"Es ist nicht gut, dass der Mensch allein denke!" hatte ich vor Jahren einen Blott betitelt. Immer im eigenen Saft zu schmoren macht weder Spaß, noch ist es effizient. Vielleicht deswegen war in der letzten Zeit mein Interesse am Thema "Geldsystem" (oder Geldwesen) etwas eingeschlafen, weil keine Rückmeldungen von Lesern kamen.
Vor ein paar Tagen jedoch erhielt ich eine
Mail zu meinen Blogeinträgen (dafür verwende ich den Begriff "Blotts") zum Thema Geld(schöpfung):
"... verschiedene Artikel von Ihnen zum Thema Geld, Geldschöpfung, Stellungnahme
zu den Papieren der BoE [Bank of England - B. B.] habe ich gelesen und bin erstaunt über die gemeinsame Schnittmenge. ..."
Der vorliegende Text ist meine überarbeitete
Antwort darauf. Ursprünglich hatte ich nicht an eine Veröffentlichung gedacht,
aber auch Länge und Zielrichtung meiner Antwort nicht vorgeplant; die ergaben sich
erst im Vollzug des Schreibens gewissermaßen von selbst. Deshalb musste ich,
von der Fehlerberichtigung ganz abgesehen, auch inhaltlich den Text
stellenweise "öffentlichkeitsgerecht" umformulieren.
Indem ich diesen Text nunmehr in meinen Blog einstelle; wird er vielleicht nützlich für jene Leser, die mit ihren Einsichten in das Geldwesen noch nicht ganz so weit gekommen sind, oder die verzweifelt nach einem Ausweg aus den trüben Sackgassen der Geldsystem-Messiase suchen.
Alfred Mitchell Innes hämmert es in seinen
beiden Schriften (die ich zwar nicht ganz perfekt lesen, aber doch im Großen
und Ganzen verstehen konnte) seinen Lesern immer wieder ein: “Money is credit and credit is money”.
(Vgl. dazu meinen Blott “Einen
Kredit gibt es nicht. 100 Jahre "Kredittheorie des Geldes" (Credit
Theory of Money) von Alfred Mitchell Innes”). Das ist aber falsch, oder
zumindest irreführend.
Hinter derartigen Debatten lauert immer ein
semantisches Problem: Was meine ich überhaupt, wenn ich die Frage stelle, was
Geld “ist”? Über diesen rein sprachlichen Aspekt wird zu wenig nachgedacht, und
so ziemlich jeder, der Geld definiert, hält seine Definition für eine irgendwie
“objektiv” richtige. Vor allem glaubt er, das “Wesen” des Geldes erfasst zu
haben. Definition wird so zur Suche nach einer objektiven Wahrheit bzw. nach
dem schlechthin “richtigen” Verständnis für einen Begriff, der verabsolutiert
gedacht wird. Diese Sichtweise habe ich schon seit langem nicht mehr
akzeptiert, aber erst seit kurzem einen Text gefunden, der (dort zwar für den
Bereich der Politik; aber dieser Teil seiner Überlegungen gilt für unser Denken
und für den gesellschaftlichen Diskurs ganz allgemein) eine sehr präzise und
gut verständliche Kritik an diesem Essentialismus
übt: “THOMAS DEWAR
WELDON. Kritik der politischen Sprache” (anscheinend handelt es sich bei
dem online verfügbaren Text um Auszüge aus seinem Buch).
Begriffe sind vielmehr nichts als Werkzeuge,
und da gibt es bekanntlich geeignete und ungeeignete. Die Frage ist also: Was
will ich mit der Definition anstellen? Was soll, was kann sie mir über das
Definierte sagen, oder welchen Aspekt davon kann sie (nicht) erhellen?
Und vor allem: Welche weiteren Operationen
kann ich anschließend mit dieser Definition durchführen, oder ist sie nur ein
hübsches Wort, das mich aber nicht weiterführt. (Etwa im Stil von “Geld wird aus dem Nichts geschöpft, also ist
Geld Nichts”: Wenn das so wäre, könnte man auch nichts drüber sagen.)
Würde man für die entsprechenden früheren
primitiven Völker sagen: “Geld sind
Kaurimuscheln, und Kaurimuscheln sind Geld” dann wäre das vielleicht
zutreffend. Aber man hätte damit lediglich die materielle Dimension der
“Geldzeichen” beschrieben. Daraus kann man immerhin Informationen über die
Herstellung dieses Geldes gewinnen. Aber über die ökonomische Funktion von Geld
weiß man damit noch gar nichts.
In anderer Weise gilt das ebenso für einen
Satz wie: “Geld ist, womit ich mir etwas
kaufen kann”. Auch der ist keineswegs sinnlos, und in bestimmten
Zusammenhängen ist er durchaus hilfreich oder gar unverzichtbar. Aber auch er
sagt uns letztlich nichts (oder nur wenig) über das ökonomische “Funktionssystem
Geld”. Also nichts darüber, wieso ich mir mit ein paar Lappen bedruckten Papiers
ein Auto, vielleicht gar ein Haus kaufen kann. Oder dafür nicht einmal Papier
brauche, sondern lediglich einen Systemzustand eines Datenspeichers.
Wenn ich nachfolgend von Geld spreche ist,
soweit nicht anders erwähnt, damit das sog. "Fiatgeld" gemeint, also
unser heutiges, rein materiell praktisch wertloses Geld. Das ist in
verschiedenen Geldzeichen verkörpert:
·
Münzen (Kategorie: Bargeld. Material: Metall. Wegen der im Verhältnis
geringen Menge ist es unproblematisch, wenn allgemeine Betrachtungen über das
Geldwesen - und somit auch meine - diese Geldform praktisch ausblenden. Nur -
die je nach Münze zu unterschiedlichen Anteilen Warengeld und Willkürgeld ist -
für die Analyse der heutigen Lage)
·
Banknoten (Kategorie: Bargeld. Material: Papier: "Papiergeld",
"Geldscheine") und
·
Buchungspositionen in (heutzutage weitestgehend) elektronischen
Datenspeichersystemen. Dieses total entmaterialisierte (Kategorie: ) "Buchgeld" macht den allergrößten
Teil der heutigen Geldmenge aus. Ich denke indes, dass uns allen der Geldschein
doch noch die vertrautere Vorstellung von "Geld" ist, dass das Wort
DIESE Form von visueller Vorstellung in unserem Gehirn auslöst. Entsprechend
verwende ich Anschaulichkeit halber die Begriffe "Papier(geld)" usw. als
Sammelbegriff für alle Geldformen. Anders gesagt: Wo ich nachfolgend von
Papier(geld) usw. rede ist das Buchgeld in der Regel gedanklich inbegriffen.
(Abweichungen sind aus dem Zusammenhang selbsterklärend.)
Dass jemand bereit ist, gute Ware für eine
Ziffer auf Papier (real ausgedruckt oder elektronisch verbucht) herzugeben
verblüfft uns zunächst. Und zwar deshalb, weil wir es gewohnt sind, die
realwirtschaftlichen Transaktionen als Tauschakte zu verstehen.
Wir verstehen leicht, dass jemand sein Auto
hergibt, um dafür einen Batzen Gold oder eine entsprechende Menge Goldmünzen
einzutauschen: Hier wird die eine Ware (das Auto) gegen eine andere Ware (Gold)
oder Warengeld (Goldmünzen) eingetauscht. Wenn wir unterstellen, dass beide mit
etwa gleichem Aufwand hergestellt wurden (oder, wie die Goldmünzen, vielleicht
mit einem gewissen Aufpreis gehandelt werden, weil sie in der praktischen
Verwendung Vorteile gegenüber einem Goldbatzen bieten), dann leuchten uns die
Motive beider "Tauschpartner" unmittelbar ein: Der eine hat das Auto
übrig und möchte Gold in den Tresor legen, oder er will sich ein neues kaufen
und braucht dafür Gold(geld). Der andere hätte lieber ein Auto anstelle des
Goldbatzens oder der Goldmünzen. Sehen wir vom Gewinn einmal ab, dann wurde
hier letztendlich “Arbeit gegen Arbeit” getauscht: Unter unseren Rahmenannahmen
ist das ein fairer Deal, der keinen übervorteilt.
Aber einen Papierfetzen hinhalten und dafür ein
Auto haben wollen: So ein “Betrug” haut uns doch erst einmal um? Völlig
unverständlich ist für uns, wieso sich der Autobesitzer mit einem solchen
"Geschäft" sogar noch aus freien Stücken “betrügen”, lässt, ja, dem
"Betrüger" sogar noch nachläuft, nur um seinen dicken Schlitten gegen
ein wertloses Papierbündel einzutauschen. Das sich sofort in heiße Luft auflöst,
wenn man ein angezündetes Streichholz dranhält?
Da ist doch GANZ ENTSCHIEDEN ETWAS FAUL im
Staate Geldermark?
Nicht überraschend ist eine solche
Überlegung häufig der Ausgangspunkt jener Geldspinner oder Monetär-Scharlatane,
mit der sie uns ihre Wundermittelchen andrehen wollen, aus denen sich angeblich
oder vermeintlich die Wirtschaft von der Geld- und Zinsknechtschaft erlösen
lässt. Aus dem Feld der makroökonomischen Erfahrungen werden zur Begründung
regelmäßig die Krisensituationen herangezogen, in denen das Geldsystem nicht
ganz so gut funktioniert hat wie während der (weitaus längeren) sonstigen
Zeiträume.
