Dienstag, 13. Dezember 2022

Irre in der Nacht - Irre an der Macht. Irre im Dunkel und Irre im Licht. Doch ausgerechnet die Irren im Licht: die sieht man nicht!

 
Die deutschen Sicherheitsbehörden haben eine Gruppierung von "Reichsbürgern" zerschlagen, die einen Staatsstreich geplant hatten.
(Vgl. beispielsweise die Berichte "Reaktionen auf Razzia gegen 'Reichsbürger'
'Wir werden diese braune Suppe austrocknen'
", SPIEGEL 7.12.22. - "Schlag gegen Reichsbürger-Gruppe: Was die Chefs von BKA, Verfassungsschutz und der Generalbundesanwalt sagen" (TAGESSPIEGEL 08.12.2022. - "PLANTE UMSTURZ Wer ist Heinrich XIII. Prinz Reuß?", FAZ vom 07.12.2021; dazu noch ein weiterer Bericht vom 08.12.: "
HEINRICH XIII. PRINZ REUS: 'Enrico', der verhinderte König von Deutschland". -  "Richterin, Fürst, Ex-Polizisten und ein Oberst: Das sind die Anführer der Reichsbürger-Terrorbande", FOCUS 08.12.2022. -  "PETER WÖRNER (53) WAR IN PLÄNE ZUR LAUTERBACH-ENTFÜHRUNG VERWICKELT. Ex-Soldat brachte Ermittler auf 'Reichsbürger'-Spur", BILD 08.12.22. -  "
Die Köpfe hinter dem vereitelten Umsturz: Das sind die festgenommenen 'Reichsbürger' ", TAGESSPIEGEL 08.12.2022 und ebenfalls heute dort: "Weitere Durchsuchungen erwartet: Razzia in 'Reichsbürger'-Szene dürfte erst der Anfang gewesen sein". Unabhängig davon, wie man die Gefährlichkeit der "Reichsbürger" einschätzt, liefert der Kommentar "
Bundesweite Razzia gegen Reichsbürger: Die lange unterschätzte Gefahr" aus dem TAGESSPIEGEL vom 8.12. jedenfalls noch eine ganze Reihe ergänzender Informationen.

Den wohl eigenständigsten und wichtigsten Medienkommentar zum Thema hat Jesko von Dohna verfasst; erschienen ist er in der BERLINER ZEITUNG (8.12.) "Warum der vereitelte Reichsbürger-Putsch vor allem ein amüsanter PR-Coup der Behörden war".
Nachdem er zunächst einmal seine grundsätzliche Position zu der "Anti-Terror-Operation" klarstellt:
"..... extremistische Umtriebe, die unsere staatliche Ordnung aufs Korn nehmen, sind wirklich nicht okay. Deswegen ist es auch gut, dass unsere Sicherheitsbehörden seit NSU und Anis Amri jetzt entschiedener gegen verfassungsfeindliche Machenschaften vorgehen wollen. Und das scheinbar auch wirklich tun. Es ist immer wichtig genau hinzuschauen. Verwirrten Greisen und echt gefährlichen Gesellen sollten etwa konsequent der Jagdschein, die Schusswaffen und der Führerschein abgenommen werden
"
zeigt er auf, wie die Aktion medial hinterfüttert war:
"Wer allerdings die Berichterstattung des vergangen Tages als stiller Beobachter verfolgt hat, der wurde dann doch ein wenig befremdet und auch amüsiert vom Zusammenspiel zwischen Behörden, Medien und der sogenannten Twitter-Öffentlichkeit. Denn die ganze Aktion wirkt nicht wie die Vereitelung eines bevorstehenden Staatsstreichs, der die Bundesrepublik in ihren Grundfesten hätte erschüttern können, sondern wie ein gut orchestrierter PR-Stunt des Bundesinnenministeriums und der Sicherheitsbehörden."

