS UNZULÄSSIGE VEREINFACHUNG ODER ALS
SCHLICHTWEG FALSCH BETRACHTET." (Meine Hervorhebung)
Auch damals waren (nach
alter Meinung; in der neueren Forschung ist das nicht mehr unumstritten)
möglicher Weise kriegerische Ereignisse der Grund für die Wanderungsbewegungen:
"Der Untergang Westroms wurde nach Ansicht
einiger dieser Forscher vor allem durch DIE HUNNEN in Gang gesetzt, DEREN
AUFTRETEN IM 4. JAHRHUNDERT VIELE MENSCHEN GEZWUNGEN HABE, IHRE HEIMAT ZU
VERLASSEN UND IN DAS IMPERIUM ROMANUM EINZUDRINGEN".
Andere
Ursachenerklärungen ziehen das klimatische "Pessimum derVölkerwanderungszeit"
heran (s. a. hier), oder das vorangehende Klimaoptimum der Römerzeit, das zu einer
Bevölkerungsexplosion in den germanischen Gebieten und dadurch zum
Auswanderungsdruck geführt habe (ebd.).
Es ist also klar
erkennbar, dass es entgegen den Märchenerzählungen von Heinrich Schmitz
außerordentlich zahlreiche Parallelen zwischen der 'richtigen'
Völkerwanderungszeit und den heutigen Massenmigrationen gibt, welche deren
Bezeichnung als "Völkerwanderung"
sehr wohl rechtfertigen.
Das ist oder schafft auch
keineswegs "einen falschen
Alarmismus." Denn schon damals KAMEN die germanische Immiggressoren
großen- oder größtenteils gerade NICHT als „Eroberer“,
sondern als "Foederati", denen die Römer Siedlungsrechte innerhalb ihrer
Reichsgrenzen FREIWILLIG zugestanden. Damals geschah das häufig in der Absicht,
diesen "Bundesgenossen" die
Aufgabe einer millitärischen Grenzsicherung zu übertragen. Heute geht es (nicht
nur der Wirtschaft) bekanntlich um zusätzliche Arbeitskräfte. (Es gab also
vermutlich bereits bei den alten Spätrömern so etwas wie eine demographische
Krise.)
Aber unabhängig davon,
als was die Germanen kamen, WURDEN sie zu Eroberern.
Das muss sich heutzutage
nicht eins zu eins wiederholen; aber Befürchtungen, dass es heute genau wie damals
zu einem Verfall der Zivilisation und des Wohlstands kommen kann, sind keineswegs
aus der Luft gegriffen und heute auch keineswegs aus einer bloßen Analogie mit
den damaligen Zuständen rekonstruiert.
Vielmehr gibt es eine
ganze Reihe von Erfahrungen (vgl. beispielsweise die Interventionen von Thilo
Sarrazin und Heinz Buschkowsky) mit bisherigen Einwanderern muslimischer
Prägung, oder gerade aktuell Beobachtungen des SPD-Landrats Heinrich Trapp (https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Trapp)
über die Hängemattenmentalität der im Landkreis Dingolfing-Landau
untergebrachten Immiggressoren ("KeineBewerber für Stellen bei BMW-Projekt. Dingolfinger Landrat: Vielen Flüchtlingenfehlt Bereitschaft zur Anstrengung", Focus 29.10.2015, ).
Einige aktuelle Texte mit
Kritik an der Massenimmiggression haben durchgängig ein weitaus höheres
intellektuelles Niveau als Heinrich Schmitz' Immiggressistenjodler:
- Bitte ein Bit! Willkommenskultur als Kulturverlust (Nicolaus Fest, 29.08.2015)
- Medici und Merkel im Transitzonenvergleich (16. Oktober 2015 in seinem FAZ-Blog "Stützen der Gesellschaft") und
- Migrantenkrise. Wenn die Bürger zweifeln (Heinrich Maetzke im CSU-Blatt Bayernkurier vom 26.10.2015)
Dasselbe gilt, ganz ohne
falsche Bescheidenheit, auch für meinen eigenen Blott
"Friedenspreis für Völkermord?" (08.10.2015). Meine Annahme, dass Deutschland von einem kulturellen Völkermord
bedroht sei, ist natürlich gegenwärtig nicht beweisbar (sondern wenn, dann erst
post factum, also wenn es zu spät ist, um das Unheil abzuwenden).
Aber ich habe einige Kostenabschätzungen erstellt, die jedenfalls auf transparenten Annahmen basieren. Das ist weitaus mehr, als Heinrich Schmitz in dieser Hinsicht bietet, der das Kostenproblem mit einer geradezu atemberaubender Naivität abtut:
Aber ich habe einige Kostenabschätzungen erstellt, die jedenfalls auf transparenten Annahmen basieren. Das ist weitaus mehr, als Heinrich Schmitz in dieser Hinsicht bietet, der das Kostenproblem mit einer geradezu atemberaubender Naivität abtut:
"zumindest für mich kann ich ..... sagen, dass ich nicht unter den
Flüchtlingen leide."