Das eigentlich vorrangig zu erklärende
Faktum, dass das Geldsystem seit dem 2. Weltkrieg (bis zur Wirtschafts- und
Finanzkrise 2007 ff.) in den entwickelten Ländern doch eigentlich ganz gut
funktioniert hat, wird in der Regel unterschlagen. Natürlich gab es da manches
Auf und Ab; aber eben keine wirklich bedrohlichen Störungen im Zusammenwirken
von Geldsystem und Realwirtschaft.
Ein anderer Ausgangspunkt meiner früheren Untersuchungen
(und Kritikpunkt an den Windbeuteln und Scharlatanen der Geldsystemdebatte) war
die Überlegung, dass die unzähligen Menschen vor mir, Praktiker, Politiker und
Wissenschaftler, die - vielleicht nicht immer mit vollem Bewusstsein, sondern häufig
nur tastend - unser bestehendes Geldsystem entwickelt haben, bestimmt nicht
dümmer waren als ich bzw. als unsere heutigen Monetärscharlatane. Und viele
Vorgänger in Theorie und Praxis waren mit Sicherheit sogar sehr viel klüger als
ich und viele andere, die heute über das Geldsystem nachdenken, bzw. an seinem
Funktionieren oder sogar an der Weiterentwicklung seines "Designs"
mitarbeiten. Es macht also Sinn, zunächst einmal zu postulieren, dass in jenem
System, wie wir es heute haben, jedes Schräubchen und Zahnrädchen einen Sinn
und Zweck hat, und nicht entbehrlich oder nach Belieben ersetzt werden kann. Methodisch
sollten wir also davon ausgehen, dass ein dilettantisches Herumfummeln ohne
Kenntnis des gesamten Systemzusammenhangs Schäden, ggf. sogar schwere oder gar
zerstörerische, anrichten könnte.
Das eigentliche Mysterium und das
Explanandum ist für mich also nicht, warum es in dem System zu Störungen kommt.
Sondern: Wieso ein derart hochkomplexes System mehr oder weniger doch recht
reibungslos laufen kann. Erst wenn wir das wirklich verstanden haben können wir
hoffen, Fehlfunktionen zu beheben, ohne dass unser Eingriff solche an anderen
Stellen zur Folge hätte.
Wir tun mithin gut daran, der Menschen Werk
zunächst einmal als ziemlich zufriedene (hypothetische) Geldsystemschöpfer zu begreifen: "Und man sah, dass es gut war".
Anstatt den Autobesitzer oder Hersteller,
der sein Gefährt weggibt, um dafür einige (bedruckte) Papierschnitzel oder
einige Zahlen auf seinem Konto zu erhalten, für doof zu erklären, gehen wir
davon aus, dass sein Verhalten im gegebenen (Geld-)System für
ihn selber nützlich und somit rational ist.
Trotzdem bleibt es natürlich wahr, dass die
Banken (übrigens in einem 2-stufigen System mit unterschiedlicher Fungibilität,
also von unterschiedlichen Verwendungsreichweiten des Geldes) “Geld aus dem Nichts schöpfen”: Indem sie
einfach bedrucktes Papier ausgeben (Notenbanken) oder, noch dreister, lediglich
einige Zahlen am Computer in die Tastatur hauen (Zentralbanken und
Geschäftsbanken).
Soviel weiß heute so ziemlich jeder (selbst
die meisten Monetär-Scharlatane), dass das Geld kreditär geschöpft wird. Ohne dass jemand zuvor einen Kredit aufgenommen
hat (bzw., in äquivalenter Formulierung: Sich verschuldet), haben wir also
keinen Cent “da draußen”, d. h. in den Systemen von Geld- und Realwirtschaft.
(Schon hier möchte ich aber darauf
hinweisen, dass sich der Satz "Ohne
Kredit kein frisches Geld in der Welt" nicht umkehren lässt zu "ohne frisches Geld kein Kredit":
Kredite können sehr wohl auch aus jener Geldmenge vergeben werden, die bereits
das Licht der Welt erblickt hat. Dazu unten mehr.)
Monetäre Kurzschlussgenies empören sich über
die kreditäre Geldschöpfung und halten diese für die Wurzel vieler
(vermeintlicher oder tatsächlicher) Übel: “Kein
Wunder, dass das System ins Stottern kommt, wenn man an Geld nur kommen kann,
indem man sich (bzw. indem andere sich) verschulden: Das ist eine furchtbare
Ungerechtigkeit, dass so ein Murks gar nicht funktionieren KANN, das sieht doch
ein Blinder mit dem Krückstock!”
Darauf bauen die Spinner dann ihre Systeme
auf, anstatt sich die nahe liegenden Fragen zu stellen:
Wieso funktioniert das Ding dann überhaupt (mehr oder weniger gut) über durchaus längere Zeiträume? Und wieso ist nicht schon vor mir jemand auf die Idee gekommen, da mal “aufzuräumen”, wenn das doch alles Mist ist? Bin ich wirklich der Erste, der auf diese Idee kommt? Oder habe schon andere vor mir derartige Überlegungen über das Geldsystem angestellt und sie verworfen? Weil sie vielleicht Fehler daran entdeckt haben, die mir entgangen sind?
Die zwei zentralen Erklärungsfelder sind also:
·
Warum nimmt jemand “wertloses” Papier (reine Kontobuchungen
stillschweigend eingeschlossen) für werthaltige Waren (Dienstleistungen hier und
im Folgetext ebenfalls stillschweigend eingeschlossen)? Und
·
Warum hat “man” das so “eingerichtet” (oder: Warum hat sich das System
so entwickelt), dass (jedenfalls heutzutage praktisch überall) frisches Geld
nur über einen Kredit (also über Schulden, Verschuldung, einen Schuldner) ins
System eingespeist wird? Ist das vielleicht gar kein Defekt, sondern (warum
auch immer) ganz im Gegenteil eine zwingende Notwendigkeit für das
Funktionieren des Systems?
Letztlich geht es uns (selbst denjenigen, die
wie Dagobert Duck auf Bergen von Geld hocken) beim (Fiat-)Geld (beim Gold mag
das manchmal anders sein) ja nie um den Besitz von einem (ggf. auch komplett
entmaterialisierten) “Ding” namens “Geld”. Sondern darum, dass wir hier etwas
haben, womit wir (jetzt oder zu irgendeinem, ggf. auch völlig unbestimmten
zukünftigen Zeitpunkt) einkaufen können. Es geht also ALLEN Geldbesitzern
darum, KAUFKRAFT in den Fingern zu haben. Mit Geld kann ich etwas kaufen, Geld
ist Kaufkraft, die auf irgend eine Weise in irgend einem Medium gespeichert
wird. (Deswegen bezeichnen manche Geld ja auch als eine Information; auch das
ist irgendwo zutreffend. Wenn ich Geld weitergebe, dann gebe ich im System die
Information weiter (oder gebe “dem Markt” die Information), dass nicht mehr ich
die Kaufkraft halte, sondern der neue Geldempfänger. Man kann sich das durchaus
so veranschaulichen, dass der Abgebende “dem Markt” “sagt”: “Wenn der Geldempfänger X demnächst bei dir
etwas im Wert von (z. B.) 1.000,- € abholen will, dann musst du dem das geben
anstatt mir”.
Das lässt aber nach wie vor die Frage offen,
warum “der Markt” diese Anweisung akzeptiert, bzw., mikroökonomisch gesprochen,
warum Y sein Auto hingibt, obwohl der von X nur ein materiell wertloses Stück
Papier bekommt. Oder, entsprechend unserer Vorstellung von Wirtschaft als
Tauschsystem formuliert: Warum Y ein wertvolles Auto für wertloses (allerdings
in einer sehr speziellen Weise bedrucktes) Papierbündel “eintauscht”.
Auch insoweit dürften die Motive unstreitig
sein, selbst unter den Geldspinnern: Y akzeptiert diesen scheinbar so
miserablen “Tausch”, weil er auch seinerseits den Papierpacken wiederum gegen
etwas anderes, im Prinzip etwa gleichwertiges, eintauschen kann (sofort oder in
irgendeiner fernen, selbst unbestimmten, Zukunft). Der Geldempfänger (im
Unterschied zum Kreditnehmer, dem "Erstgeldempfänger", bezeichne
ich diesen und jeden weiteren Geldakzeptanten als "Zweitgeldempfänger")
weiß eben (oder vertraut zumindest darauf; in ganz speziellen Situationen kann
er damit schon mal hereinfallen), dass auch alle anderen “Marktteilnehmer” das
Papier in gleicher Weise wie er selber für “Tauschvorgänge” akzeptieren werden.
Hängt das vielleicht auf irgend eine Weise
damit zusammen, dass das Geld (Fiatgeld; beim “Warengeld” wie Gold usw. mag das
anders sein) im Kreditwege geschöpft wird? Könnte die Kreditvergabe irgendetwas
mit der Akzeptanz des Geldes als (sage ich hier mal salopp und der Einfachheit
halber, eigentlich
halte ich diesen Ausdruck bei Fiatgeld nämlich für irreführend) “Tauschmittel” zu tun haben?
Stellen wir uns vor, das Geld käme als
Geschenk auf die Welt: Von der (Zentral- oder Geschäftsbank, das tut an dieser
Stelle nichts zur Sache) verschenkt an eine Person oder Institution
(insbesondere dem Staat). Um unmittelbar zu begreifen, was anschließend
passieren würde, abstrahieren wir von den realen Transaktionen zwischen
MarktTEILNEHMERN und denken uns die (jedenfalls die erste) Transaktion als eine
solche zwischen dem glücklichen “Erstgeldempfänger”
(s. o.) und dem gesamten “Topf” namens “Markt”.