Dem gegenüber versucht der SPIEGEL, seine Leser mit dem Märchen von den super investigativen Journalisten einzulullen:
"Auf SPIEGEL.de haben wir seit heute früh über die Razzia berichtet . Im Netz wird nun darüber geraunt, wie es sein konnte, dass Redaktionen von der Aktion am Mittwochmorgen wussten. Die Antwort gibt mein Kollege Jörg Diehl, unser Koordinator Investigativ, sie lautet: Recherche, Kontakte, Quellen. Jörg sagt: 'Wenn Ministerien in elf Ländern und dem Bund, wenn Dutzende Verfassungsschutzbehörden, Landeskriminalämter und Justizdienststellen involviert sind, Tausende Beamtinnen und Beamte, bekommen Reporter mit guten Beziehungen in der inneren Sicherheit das mit'."
Tatsächlich haben also die Behörden (sicherlich nicht ohne entsprechenden Auftrag seitens der Politik!) sehr massiv (und frühzeitig!) dafür gesorgt, dass sehr viele Journalisten das "mitbekommen" sollten!
Dafür haben sie sogar eine Gefährdung der Aktion in Kauf genommen, wie der TAGESSPIEGEL am 8.12. unter "Wer wusste von der Razzia bei den 'Reichsbürgern'?: 'Es kann sein, dass die Polizei nächste Woche kommt' " berichtet. (Auch das ein Beispiel dafür, dass wir von verantwortungslosen Irren regiert werden!)

Doch zurück zum BZ-Kommentar. Der klärt unter dem Zwischentitel (meine Hervorhebungen) "Warum wussten alle Medien seit zwei Wochen Bescheid?" auf:
"Normalerweise, wenn etwas sehr Gefährliches passiert in diesem Land, arbeiteten Behörden besonders diskret. ..... Im Falle unseres Reichsbürger-Putsches ..... ist das Ganze ein bisschen anders verlaufen. Denn die ersten Artikel zur Razzia waren keine Meldungen, sondern bereits Hintergrundstücke, die bei Bild von acht und beim Spiegel von sechs Autoren – darunter die wichtigsten Investigativ-Reporter des Magazins – geschrieben wurden. ..... Die Behörden haben die wichtigsten Medien schon zwei Wochen vor der bevorstehenden Aktion informiert. Das bestätigte auch die Linke-Bundestagsabgeordnete ..... Martina Renner gegenüber n-tv: 'Ich selbst wusste seit Mitte letzter Woche bereits davon und weiß außerdem von mehreren Medien, die schon seit zwei Wochen Kenntnis hatten. Es waren die Namen der Beschuldigten bekannt, ihre Adresse und der geplante Zeitpunkt des Zugriffs'."
Wichtig ist daran zunächst einmal, dass die Medien bereits seit zwei Wochen Bescheid wussten. Man kann also ausschließen, dass die Regierung durch diese Aktion das Volk vom Mädchen-Messermord eines eritreischen Eindringlings ("Flüchtlings") ablenken wollte, der am Montag, 05.12.2022, geschah.
"Um der ganzen Geschichte bei den von Inflationsangst und Gaspreisen etwas abgelenkten Bürgern noch ein bisschen Nachdruck zu verleihen, war die ganze Aktion für fast alle „der größte Anti-Terror-Einsatz in der Geschichte der BRD“. 3000 Polizisten, Aktionen in Deutschland, Österreich und Italien und 25 verhaftete Verschwörer. Donnerwetter, Demokratie gerettet. Das Problem ist nur, eine echte staatszersetzende Gefahr ist von den Verschwörern um den Prinzen zu keinem Zeitpunkt ausgegangen. Klar, um Reichsbürger zu verhaften, dafür braucht man ein paar mehr Beamte und auch die schweren Einheiten. Schließlich erschießen Reichsbürger gerne mal Polizisten durch die geschlossene Wohnungstür. Aber die reine Anzahl der eingesetzten Beamten sagt natürlich nur bedingt etwas über die Qualität der ganzen Tat aus. Vielmehr handelte es sich bei dem Staatsstreich um ein schlecht geplantes Rumgestümper vieler verschrobener Dilettanten. Das macht keine Angst und bringt einen höchstens zum Lachen. ..... Jetzt werden Sie wahrscheinlich einwenden, dass es doch ziemlich bedenklich ist, dass schon wieder ein Angehöriger der Elitetruppe der Bundeswehr KSK mit dabei war. Das hört sich natürlich schlimm an ..... Doch ein kurzer Anruf bei einem aktiven Angehörigen* des Kommandos Spezialkräfte lässt auch diese Nachricht schnell in sich zusammenfallen. Denn der Informant sagt, es sei doch bei allen Fällen von Extremismus bisher fast immer so gewesen: Die Typen waren Spinner und waren noch vor ihrer Enttarnung ziemlich isoliert in der Einheit."
Als "Moral von der Geschichte" sieht der Autor (zu Recht!):
"Ein bisschen weniger Lametta hätte es bei der Geschichte auch getan. Eine Meldung wie „Facebook-Gruppe ‚Staatsstreich‘ vom Verfassungsschutz hochgenommen, zwei Pistolen und eine Drillingsbüchse eingesammelt“. Das hätte doch gereicht. Denn eins muss man wissen, je höher man die kruden Machenschaften der Reichsbürger hängt, desto mehr spinnerte Menschen treibt man in ihre Arme. Das gleiche Phänomen hat man zum Beispiel bei Attila Hildmann während der Pandemie gesehen. Niemand außer die Leser seiner veganen Kochbücher kannte den Mann. Aber die Medien jazzten einen Idioten zum gefährlichen Volksfeind hoch. Und so hat der Stern damit im Grunde den Grundstein für seine eigene etwas übertriebene Reportage ('Attila Hildmann. Von Interpol gesucht, vom Stern gefunden') gelegt. So geht Journalismus heute."