Das ist exakt jene
Argumentation, wie sie auch die Befürworter der "Griechenlandrettung"
ständig vorbringen: "Der deutsche
Steuerzahler wurde ja noch gar nicht belastet".
Dass man in beiden Fällen die
Belastungen der deutschen Steuersklaven, und auch deren Höhe oder wenigstens
ungefähre Dimension, von vornherein sehr wohl abschätzen kann, interessiert
nicht: Wie die Kinder leben solche Geister nur im Hier und Jetzt. Oder
versuchen zumindest, ihren Diskurspartnern derartige Scheuklappen aufzusetzen.
[Besonders charakteristisch hat
sich in dieser Hinsicht Julia Klöckner, CDU-Fraktionsvorsitzende in Rheinland-Pfalz
sowie stellvertretende Bundesvorsitzende der CDU mit einer Äußerung vom27.10.2015 auf Facebook hervorgetan (meine Hervorhebung):
"Guten Morgen - ein Tipp für die Frühaufsteher: Um 7.15 Uhr spreche ich
im Live-Interview mit dem Deutschlandfunk über DIE FLÜCHTLINGSFRAGE UND WER FÜR
DIE KOSTEN AUFKOMMT. DER STEUERZAHLER JEDENFALLS NICHT - der Bund hat gut
gewirtschaftet!"
Mit "der Bund hat gut gewirtschaftet" plappert sie ein Argument von
Angela Merkel nach, die in einem
Interview mit BILD (11.10.2015) gesagt hatte: „Wir können uns
freuen, dass wir seit Jahren gut gewirtschaftet haben und unsere
Wirtschaftslage zurzeit gut ist.“ Daher gebe es weder einen Steuer-Soli, um die
Flüchtlingskrise finanziell meistern zu können, noch gebe es Steuererhöhungen."
Die Schlussfolgerung, dass somit 'die
Steuerzahler nicht für die Flüchtlinge bezahlen' ist freilich eine
intellektuelle Eigenleistung der ehemaligen deutschen Weinkönigin.]
Doch zurück zu Heinrich
Schmitz. Dem ist eine kleine Unachtsamkeit unterlaufen, bei der seine Mandanten
nur hoffen können, dass ihm Derartiges als Strafverteidiger (Heinrich Schmitz
ist von Beruf Rechtsanwalt) nicht passiert (meine Hervorhebung):
"Grenzen sind ja gut und schön, aber was macht man denn dann mit den
Menschen, die sich vor den neuen Grenzzäunen sammeln? ..... Wer die
Hilfesuchenden an Grenzzäunen verhungern oder vielleicht auch erschießen lassen
will, der soll das sagen. Aber er soll dann auch sagen, dass ..... es in
Wirklichkeit NUR DARUM GEHT, DEN EIGENEN WOHLSTAND ZU ERHALTEN".
Damit gesteht er implizit ein,
dass die Migrantenmassen sehr wohl unseren Wohlstand bedrohen und mithin seine
frühere Aussage "ich nicht unter
den Flüchtlingen leide" lediglich eine Momentaufnahme ist, aber für
eine vorausschauend handelnde Politik absolut wertlos.
Ich möchte den Herrn Schmitz
mal sehen, wenn seine Kommune (ggf. nach Schaffung der entsprechenden
rechtlichen Voraussetzungen durch die insoweit zuständige Ebene) auf die Idee
käme, Gewerbesteuern auch bei Freiberuflern (zu denen neben Ärzten u. a. auch die
Rechtsanwälte gehören) zu erheben, um die Eindringlinge zu finanzieren. Da
würden ihm aber tausendundein Argumente einfallen, warum es grob ungerecht wäre,
wenn ausgerechnet seine Steuerzahlergruppe jetzt für die
"Flüchtlinge" bezahlen solle. Der Staat wird, vorhersehbar wie das
Amen in der Kirche, den Weg des geringsten Widerstandes gehen und,
scheingerecht (weil alle betroffen sind), die Mehrwertsteuer erhöhen. Und Verzichtsidealisten
wie Heinrich Schmitz werden die Letzten sein, die sich über die Ungerechtigkeit
beschweren, dass mit einer Erhöhung speziell dieser Steuer nicht Wohlstand
geteilt wird, als vielmehr die Armen und weniger Wohlhabenden das sanfte
Ruhekissen-Gewissen von Prahlhänsen wie den Schmitzens dieses Landes
zwangsfinanzieren müssen.
Nun müssen wir uns aber noch
mit der Behauptung von Schmitz auseinandersetzen, dass Weimer einem Irrtum
unterliege, wenn er Grenzkontrollen fordert. Worin soll dieser angebliche
Irrtum bestehen?
Schaut man sich die
einschlägige Textpassage an, dann stellt man fest, dass es in Wahrheit gar
nicht um einen Irrtum geht, sondern darum, dass Heinrich Schmitz seine sehr
spezifischen (wenn auch zweifellos weit verbreiteten) gesellschaftlichen
Moralvorstellungen unausgesprochen kurzerhand mit der Wahrheit gleichsetzt.