Unser Glückspilz sitzt mit 9 weiteren “Wirtschaftssubjekten” (Personen oder
Unternehmen) um den großen Topf herum, in den jeder das von ihm Produzierte –
also beispielsweise ein Paar Schuhe, einen Mantel, eine Brille usw. – eingelegt
hat (in unserem Denkmodell soll alles den gleichen Wert von 1.000,- € haben).
Die “Spielregeln” fassen wir so, dass man
aus dem Topf nur dann etwas herausnehmen darf, wenn man einem anderen
Spielteilnehmer ein Stück Papier überreicht, wo draufsteht “Dieses Papier hat einen Wert von 1.000,- €”.
[Für ein realitätsnäheres Modell dürften wir innerhalb einer Runde oder Periode nur die eine Hälfte der Teilnehmer mit Geld – aber nicht mit Gütern - ausstatten, während die andere Hälfte kein Geld, sondern nur Güter hätte. In jeder Periode würden dann das Geld und die Güter sozusagen die Seiten wechseln. Hier schenken wir uns diese Komplikation, weil sich daraus für den vorliegenden Zweck keine Verfälschung des Denkmodells ergeben dürfte. Grundsätzlich muss man sich solcher Diskrepanzen aber bewusst bleiben, damit man das Denkmodell nicht auf Situationen überträgt, für die es nicht geschaffen wurde und nicht taugt].
Den (Geld-)Schein, mit dem man “einkaufen”
kann, darf man nicht selber produzieren. Den muss man bei einem
“außenstehenden” Wirtschaftssubjekt abholen, das wir “Bank” nennen wollen. Die
Bank gibt solche Scheine nur aus, nachdem sie sich überzeugt hat, dass man ein
Objekt im entsprechenden Wert entweder bereits in den Topf gelegt hat bzw. dass
der “Kreditnehmer” sie davon
überzeugen konnte, dass er später dazu in der Lage sein wird [“Bonitätsprüfung”]. Außerdem muss er der
“Bank” versprechen, dass er zu (oder, ratenweise, bis zu) einem bestimmten
Zeitpunkt nicht nur die “Kreditsumme” vollständig zurückzahlen (“tilgen”) wird, sondern noch 100,- €
zusätzlich aufbringen können wird (“Zinsen”).
[Soweit ich hier viele vertraute Begriffe –
etwa “Bank” oder “Kreditnehmer” - in Anführungszeichen setze will ich an meine
Leser appellieren, gemeinsam mit mir in ihren Überlegungen von einer tabula
rasa auszugehen. Wir wollen alles vergessen, was wir schon wussten, und die Entstehung
des Geldsystems mit den nötigen Funktionsorganen und den dafür geprägten
Begriffen als eine völlig neue Schöpfung "live miterleben": Eine
"Welt der Abenteuer" (denken sie meinetwegen an den Kosmos, oder die
Tiefsee), die uns bislang verschlossen geblieben war.]
Von unseren 10 Spielteilnehmern, die rund um
den “Topf” namens “Markt” sitzen, hat nicht nur jeder eine Sache (Ware) im Wert
von1.000,- in den großen Gemeinschaftstopf gelegt (“Wert” einer Ware soll hier
bedeuten, dass sie ein realistisches, d. h. von den anderen höchstwahrscheinlich
akzeptiertes Preisschild in dieser Höhe trägt) , sondern hält (wie schon oben
ausgeführt) auch noch einen Schein mit der Aufschrift “1.000,- € Wert” in der Hand. Wenn er diesen Schein an einen anderen
Spielteilnehmer weiterreicht, darf er sich eins von den Objekten aus dem Topf
herausnehmen.
Jetzt modellieren wir, was bei der
Ausgangslage unseres Modells als Störfall erscheint, obwohl es in der Realität
der Normalfall ist: Ein "Kreditnehmer" holt sich zusätzlich zu seinem
eigenen bei der Bank noch einen weiteren Schein. Beide reicht er ganz
schnell an zwei der Spielteilnehmer weiter und fischt sich (so ein Schuft!) flugs ZWEI
Objekte aus dem Topf.
Nun hat unser System (oder haben wir mit
unserem Denkmodell) ein Riesenproblem: Elf Scheine unter den
“Marktteilnehmern”, aber nur 10 Objekte (“Waren”) im Topf.
EINE Lösung wäre es, alle Waren um 10% zu
verteuern. Um eines der 10 Objekte zu “kaufen”, müsste man danach nicht einen,
sondern 1 + 1/10 Schein einlegen. Dann hätten wir im Modell das, was man in der
Wirklichkeit “Inflation” nennt: Teuerung. Die Inflation passt ein “Überangebot”
(Nachfrageüberhang, Kaufkraftüberhang) an Scheinen einem “Unterangebot” (Angebotsdefizit) von
Waren an. Sie verändert die Proportionen von Wertaufdruck auf dem Schein
einerseits und Preis der Waren andererseits so, dass man mehr Scheine für den
Einkauf einer unveränderten Warenmenge benötigt. In der (uns geläufigeren)
Kurzfassung ausgedrückt, werden die Waren “teurer” oder “steigen die Preise”.
Damit bildet unser Modell jene Erfahrungen
ab, wie sie die Menschen in der deutschen Geschichte nach dem 1. Weltkrieg bis
1923 erlebt bzw. erlitten haben, und dann erneut 1945 – 1948. (Beim zweiten Mal
zwar “nur” am Schwarzmarkt, denn im herkömmlichen Markt waren die Preise
eingefroren. Das war freilich für die Käufer ein schwacher Trost, denn ein
Warenangebot gab es weitgehend überhaupt nur am Schwarzmarkt.) Der Staat hatte
in beiden Kriegen zu viele “Scheine” gedruckt und damit (Waffen) eingekauft.
Weil er aber selber nichts ‘in den Topf hineingelegt’ hatte, waren – bei
unveränderten Preisen – zu wenige Waren “im Topf”.
[Der Staat legt zwar i. d. R. nicht selber
Güter in den Topf, d. h. er produziert normaler Weise keine Güter, die er
verkauft. Aber er entzieht den Bürgern durch Steuern Kaufkraft und, soweit er
damit Schulden tilgt, gibt er die vorher von ihm geborgte Kaufkraft an die
Geldeigentümer zurück (bei sog. “Sekundärkrediten”) oder – soweit Banken die
Staatsschulden mittels Geldschöpfung angekauft haben - entfernt er diese
Kaufkraft wieder aus dem Markt (das Geld wird bei der Tilgung vernichtet).
Kürzer formuliert: Wenn ein Staat Schulden (aus echten Einnahmen; anders, wenn
er lediglich alte Schulden mit neuen Krediten "bezahlt": das wäre
eine sog. Ponzi-Finanzierung) tilgt, dann transferiert er entweder Kaufkraft
von den Steuerzahlern an seine Gläubiger (bei "Sekundärkrediten" - s.
u.) oder er vernichtet die entsprechende Kaufkraft der Steuerzahler (bei
"Primärkrediten" - s. u.]
Doch zurück zur Problemlage in unserem
Modell, wo 11.000,- Wert der Scheine einer Warenmenge im Wert von nur 10.000,- gegenüberstehen:
Anders als in der Realität (Inflation) hieße es für unser Denkmodell schon an
dieser Stelle “game over”, weil alle Spielteilnehmer mit Ausnahme unseres
Kreditnehmer-"Gauners" definitionsgemäß nur 1.000,- haben, also nicht
1.100,- ausgeben können.
Indes: Wo die Gefahr ist, wächst das
Rettende auch. In unserem Falle hilft uns (oder zumindest unserem Denkmodell)
ein “Sparer” aus der Klemme. Der verzichtet darauf, seinen Anteil “heute” (in
der ersten Periode) aus dem Topf zu nehmen. Er wartet lieber bis "morgen"
(bis zur Folgeperiode); dann hat er 2.000,- in der Tasche und kann seinerseits
ZWEI Objekte sozusagen aus dem Spiel herausnehmen.
Im Sinne eines Tauschmodells können wir uns
das noch konkreter auch so vorstellen, dass der “Sparer” seine Ware an den
"Kreditschuft" verkauft, aber nicht – wie ansonsten jeder bei jedem –
zugleich etwas von ihm einkauft. Somit behält der Sparer seine eigenen 1.000,-
und erhält weitere 1.000,- vom Kreditnehmer. Dem können wir jetzt unfreundliche
Bezeichnungen wie Schuft oder Gauner erlassen; wir haben ja gesehen haben, dass
dieses Modell problemlos funktioniert (es hat sich sozusagen wieder eingerenkt).
Allerdings erwarten wir von unserem Erstgeldempfänger vulgo Kreditnehmer, dass
er das "zuviel Entnommene" später irgendwie wieder in den Topf zurückspeist.
Abstrakt gesprochen hat unser Modell einen
Ausgleich gefunden zwischen jenen beiden Parametern, die das ganze Spiel
beherrschen: Der “Geldmenge” (genauer: dem nachfragewirksamen
Teil davon; ohne diese definitorische und reale Einschränkung entgleist unser System, wie wir oben
gesehen haben!) und der vorhandenen (genauer: Der am Markt angebotenen) “Warenmenge”.
(Insgesamt ist auch die Warenmenge größer als das Marktangebot, weil z. B.
Menschen Immobilien besitzen, die – aktuell – nicht zum Verkauf stehen.)
Also, zusammenfassend: Die beiden entscheidenden Variablen für ein reibungsloses
Funktionieren unseres im Denkmodell (rudimentär) rekonstruierten
Funktionssystems aus Geld- und Realwirtschaft sind die NACHFRAGEWIRKSAME Geldmenge und die ANGEBOTENE Warenmenge. Die müssen entweder von vornherein präzise
zueinander passen, oder sich in ihrem Verhältnis zueinander so einpendeln, dass
das Ganze (wieder) “rund läuft”.
Wollte man die weiteren Aktivitäten der
Wirtschaftssubjekte (WSe) in ihren vielfältigen Verästelungen verfolgen, dürfte
unser Modell ziemlich kompliziert werden. Für ein Denken “zu Fuß” wäre das kaum
noch leistbar, jedenfalls nicht für meines; da müsste man wohl mit
Computerprogrammen arbeiten.
Doch bleibt uns noch etwas an unserem
bisherigen Gedankengang zu tun übrig: Wir müssen nämlich dafür sorgen, dass
unser “Sparer”, der (nicht von seiner Motivlage, aber doch vom Ergebnis her)
“zu Gunsten” unseres Kredit-Luftikus in der ersten Runde auf die Entnahme einer
Ware aus dem Topf verzichtet hatte, zu seinem Recht, d. h. zur Einlösung seines
2. Scheins (der erste ist problemlos) gegen Ware kommt.
Dafür ist es nötig, dass in der 2. Runde (2.
Periode – egal, ob man sich die als Tag, Woche ..... oder Jahr denken will) der
"Bruder Lustig" (Erstgeldempfänger, Kreditnehmer) aus der ersten Runde seinerseits darauf verzichtet, dem
Topf eine Ware zu entnehmen.
Aber warum sollte der das tun? Was, wenn er
das nicht will? Er hat ja noch immer jene ursprünglichen 1.000,- €, die jeder
Spielteilnehmer im Modell konstant behält. (Weil nach unseren Spielregeln oder Modellbedingungen jedem Einkauf ein Verkauf
gegenübersteht, gibt er diesen Betrag aus und nimmt ihn gleichzeitig wieder ein.)
Wenn er die nun verjuxt: Kommt dann die Polizei, und nimmt ihm das Entnommene
wieder ab? Nun, in der Realität funktioniert es in der Regel anders. Aber in
der Tat ist die “Polizei” (bzw. real normaler Weise der zivilrechtliche
Klageweg, ggf. mit dem Gerichtsvollzieher als “Polizei” als Endstufe) eine latente Drohung, die (einfach
dadurch, dass ein Bruder Leichtfuß mit dem Eingreifen dieser staatlichen Mächte
rechnen muss) dafür sorgt, dass keiner “zu viel” aus dem Topf nimmt. Unser
Kreditnehmer muss (der Einfachheit halber unterstellen wir hier: gleich in der
2. Runde) den Kredit tilgen. Er produziert (wie alle anderen) auch in dieser
Runde wieder ein Objekt zum (realistischen) Preis von 1.000,- € und verkauft
das auch wieder. Aber anders als die anderen gibt er dieses Geld nicht wieder
aus, sondern tilgt damit seinen Kredit.
Alternativ können wir ihn auch ZWEI Objekte
zu je 1.000,- € herstellen und verkaufen lassen; dann könnte er seinerseits für
1.000,- € einkaufen und hätte dennoch die für seine Schuldentilgung nötigen 1.000,- € übrig. [Eine solche Modellvariante macht viel Sinn, weil sie uns zur "Theory of the Monetary Circuit" (oder in der Wikipedia: Monetary Circuit Theory) führt. Diese Theorie lässt den Geld-Güter-Kreislauf mit der Kreditaufnahme eines Unternehmers beginnen, der mit dem Geld Arbeitnehmer bezahlt, die Waren produzieren, die er Ende verkauft und aus denen er schließlich auch den Kredit tilgt. Das tut er natürlich, um Gewinne zu machen; in unserem Modell wären das die zusätzlichen 1.000,- €.
Wir können uns beispielsweise vorstellen, dass er mit dem Kredit Maschinen gekauft hat, um die Produktion bzw. die Produktivität seines Betriebes zu
steigern. So wird es vielleicht am ehesten plausibel, dass jemand aus eintausend am Ende zweitausend Euronen machen kann.]
In der Basisvariante hatten wir in dieser
(2.) Runde 10 (neu produzierte) Objekte à 1.000,- € im System. Und nachdem von den
11 Geldscheinen einer "aus dem Verkehr gezogen” wurde, sind auch nur 10
Geldscheine (10.000,- €) am Markt aufgetaucht (während der 11. in der Bank
“vernichtet” wurde). Mit jeweils 10.000,- € insgesamt entsprechen sich die
nachfragewirksame Geldmenge und die angebotene Gütermenge, unser System ist
wieder im Lot (ohne dass wir für diese 2. Runde erneut einen “Sparer”
postulieren müssten).
[Was mein Modell ausblendet, ist das Problem
der Zinszahlung bzw. der dafür erforderlichen zusätzlichen Mittel. Das ist
jedoch legitim, denn diese Frage ist nicht Untersuchungsgegenstand. Aber auch hier
gilt selbstverständlich, dass wir diese “Leerstelle” im Sinn behalten müssen
und das Modell nicht etwa – später - unverändert auf einen Sachverhalt
übertragen dürfen, für den es nicht geschaffen wurde und für den es
unterkomplex ist. Die Zinsproblematik habe ich in meinem Blott “Das
EBaKeBa-Modell von Geldschöpfung, Zinsen und Realwirtschaft” untersucht,
aber das dortige Modell ist vielleicht noch verbesserungsfähig.]
Jetzt endlich komme ich aber doch zum
Knackpunkt, nämlich zu Ihrem Satz
“Die BoE und auch ich sprechen jedoch von der Schuld des Geldemittenten
gegenüber dem "Geldbesitzer". Beim Bezahlen reiche ich meine
Forderung an die Bank nur an den Zahlungsempfänger weiter.”
Hier haben sie (und die BoE) sowohl Recht
als auch Unrecht. Die Paradoxie hinter meiner Formulierung ist (wie die
allermeisten, wenn nicht sogar alle Paradoxien) jedoch nur eine scheinbare. Sie
ist einfach einem Mangel an
präziser Analyse geschuldet (bei mir freilich nur momentan in der aktuellen Textpassage) und wird sich unten beim näherem Hinsehen in
Wohlgefallen auflösen.
(Auch) mit "Geld als Schuldschein"
(engl. IOU aus I owe you) hatte ich mich ausführlich bereits in meinem (allerdings
nur englischsprachigen) Blott “Banks
do not lend reserves (or deposits). But banks need reserves (and deposits) to
lend. Remarks on the BoE-paper "Money creation in the modern economy"
befasst, aber es schadet (auch mir) nicht, diese Zusammenhänge hier, vielleicht
in etwas anderer Form, noch einmal unter die Lupe zu nehmen.
Dazu vereinfachen wir aber zunächst einmal,
indem wir die Geschäftsbanken ausklammern und so tun, als ob es ausschließlich
Zentralbanken gäbe und in der Konsequenz nur Basisgeld, also nicht das "minder-wertige"
Bankengeld.
Auch die Zentralbanken (Notenbanken)
schöpfen (heutzutage und in der Regel – Zimbabwe in unseren Tagen und
Deutschland 1914 ff. und 1939 ff. waren Ausnahmen mit den entsprechenden
Folgen) ihr “Basisgeld” (engl.: base
money oder high powered money) im
Wege der Kreditvergabe. [Würden sie es einfach drucken und – typischer Weise
dem Staat – “schenken”, dann wäre es kein Kreditgeld (kreditär geschöpftes Geld),
sondern “Willkürgeld” (willkürlich
geschöpftes Geld; Basisgeld bleibt es aber in jedem Falle) mit den
entsprechenden inflationären Folgen.]
Ursprünglich haben die Notenbanken wohl
Banknoten ausgegeben, die (meist nur teilweise) durch Gold gedeckt waren. Und
die auch einen Anspruch des Banknotenbesitzers auf eine reale Lieferung des
Goldes beinhalteten. Die wenigsten werden das in Anspruch genommen haben, denn
schließlich sind für den Zahlungsverkehr und die Aufbewahrung Banknoten
komfortabler als Goldbarren. Die Notenausgabe war auch nur partiell gedeckt,
nicht hundertprozentig.
Aber es war damals (in Deutschland vor 1914,
in anderen Ländern auch noch nach dem 1. Weltkrieg) tatsächlich so, dass die
Zentralbank dem Banknotenbesitzer etwas schuldete, und dass die Banknote eine
reale Schuldurkunde war: Eben auf die entsprechende Menge an Gold.
Diese Zeiten sind lange vorbei; heute
besteht wohl nirgends mehr ein Anspruch auf Einlösung von Banknoten in Gold
(oder Silber).
Trotzdem bucht eine Zentralbank, wenn sie Banknoten
verleiht (real wohl eher Buchgeld, das ist, wie oben gesagt, immer stillschweigend
einbegriffen), im Rahmen der doppelten Buchführung m. W. zum einen den Kredit
als Forderung gegen den Kreditnehmer (faktisch sind dafür wohl nur Banken
zugelassen; vielleicht in den USA auch der Staat, keine Ahnung). Und zum
anderen wird die ausgegebene Banknote als Verbindlichkeit der Zentralbank an
den (jeweiligen) Besitzer bilanziert. Das wird buchhalterisch wohl Sinn machen. ABER: Eine reale Verpflichtung der Notenbank steht heutzutage nicht mehr dahinter. Wer den Schein “einzulösen” versucht, bekommt allenfalls einen neuen Schein. Einen sauberen bzw. heilen, wenn der alte abgenutzt oder beschädigt war, aber eine Verbindlichkeit auf ein werthaltiges Gut - Gold, Silber usw. - steht heutzutage nicht mehr hinter dieser Debet-Buchung.