Denn anders als die Betrugskanzlerin* Angela Merkel bestreitet Schmitz nicht, dass man die Grenzen sehr wohl schützen könnte - wenn man es denn wollte.
* (Ein kommunikativer Betrug - eine vorsätzliche Irrtumserregung - liegt in Merkels Behauptung - seinerzeit im Fernsehinterview mit Anne Will aufgestellt - Deutschland könne nicht 3.000 km Grenzen schützen. Hier wird der falsche Eindruck erweckt, das die gesamten Grenzen geschützt werden müssten. Das ist aber nicht der Fall, denn es geht lediglich um die bedrohten Teile, also insbesondere die Grenzen zu Österreich und zu Tschechien. Und selbst von denen ist ein sehr großer Teil bereits durch die Natur - weitgehend - geschützt: Alpen, Saalach / Inn, Böhmerwald / Bayerischer Wald.)
Dazu schauen wir uns seine bereits oben, jedoch in anderem Zusammenhang und dementsprechend nur auszugsweise zitierte Textpassage noch einmal im Volltext an:
"Grenzen sind ja gut und schön, aber was macht man denn dann mit den
Menschen, die sich vor den neuen Grenzzäunen sammeln? Kommen werden die auch
dann. Nicht hingucken? Einfach ignorieren? Wer die Hilfesuchenden an
Grenzzäunen verhungern oder vielleicht auch erschießen lassen will, der soll
das sagen. Aber er soll dann auch sagen, dass aller Lobpreis auf die deutschen
oder europäischen Werte wie die Menschenrechte ein Schwindel war, und dass es
in Wirklichkeit nur darum geht, den eigenen Wohlstand zu erhalten, und dass ihm
das Schicksal hilfloser Menschen aus Kriegsgebieten letztlich am Arsch vorbei
geht. So darf man ja denken, aber man sollte dann auch so ehrlich sein und es
genau so sagen. „Es wird Zeit, nach der Willkommenskultur auch die
Wahrheitskultur zu leben, und nach dem „Wir schaffen das“ auch an das „Wir
schützen das“ zu denken.“ Ja, aber dann sollte man auch sagen, wie man das
schützt. Vielleicht mit Schützenpanzern?"
Diese Äußerungen lassen sich in keinerlei logische Struktur von wahr oder falsch einordnen. Sie sind nichts als Meinungsäußerungen, und das Meinungen dieser Art zweifellos im verfetteten Sorglos-Germanien weit verbreitet sind, ändert daran nichts. Folglich kann eine gegenteilige Meinung kein "Irrtum" sein; sie ist nichts als eine andere Meinung.
Dass Schmitz blanken Unsinn
redet, wenn er die Errichtung von Grenzzäunen zwingend mit der Vorstellung vom
Verhungern oder Erschossenwerden der Immiggressoren zu verbinden sucht, liegt
auf der Hand: Die Immiggressoren könnten in Lagern vor der Grenze genauso
versorgt werden, wie das in der Türkei, dem Libanon usw. möglich ist.
Und natürlich klettern auch
nicht alle über Grenzzäune, zerschneiden Nato-Draht usw.
Aber auch hier ist Heinrich
Schmitz wieder ein implizites Eingeständnis über die Lippen gekommen, ohne dass
er selber es gemerkt hätte: Dass nämlich nicht wenige Immiggressoren durchaus
sehr aggressiv in unser Land (also in das Territorium eines anderen Volkes!) einzudringen
versuchen. Sonst würden sie sich ja schon vom bloßen Zaun abschrecken lassen,
und nicht gewaltsam ins Land zu kommen versuchen. Denn nur das könnte überhaupt
dazu führen, dass sie von den Grenzbewachern erschossen werden. Bzw. wenn man (wie
ich) ein hartes Grenzregime befürwortet: Dass die Grenzverletzer angeschossen werden
müssen und notfalls auch eine Erschießung in Kauf zu nehmen ist.
Vorstehend habe ich mich extrem ausführlich mit einem Text auseinandergesetzt, der von seiner dürftigen denkerischen und argumentativen Qualität her eine solche Auseinandersetzung eigentlich gar nicht verdient hätte. Ich nehme ihn aber als exemplarisch für weite Teile der öffentlichen Debatte auf Seiten der "Immiggressisten" (oder gar der Immiggressionsfanatiker).
Vorstehend habe ich mich extrem ausführlich mit einem Text auseinandergesetzt, der von seiner dürftigen denkerischen und argumentativen Qualität her eine solche Auseinandersetzung eigentlich gar nicht verdient hätte. Ich nehme ihn aber als exemplarisch für weite Teile der öffentlichen Debatte auf Seiten der "Immiggressisten" (oder gar der Immiggressionsfanatiker).
In der Gesamtschau legt Schmitz' Intervention in der Immiggressionsdebatte nur ein weiteres Zeugnis ab für den geistigen Niedergang unserer hoffnungslos
infantilisierten abendländischen Gesellschaft.
ceterum censeo
Wer alle Immiggressoren der Welt in sein Land lässt, der
ist nicht "weltoffen":
Der hat den A.... offen!
Textstand
vom 30.10.2015
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