Bei den Geschäftsbanken sieht das etwas anders
aus. Hier müsste die Bank (genauso wie früher die Notenbanken beim Gold) etwas
liefern, was sie nicht selber produzieren kann: Zentralbankgeld nämlich. Indes
ist, wie ich ebenfalls in dem o. a. Blott “Banks
do not lend reserves ....” gezeigt habe, diese Verpflichtung weitgehend nur
eine theoretische, weil innerhalb des Bankensystems die gegenseitigen
Forderungen saldiert werden und darüber hinaus gehende Differenzen weitgehend
gegenseitig kreditiert. Dadurch kommt das Bankensystem (in normalen Zeiten) mit
relativ geringen Mengen an Zentralbankgeld aus. Bei einer Vertrauenskrise der
Geschäftsbanken untereinander steigt der Bedarf an Basisgeld, weil Außenstände
zwischen Banken nicht mehr kreditiert, sondern eingefordert werden. Und echte
Zahlungsvorgänge von Banken untereinander erfordern bekanntlich Basisgeld; das
selbstgeschöpfte Bankengeld nehmen fremde Institute nicht an.
Abstrakt können Sie bei den Geschäftsbanken
(Bankengeld) also durchaus sagen: “Beim Bezahlen reiche ich meine Forderung an
die Bank nur an den Zahlungsempfänger weiter.” (Während diese Aussage bei
Basisgeld – also wenn sie etwa bar bezahlen - keinen Sinn macht, weil die Verpflichtung
der Notenbank sich auf jenes Basisgeld beschränkt, dass Sie in diesem Falle
ohnehin in den Händen haben.)
Nur: Realwirtschaftlich ist auch die
Forderung an die Geschäftsbanken ebenso wenig werthaltig, wie die an die
Zentralbank. Sie können von der Bank “richtiges” Papier (Banknoten) anstelle
einer bloßen Buchung bekommen: Aber was ändert sich dadurch für Sie, oder für
denjenigen, dem Sie das Geld auszahlen? Etwas “Handfestes” (nämlich Gold) hat man
so oder so nicht. Bestenfalls hat man eine Forderung gegen die Zentralbank (in
Form von Banknoten; ein Konto für Private eröffnen Zentralbanken im Prinzip nicht):
Aber die ließe sich nur in der Form realisieren, dass sie neue Banknoten
erhalten. “Zu beißen” haben Sie davon nach wie vor nichts.
Für die Notenbank ist es völlig
bedeutungslos, dass sie die Banknoten als Forderungen gegen sich verbucht;
Zentralbanken können nicht pleite gehen.
Bei den Geschäftsbanken sieht das anders
aus; die müssen für den Geldverkehr mit anderen Banken tatsächlich Guthaben bei
den Notenbanken vorhalten, soweit die täglichen Saldierungen und die
gegenseitig eingeräumten Kreditlinien nicht ausreichen, um die Forderungen
anderer Banken zu bedienen.
Hier kommt Ihre Unterscheidung
volkswirtschaftlich / betriebswirtschaftlich ins Spiel: Die Betriebswirte in
der Bank müssen natürlich ausreichende Deckung (in Form von Basisgeld)
beischaffen. Als Sachverhalt hat das durchaus auch volkswirtschaftliche
Bedeutung: Wenn bei einer Vertrauenskrise der Banken untereinander die
Kreditlinien gekappt werden, dann muss die Notenbank als “Lender of last
resort” (Geldverleiher der letzten Instanz) einspringen, sonst kippen die
Geschäftsbanken wie Dominosteine um und das Wirtschaftsleben ist mangels
Zahlungsmitteln lahmgelegt.
ABER: Zum Verständnis der Funktionsmechanismen
im Zusammenspiel (sozusagen an der Schnittstelle) von Geld- und Realwirtschaft
hilft Ihr o. a. Satz nicht. Dass es sich um eine Forderung gegen eine Bank
(oder gegen die Zentralbank) handelt, macht das Geld in keinster Weise
werthaltig. “Wert”, d. h. “Deckung” erhält das Geld nur dadurch, dass Sie dafür
Waren kaufen können. Und Waren können Sie nur kaufen, weil die kreditäre
Geldschöpfung (im Prinzip; Störungen sind natürlich denkbar) dafür sorgt, dass,
wer dem “Topf” zunächst nur etwas entnimmt (Kreditnehmer), das Entnommene
später “wieder reinlegen” (gegen Geld verkaufen) muss. Anders kann er seinen
Kredit nicht tilgen.
Diese Zusammenhänge sind natürlich fast
niemandem bewusst; es mag auch sein, dass die Wirtschaftssubjekte selber das
Geld als Forderung gegen die (Geschäfts- oder Zentral-)Bank betrachten und
davon ausgehen, dass es als solches einen Wert hat. Stimmt aber nicht: Diese
“Forderungen” sind abstrakte Buchungsvorgänge. Wenn es am Markt nichts zu
kaufen gibt, dann sind sie wertlos.
Stellen sie sich vor, ein Atomschlag würde
alle produzierten Waren vernichten. Wenn wir – und die Banken – danach mit
unseren Geldbündeln aus den Bunkern herauskriechen, dann wäre nichts da, was
wir für unser Geld kaufen könnten.
Natürlich stellt das Geld für JEDEN
jeweiligen Geldbesitzer einen Vermögenswert dar. Aber der steht beim Fiatgeld
in der reinen Finanzsphäre letztlich bloß auf dem Papier. Einen ECHTEN Wert hat
das Geld nur so lange, wie Sie was dafür kaufen können. Und DAS hat überhaupt
nichts damit zu tun, ob das Geld buchungstechnisch eine Schuld der Bank bzw.
Zentralbank ist. Die Kaufkraft des Geldes wird durch REALE Mechanismen
sichergestellt, insbesondere die Kredittilgung. Einnahmen erzielen die
Wirtschaftssubjekte vom Grundsatz her (Ausnahmen wie Rentner usw. lasse ich beiseite,
meine Überlegungen sind nur aus den Basisvorgängen abgeleitet) dadurch, dass sie
etwas produzieren und am Markt verkaufen.
Normaler Weise verwenden sie Ihre Einnahmen
dazu, sich (früher oder später) etwas zu kaufen. Die Möglichkeit (und
Wirklichkeit) des Sparens verkompliziert sicher eine modellhafte Darstellung
(und steigert auch real die Komplexität und damit Beherrschbarkeit des
Systems). Aber, wenn wir Menschen dieses System überhaupt jemals ganz oder
weitgehend verstehen können, dann m. E. auf jeden Fall nur in der Weise, dass
wir zunächst einmal die Basisfunktionen, die grundlegende “Ratio” oder das
“Design” dieses Systems isolieren oder herauspräparieren und verstehen.Und der Grundmechanismus ist, wie ich gezeigt zu haben hoffe, im Grunde erstaunlich simpel.
Weil der “Erstgeldempfänger” quasi
“vorschussweise” einkaufen geht (vom Standpunkt der andern aus: einkaufen
darf), macht es m. E. Sinn, die Banken als Agenten “des Marktes” (oder “der
Volkswirtschaft”) zu verstehen, die in deren Auftrag “Anrechtsscheine” (eben
Geld) ausstellen. Diese "Bezugsscheine", "Gutscheine" oder
wie auch immer drehen ihre “Runde” (idealtypisch; Störungsfaktoren sind vorhanden, aber die blenden
wir aus, um wenigstens die Grundzusammenhänge in den Griff zu bekommen) durch
die Realwirtschaft. Kommen sie (durch Kredittilgung) wieder zur Bank zurück,
werden sie dort “vernichtet”. (Weil die "Geldvernichtung" nicht das Ziel der Bankbuchung ist, sondern eine bloße Nebenfolge, sollte man vielleicht besser von einem "Erlöschen" des Geldes sprechen.)
Beim Buchgeld (egal, ob Basis- oder Bankengeld)
ergibt sich die “Vernichtung” automatisch durch die Ausbuchung. Das Geld muss
(und kann in normalen Zeiten auch, deswegen ist die “Vernichtung” im Prinzip
kein dramatischer Vorgang) bei Bedarf durch neuerliche Kreditvergabe jederzeit neu
geschöpft werden.
Banknoten werden, soweit noch brauchbar,
natürlich nicht vernichtet, nur weil sie ggf. (an die Zentralbank)
zurückgezahlt werden. Die werden vermutlich ausgebucht, keine Ahnung. Vom
Standpunkt des Marktes (der Realwirtschaft) sind sie aber insofern ebenfalls
“vernichtet”, als sie keine Nachfragewirkung entfalten können, solange sie bei
der Zentralbank “herumliegen”.
· die buchungstechnische (und juristische) oder die
· realwirtschaftliche.
· Oder eben über die Schnittstelle zwischen Finanz- und Realwirtschaft.
Und dann, welche GENAUE Frage oder
Problemstellung man klären will, welchen GENAUEN Zusammenhang man verstehen
möchte.
Ich denke, dass das Verständnis des
Geldwesens und seines Zusammenspiels mit der Realwirtschaft sehr häufig an
terminologischen und gedanklichen Schlampereien scheitert. Nur wenn man absolut
RIGOROS denkt, und sich nicht vorschnell mit vermeintlicher Erkenntnisbeute
davonmachen bzw. die Menschheit beglücken will (oder ein Buch gewinnbringend an
Arglose verkaufen), kann man hoffen, ein wenig zu raffen. Und vielleicht ein
wenig mehr, wenn möglichst viele in diese Richtung denken und dadurch einer auf
den Einsichten des anderen aufbauen kann.
Insofern sind auch Irrtümer durchaus
wertvoll. Nur müssen sie natürlich irgendwann einmal überwunden werden – und
nicht endlos wiedergekäut.
Die o. a. Mail hatte ich um zwei Nachträge
ergänzt, die ich auch meinen aktuellen Lesern nicht vorenthalten will.
Gewiss hätte ich versuchen können, den Text
aller drei E-Mails systematisch zu einem neuen Aufsatz ohne derartige
Bruchstellen umzuarbeiten. Da ich freilich nach meinen bisherigen Erfahrungen
nicht von einem großen Leserkreis und brennendem Interesse an meinem Aufsatz ausgehe,
spare ich mir diese Mühe und schließe die Mails auch hier einfach an.
1. NACHTRAG:
Der Knackpunkt des Geldwesens (und das
Wunder, denn meist läuft das System ja doch mehr oder weniger) liegt für mich in
zwei Punkten:
·
die jeweils NACHFRAGEWIRKSAME Geldmenge (nicht die gesamte bis dahin
geschöpfte, wie die oder viele der Vollgeldfreaks anscheinend glauben: Das ist
viel zu simpel!) muss der jeweils am Markt angebotenen Gütermenge bzw. dem gegebenen
Produktionspotential angepasst sein. Sie darf nicht wesentlich größer
(tendenziell: Inflation), und schon gar nicht kleiner (tendenziell: Deflation)
sein.
·
Sparvorgänge (also mindestens im erste Schritt Geldentzug aus der
Nachfrage) muss das System “wegstecken”, auch kurzfristige Änderungen muss es
flexibel ausgleichen können (Elastizität)-
Auf welche Weise das System das im Einzelnen
leistet, weiß ich nicht. Jedenfalls hat man dieses Wissen nicht schon einfach dadurch
“in der Tasche”, dass man den grundlegenden
Mechanismus und die grundlegende
Systemlogik verstanden hat.
Ganz allgemein lässt sich das
Kreditgeldsystem m. E. charakterisieren als
·
zeitverzögertes (deshalb Kreditgeld!) und
·
extrem indirektes (“über Millionen Ecken”)
·
Tauschsystem.
Das Sparen und die Eigengesetzlichkeiten des
Geldsystems, die (leider oder zum Glück?) bis zu einem gewissen Grade
unabhängig von der Realwirtschaft funktionieren, sind bei diesen
Basisfunktionen außen vor. Das ist ein weites Feld, und unstreitig die
eigentliche Herausforderung, wenn man ein wenig mehr durchblicken will.
Aber davor muss ich persönlich kapitulieren.
Nach Überschlafen nochmal zur Frage, ob Geld
ein Schuldschein (engl. IOU – I owe you) “ist”. Dazu drei Denkmodelle zur
Begründung, warum ein solches Verständnis von Geld unser Verständnis vom Geld
nicht weiterbringt:
Modell I:
Sie leihen mir 1.000,- €; ich stelle Ihnen
einen Schuldschein darüber aus.
1.
Solange der in Ihrem Tresor liegt, ist er nur ein Schuldschein.
2.
Sie bringen ihn aber als “Geld” in Umlauf, d. h. Sie gehen mit diesem
Schuldschein einkaufen.
3.
Das klappt auch problemlos, weil jeder mich und meine Bonität kennt, und
darauf vertraut, dass ich den Schuldschein bezahle.
4.
Aus dem Schuldschein ist also “Geld” geworden, und damit ist auch
umgekehrt Geld ein Schuldschein. (Umgekehrt sind freilich nicht alle
Schuldscheine sind Geld, denn sicherlich werden nicht alle Marktteilnehmern alle
Schuldscheine so einfach akzeptieren, wie wir das hier für den von mir
emittierten Schein postuliert haben.)
5.
Weil aber mein Schuldschein auch nur auf “Geld” lautet, ist diese
Scheindefinition von Geld am Ende zirkulär: “Geld ist Geld”.
Das Modell bietet uns also keine Erklärung
für jenes Rätsel, das uns doch umtreibt: Wieso gibt es auf der Welt “Idioten”,
die ein teures Auto weggeben, nur um ein paar lausige Papierstücke zu
ergattern?
Modell II:
Ich kaufe ein Auto und gebe dem Verkäufer
auf einem Schuldschein das Versprechen, ihm nach Ablauf von, sagen wir, 12
Monaten meinerseits ein Auto zu liefern (das sogar noch etwas teurer ist als
dasjenige, das ich selber bekommen habe: “Zinsen”).
1.
Indem der Verkäufer seinerseits mit diesem Schuldschein einkaufen geht,
wird er zu Geld. Das ist kein Problem, weil alle mich kennen und meiner Bonität
vertrauen (insoweit wie Modell 1)
2.
Der Schuldschein zirkuliert in der Wirtschaft; am Jahresende kommt er zu
mir zurück. Nicht der ursprüngliche Empfänger reicht den bei mir ein, sondern
irgendjemand, den ich überhaupt nicht kenne. Weil aber das Schuldversprechen
auf den Inhaber lautet, löse ich den Schein nunmehr anstandslos ein und liefere
die versprochene Ware (das – noch etwas bessere als das mir damals verkaufte -
Auto).
3.
Dieses Modell bildet den Geld-Güter-Kreislauf schon ganz gut ab. Nur ist
hier, genau wie in Modell I, der, sagen wir: “Erstkäufer” selber der Geldschöpfer. Dass es in der Realität aber die
Banken sind, die das Geld emittieren, bleibt in unseren beiden ersten Modellen außen
vor. Wollten wir dieses "System" für das Gelbe vom Ei halten, müssten
wir uns fragen: “Wieso haben unsere
bekloppten Vorväter Banken geschaffen? Das sind doch reine Schmarotzer, die wir
gar nicht brauchen?”
Und in diese Richtung denken und
argumentieren viele Geldspinner ja tatsächlich. (Typisch: “Warum sollen Geschäftsbanken das Privileg zur Geldschöpfung – von
Bankengeld – haben? Es reicht doch, wenn die Zentralbank alles Geld schöpft,
dann fließen die Gewinne nicht in private Taschen, sondern kommen uns allen zu
Gute?”)
Dabei wird jedoch ausgeblendet, dass die
Geldschöpfung in gewisser Hinsicht eine Produktion ist wie die von Maschinen
usw. auch. Die Herstellung von Fiatgeld ist auch keineswegs kostenlos (bzw. auf
die - verhältnismäßig extrem geringen - Materialkosten und rein materiellen Produktionsvorgänge
beschränkt), wie die meisten Geldspinner glauben bzw. uns erzählen (vgl. meinen
Blott “Was
kostet die Herstellung von Fiatgeld?”).
· Basisgeld wird von der Zentralbank (also im Grunde “vom Staat”) hergestellt
· Bankengeld von – meist – privaten Geschäftsbanken.
Dass staatliche Banken keineswegs per se
vertrauenswürdiger sind als Privatbanken, zeigt sich beispielsweise bei dem “ANFA”-Programm
der Europäischen Zentralbank. Die damit gezeigt hat, dass ihre
englischsprachige Abkürzung “ECB” (European Central Bank) offenbar für
“European Crooks Bank” steht: Europäische Gaunerbank.
Modell III:
Die Schwachstelle im Modell 2 ist evident:
Die Bonität des Erstkäufers als Geldaussteller, bzw. das Vertrauen der anderen
Marktteilnehmer auf dessen Bonität. In der Realität kennt den ja praktisch
niemand, und die Transaktionskosten für die weiteren Geschäfte mit dem Schein
wären gigantisch, wenn sich jeder darüber informieren müsste.Gedanklich lässt sich eine Art Lösung von konstruieren, die wie folgt aussieht: Jeder, der den Schuldschein weitergibt, haftet auch selber dafür. Löst also der Aussteller ihn nicht ein, kann ich den 2., 3. usw. Besitzer in Regress nehmen. Und siehe da: So etwas gibt es tatsächlich, und das nennt sich “Wechsel”.
Es spricht also einiges dafür, den Wechsel
als Geld (eine Form von Geld) anzusehen. Aber er ist nicht die gängige Geldform
(und ist auch eine deutliche weniger "fungible", also nicht so breit
nutzbar wie "richtiges" Geld). Hier geht es aber um
"normales" Geld, nicht um exotische Randerscheinungen.
(Trotzdem ist es selbstverständlich eine
interessante Frage, weshalb das Wechselwesen überlebt hat. Offenbar bietet es
seinen Nutzern etwas, was das “Normalgeld” ihnen nicht bietet. Aber, wie
gesagt, das ist nicht mein Thema.)
Auch der Wechsel hat als Geldform inhärente Schwächen: Es ist umständlich, die Vorbesitzer in Haftung zu nehmen.
Besser wäre es, wenn wir sozusagen einen “Durchschnitts-Schuldschein” konstruieren könnten. Der auf irgend eine geheimnisvolle Weise die Bonität ALLER Schuldscheinaussteller beinhaltet, und Zahlungsausfälle gewissermaßen schon von seinen Konstruktionsprinzipien her absorbiert, gewissermaßen einen “Universal-Schuldschein mit eingebauter Knautschzone”.
Wären wir “Gesellschaftsingenieure”, wäre
eine solches “Lastenheft” wahrscheinlich eine ziemlich harte Nuss für uns. Sehr
unwahrscheinlich, dass wir kurzfristig auf jene Lösung kommen würden, die die
“Weisheit der Vielen” in vielen Jahrhunderten und Jahrtausenden evolutionär
hervorgebracht hat:
Die Volkswirtschaft (oder “der Markt”) "beauftragt"
eines (oder mehrere) ihrer Mitglieder mit der Herausgabe der gewünschten
“Durchschnitts-Schuldscheine” oder “Normalschuldscheine”, der wir den Namen
“Geld” geben. (Diese "Beauftragung" ist als solche nirgends
schriftlich oder sonstwie fixiert. Sie ist als Visualisierung hochabstrakter
Sachverhalte ein Bild (vergleichbar vielleicht mit den "Bildern" der
modernen Teilchenphysik). Das Bild der "Beauftragung" soll durch
Übertragung uns anderweitig bekannter Sachverhalte die reale Funktion von
Banken für uns anschaulich machen und uns die Funktionszusammenhänge zwischen
Geldschöpfung und Realwirtschaft für uns verständlich machen.
Das erste Problem für unsere
"Systemplanung" ist: Wie verhindern wir, dass sich der Geldemittent
einfach nur selber bedient? Dass er Geld druckt, damit einkaufen geht, und am
Ende die ganze Welt ihm gehört?
Nun: Ich denke nicht, dass eine Bank beliebig
Geld für sich selber drucken und damit einkaufen gehen darf. Dem stehen
sicherlich Bilanzierungsvorschriften und aufsichtsrechtliche Regelungen
entgegen, und bei den Zentralbanken deren Funktion als Diener der
Gesamtwirtschaft, nicht als Selbstbereicherung für den Staat (wie in
Deutschland in den beiden Weltkriegen geschehen). Die Bilanzierungsregeln gelten
für alle Banken, nicht nur die (meist privaten) Geschäftsbanken, sondern auch
für die Zentralbank. Auch die kann wahrscheinlich nicht hergehen und sich das
Geld für ein neues Bankgebäude mal kurz drucken. Sie müsste das vermutlich aus
den Gewinnen bezahlen, oder aber Kredit aufnehmen. Eine detaillierte Kenntnis
der Bilanzierungsvorschriften usw. habe ich nicht; ich folgere das zunächst
einmal daraus erschließen, dass eben nicht die ganze Welt im Eigentum der
Banken steht. Und dass keineswegs die Gewinne der Banken immer sprudeln - wie
man doch erwarten müsste, wenn sich die Banken Geld für ihre eigenen Zwecke
nach Belieben selber "drucken" (gutschreiben) dürften.
Das andere Problem ist, wie wir das Geld vom
Bankensystem aus in die Realwirtschaft “einschleusen”. Dass die Bank dem
“Erstkäufer” aus Modell II bzw. III, der im vorliegenden Modell zum “Erstgeldempfänger” geworden, den
Schuldschein (das Geld) einfach schenkt, scheint keine gute Idee zu sein. Dann
könnte der ja ständig einkaufen gehen, ohne jemals eine Gegenleistung zu
erbringen. Die “Tausch-Ratio” der Volkswirtschaft wäre kurzerhand außer Kraft
gesetzt.
Derartige finstere Machenschaften verhindern
wir dadurch, dass wir Geldschöpfung (im modernen Fiat-Geldsystem; nur um dieses
geht es hier) ausschließlich im Kreditwege zulassen. Indem der “Erstgeldempfänger” das Geld (seinen
Kredit) zurückzahlen muss, ist er gezwungen, irgendwann vor dem Rückzahlungstermin
seinerseits eine Leistung in die Volkswirtschaft einzuspeisen (am Markt etwas
zu verkaufen – ggf. auch “nur” seine eigene Arbeitskraft) und das dafür
erhaltene Geld eben nicht erneut für weitere Käufe einzusetzen, sondern zu
“vernichten” (bzw. vernichten zu lassen, also auf jeden Fall dem Wirtschaftskreislauf
zu entziehen), indem er es an die Bank zurückgibt.
Man könnte auch sagen:Was ihm der Markt zu Beginn "geschenkt" hatte, das "schenkt" er jetzt dem Markt zurück, oder: Was er anfänglich ohne (reale) Gegenleistung dem "Topf" entnehmen durfte, das legt er jetzt zurück, ohne "im Tausch dafür" selber (erneut) etwas zu entnehmen.
Einschub:
Das Entscheidende an dieser “Vernichtung”
ist, dass dieses Geld (die Kredittilgungsrate) jetzt nicht mehr als Nachfrage
(Kaufkraft) am Markt in Erscheinung tritt. Wie oben schon dargelegt, ist es absolut
belanglos, ob das Geld in der Bank “wirklich” vernichtet ist, oder ob es noch
existiert. Wenn Geldscheine an die Notenbank zurücklaufen dann werden sie
(sofern noch im gutem Zustand) selbstverständlich nicht real geschreddert.
Buchgeld dagegen verschwindet durch eine Kredittilgung aus den Büchern, egal ob
es sich Geschäftsbanken handelt (die ja ausschließlich Buchgeld produzieren,
kein Bargeld) oder um Notenbanken.
Für die Volkswirtschaft ist diese
“Geldvernichtung” aber im Prinzip kein Problem, weil das Bankensystem ständig
neue Kredite und damit frisches Geld schaffen bzw. schöpfen kann. Freilich: In einer krisenhaften “Kreditklemme” die "Geldvernichtung" sehr wohl in die Bredouille führen. Denn durch die Kredittilgungen wird der Wirtschaft fortlaufend Geld entzogen. Wenn die Banken nun keine neuen Kredite mehr vergeben, weil sie der Bonität ihrer Kunden nicht mehr trauen, sinkt die Geldmenge ständig mehr.
In gewisser Hinsicht vergleichbar ist ein
anderes Problem: Die “Stilllegung” von Geld durch die Geldbesitzer. Auch dann
nämlich, wenn die "Zweitgeldempfänger"
(alle Geldempfänger im Kreislauf bis auf den Erstgeldempfänger. Dieser wird wohl
kaum einen Kredit aufnehmen, um das Geld anschließend zu "bunkern"!)
das Geld ganz oder teilweise nicht mehr ausgeben, fehlt es im
NACHFRAGEWIRKSAMEN Bereich. Und DAS, nicht schon das bloße Vorhandensein von
Geld bei irgendeinem beliebigen Geldbesitzer (außerhalb der Banken) ist entscheidend.
Nun legen heute die Geldbesitzer im allgemeinen ihr Geld nicht unters
Kopfkissen, sondern bringen es zur Bank. Und die kann es doch weiterverleihen?
So jedenfalls haben wir es gelernt; mittlerweile wissen wir, dass diese Story nicht
so ganz stimmt: Die Banken verleihen die bei ihnen gemachten Einlagen der
“Sparer” überhaupt nicht. Gleichwohl bleibt es richtig, dass sie Einlagen
benötigen, um Geld verleihen zu können. Und folglich umso mehr Geld
verleihen können, je mehr die Geldbesitzer bei ihnen auf den Konten
“herumliegen” haben. So gesehen, müsste die Wirtschaft doch eigentlich umso
mehr brummen, je mehr gespart wird? Denn entsprechend mehr Kredite könnten die
Banken auslangen, damit mehr Bankengeld schöpfen, und entsprechend würde die
Geldmenge in der Wirtschaft wachsen.
Diese Sichtweise blendet aber die
unterschiedliche Wertigkeit von Geldausgaben aus: Kommen die aus der eigenen
Tasche (also von irgend einem “Zweitgeldempfänger”)
dann ist das problemlos.
Den Status des Geldes bei allen
Zweitgeldempfängern bezeichne ich als “Eigengeld”.
Die Erstgeldempfänger dagegen müssen es ja zurückzahlen, bei ihnen ist es also
“Fremdgeld” (Fremdkapital).
Es liegt auf der Hand, dass sich in einem
System, in dem die “Eigengeldbesitzer”
immer weniger von ihrem Geld ausgeben, und daher die Wirtschaftskreisläufe nur
dadurch stabilisiert werden können, dass die nachfragewirksame Geldmenge durch
ein überproportionales Wachstum der Kredite auf dem bisherigen Niveau gehalten
werden kann, die Bonität rapide verschlechtern muss. Es degeneriert immer mehr
zu einer “Ponzi-Finanzierung”, bei der alte Kredite (und Zinsen) zunehmend nicht
mehr aus Erträgen der Kreditnehmer getilgt werden (können), sondern nur noch
aus neuen (und, wegen der Zinsen und wegen des erforderlichen –
nachfragewirksamen - Geldnachschubs für das System, zwangsläufig noch höheren)
Krediten.
Einzelheiten will ich hier nicht ausführen,
weil das über das Verständnis des Quellcodes unseres “Geldbetriebssystems”
hinausgeht. Wer sich dafür interessiert, kann weitere Überlegungen in meinen Blotts
unter dem Täg “Unterkonsum-Überakkumulation”
nachlesen.
EIN Punkt aus diesem spezifischen
Zusammenhang ist allerdings doch an dieser Stelle herausstellen, weil uns die
Geldschamanen in dieser Hinsicht regelmäßig schamlos belügen: Dass nämlich das
Unterkonsum- oder Überakkumulationsproblem* seinen Ursprung keineswegs in einem
falsch konstruierten Quellcode des Geldsystems hat (wie, im Ergebnis, die Primitivpriester
der Geldsystemdebatte den Massen einzuschwätzen versuchen).
* (Ich bevorzuge die 2. Formulierung: Es geht
ja um einen Nachfragemangel, und dieser ist nicht zwingend identisch mit einem
Mangel an Verbrauchernachfrage, also mit Konsum. Ebenso gut – wenn nicht sogar
besser – kann eine Unternachfrage als Investitionsdefizit interpretiert werden:
Eine Art "Veruntreuung" des ihnen zugeflossenen Geldes durch die
Geldkapitalbesitzer, denen die marktwirtschaftliche Logik Gewinne eigentlich nur
deshalb zugesteht, damit sie sie - weitestgehend - wieder reinvestieren.)
Tatsächlich ergibt sich die Möglichkeit
einer (Über-)Akkumulation von Geld durch das Eigentumssystem.
Und anders, als die Geldsystemgurus uns
einreden wollen, sind es auch keineswegs nur Kreditzinsen, die zu einer
Überakkumulation führen können, sondern ALLE Einnahmen (auch Arbeitseinkommen,
nur ist das weniger wahrscheinlich). Auch diese Problematik will ich hier nicht
im Detail erörtern, insoweit verweise ich auf meinen Blott “Der ‘Eigentrag’ oder: Der Zins besteht nicht
nur aus Zinsen - und nicht alle Zinsen sind ein Zins”.Einschub Ende
Dafür müssen wir zunächst begreifen, dass
das im Kern kein finanzwirtschaftliches Problem ist (wie jene Einfaltspinsel glauben
und lauthals verkünden, für die Geld “doch
nur wertloses Papier” ist, weil bekanntlich “sowieso gratis aus dem Nichts geschöpft”), sondern ein
realwirtschaftliches. Wenn jemand einen Kredit nicht tilgt, dann bedeutet das
auf der realwirtschaftlichen Seite, dass er entweder nichts in den “Topf”
zurückgelegt hat, weil er nichts verkauft und somit keine Einnahmen erzielt
hat. Oder er hat zwar etwas verkauft, aber er legt die Erlöse nicht still,
indem er den Kredit tilgt, sondern kauft sich dafür etwas anderes. In beiden
Fällen hat er die anfängliche “vorschussweise” Warenentnahme nicht ersetzt,
sondern schuldet dem Topf die Waren ebenso wie er (und eben deshalb, weil er!) der
Bank noch die Tilgung schuldet.
Ausgleichen können wir das nur dadurch, dass
wir einem (oder mehreren) anderen das Recht “wegnehmen”, die entsprechende
Gütermenge aus dem Topf herauszunehmen (am Markt einzukaufen). Auch hierfür hat
unser System längst eine Lösung geschaffen: Die Kreditausfallversicherung.
Allerdings meine ich diesen Begriff nicht im
engen Wortsinne. In bestimmten Fällen schließen Banken vielleicht auch formal
eine Kreditausfallversicherung bei einem Versicherungsunternehmen ab. Oder sie
kaufen, etwa zur Absicherung von Krediten an Staaten, Credit Default Swaps
(CDS’), die zunächst einmal ebenfalls nichts anderes sind als
Risikoversicherungen (obgleich sie darüber hinaus auch für Spekulationen ge-
oder missbraucht werden können; das lasse ich hier unentschieden -). Aber in
der Regel versichert sich die Bank auf ganz simple Weise bei sich selber, bzw.
bei der Gesamtheit ihrer Kreditnehmer: Indem sie die Ausfälle in die
Kreditzinsen einkalkuliert.
(Konkret für den Euro-Raum erklärt das z. B.
auch, warum trotz gleicher Notenbankzinsen die Kreditzinsen in den
Krisenländern der Europäischen Währungsunion – Griechenland, Italien usw. –
höher sind und höher sein MÜSSEN als etwa in Deutschland: Weil nämlich der in
den Zinsen enthaltene Aufschlag die in diesen Volkswirtschaften höheren Kreditausfallquoten
abdecken muss.)Mit anderen Worten: Die Kreditzinsen enthalten u. a. auch eine “Versicherungsprämie” für die Bank (mehr dazu in meinem oben bereits in anderem Zusammenhang zitierten Blott).
Die realwirtschaftliche Seite dieser im Kreditzins enthaltenen "Versicherungsprämie" stellt sich so dar, dass dem Kollektiv der Kreditnehmer jene Kaufkraft entzogen wird und damit jene Güter entzogen werden, die von den Pleitegeiern zu viel eingekauft worden sind.
Es gibt aber auch einen gegenläufigen Mechanismus: War die “Versicherungsprämie” in den Kreditzinsen zu hoch angesetzt, und liegen die tatsächlichen Ausfälle weit unter den Erwartungen, dann erhöhen sich die Gewinne der Bank. Dieses Geld, und damit die entsprechende Kaufkraft, fließt dann den Aktionären (bzw. teilweise dem Fiskus) zu. Idealer Weise geben die ihrerseits dieses Geld wieder aus, indem sie am Markt – wo wir ansonsten ein Überangebot von Gütern sehen müssten, weil die Banken ja zu viel Kaufkraft abgeschöpft haben - mehr einkaufen. Damit wäre der Gleichgewichtszustand wieder hergestellt.
Ausgangspunkt unserer Überlegungen war
freilich nicht die individuelle Bank gewesen, sondern das Geldsystem. Nur ist
eben die Produktion eines “Normalschuldscheins” im Kern ein
realwirtschaftliches Problem, bzw. muss dabei eine Kongruenz zwischen
geldwirtschaftlichen Mechanismen und realwirtschaftlichen Erfordernissen
hergestellt werden. Oder vielleicht sollte man besser sagen:
Um (mehr oder
weniger) störungsfrei funktionieren zu können, müssen die realwirtschaftlichen
Sachzwänge in der Geldproduktion abgebildet werden und sich darin
widerspiegeln.
Genau das hat unsere Volkswirtschaft
erreicht, indem sie ein Bankensystem mit der Herstellung von Geld “beauftragt”
hat:
Garant der realwirtschaftlichen
Werthaltigkeit von Geld (“man kann etwas
damit kaufen”) ist nicht das Bankensystem, sondern die Volkswirtschaft (die
Realwirtschaft, der Markt). Diese Garantie kann die Volkswirtschaft guten Gewissens geben, weil die Mechanismen der kreditären Geldschöpfung vom Grundsatz her (in der Praxis kann es, wie gesagt, sehr wohl zu Fehlfunktionen kommen) dafür sorgen, dass der mit der Geldschöpfung erzeugten Güternachfrage (“Kaufkraft”) am Markt ein entsprechendes Warenangebot gegenübersteht.
Empirische Verifikation: Tatsächlich hat unser
Geldsystem über Jahrzehnte ganz gut funktioniert. Dass es dabei ein Auf und Ab
gab und auch Krisen, kann angesichts der extremen Komplexität der Wirtschaft
nur Naivlinge verblüffen. Verbesserungsvorschläge sind selbstverständlich
willkommen. Diese dürfen allerdings nicht das Kind mit dem Bade ausschütten.
Um Katastrophen durch unsachgemäße Eingriffe
zu vermeiden, müssen wir VORHER vorurteilslos die Rückkoppelungseffekte
gedanklich antizipieren und ihre Auswirkungen in Denkmodellen untersuchen,
welche die vorgeschlagenen Änderungen insbesondere auf die hier beschriebenen
Mechanismen innerhalb des “Quellcode” unseres Geldsystems haben würden.
Wenn wir das die oben geschilderte
Funktionsweise des Geldsystems und ihre Zusammenhänge mit der Realwirtschaft
intus haben, dann haben wir noch lange nicht “das Geldsystem” verstanden. Doch
kennen wir damit denjenigen Teil, ohne dessen Kenntnis jegliche Fummelei
brandgefährlich ist (für das System und damit auch für uns): Den Quellcode!
Dieses Wissen versetzt uns noch lange nicht
in die Lage, Verbesserungsvorschläge auszuarbeiten: Dafür müssen wir die
Einzelheiten des “Betriebssystems” kennen.Aber die Aufdeckung des "Quellcodes" gibt uns einen Prüfstein für Änderungsvorschläge zum Geldsystem an die Hand. Soweit diese das “Betriebssystem” unserer Geldwirtschaft in einer Weise verändern wollen, die gegen die innere Logik dieses Quellcodes verstößt, taugen sie nichts und werden uns ruinieren.
Die Beweislast für das Gegenteil liegt bei den Vorschlagenden. Die müssten substantiieren und nachweisen, dass und auf welche Weise ihre Ideen das Geldsystem verbessern, obwohl sie Zusammenhänge im Quellcode zerstören, die zunächst zwingend erscheinen.
Sollte jemand sich tatsächlich einen noch
besseren “Quellcode” ausdenken können, wäre das toll. Ich freilich bezweifele,
dass man die oben identifizierten Mechanismen grundsätzlich entscheidend
verbessern kann. Was ich an einschlägigen Vorschläge. bislang gesehen habe, war
zwar ebenfalls samt und sonders “toll”.
Nur leider nicht im modernen Wortsinn von
“großartig”, sondern in der älteren Wortbedeutung von “komplett verrückt”.
ceterum censeo
Wer alle Immiggressoren der Welt in sein Land lässt, der
ist nicht "weltoffen":
Der hat den A.... offen!
Textstand vom 27.02.2016
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