Gut möglich, dass der Journalismus zu gewissen Formen kollektiven Irreseins beiträgt. Aber allein kann er -oder das Internet - nicht dran Schuld sein. Denn kollektive Wahnzustände gab es schon in alten Zeiten, z. B. um 1300 die Geißlerbewegung.


Wer aber sind nun die "Irren in der Nacht" - und auf der Gegenseite die "Irren an der Macht"?


Als "Irre in der Nacht" bezeichne ich diejenigen, bei denen das mentale Ver-Rückt-Sein offensichtlich ist. Also z. B. die Reichsbürger. Aber natürlich auch die Corona-Verschwörungstheoretiker, welche die COVID-19-Pandemie für eine politische Inszenierung halten.
Ebenso natürlich religiös Verzückte, die irgendeinem Wunderglauben anhängen; Beispiel siehe "Umstrittene Sekte 'Bhakti Marga': Der Wunderguru aus dem Taunus", TAGESSPIEGEL 02.12.2022.
Oder in den USA: "US-BEHÖRDE DECKT MISSBRAUCHSSEKTE AUF. Anführer hielt sich Kinder in Harem", BILD 05.12.2022. (Hier geht es mir nicht um die sexuelle Dimension, sondern darum, dass auch in den USA der Irrsinn grassiert. Wie wir ja von QAnon ohnehin schon wissen.)

Dazu noch einige Leseempfehlungen:
  • "The Paranoid Style in American Politics", Richard Hofstadter, November 1964 (später noch etwas erweitert). Interessant sind, besonders wegen der weiterführenden Literaturangaben, die Wikipedia-Einträge auf Deutsch und auf Englisch.
  • Dort nicht verzeichnet ist eine interessante Studie von 1920 "The Paranoid Style in American Politics Revisited: An Ideological Asymmetry in Conspiratorial Thinking". Die Autoren haben festgestellt, dass Konservative eher zu Verschwörungstheorien neigen als "Liberale" (im US-Kontext; bei uns entspricht das wohl dem "Mainstream"): "In four large studies of U.S. adults (total N = 5049)—including national samples—we investigated the relationship between political ideology, measured in both symbolic and operational terms, and conspiratorial thinking in general. Results reveal that conservatives in the United States were not only more likely than liberals to endorse specific conspiracy theories, but they were also more likely to espouse conspiratorial worldviews in general (r = .27, 95% CI: .24, .30). Importantly, extreme conservatives were significantly more likely to engage in conspiratorial thinking than extreme liberals (Hedges' g = .77, SE = .07, p < .001). The relationship between ideology and conspiratorial thinking was mediated by a strong distrust of officialdom and paranoid ideation, both of which were higher among conservatives, consistent with Hofstadter's account of the paranoid style in American politics." Diese Ergebnisse dürften entsprechend mehr oder weniger auch bei uns (und wohl ebenso in anderen westlichen Ländern) gelten. Sie sind kein Ruhmesblatt für die Konservativen und sollten Parteien wie z. B. die AfD eigentlich veranlassen, solchen Tendenzen offiziell und massiv entgegenzutreten. Aber die haben natürlich Angst, Mitglieder und Anhänger zu vergraulen - soweit nicht sogar die Höherrangigen selber verschwörungstheoretisch infiziert sind. Definitiv ist das z. B. bei dem AfDler Björn Höcke der Fall. Und der ist so mächtig, dass niemand von den führenden AfD-Hosenscheißern sich traut, ihm entgegenzutreten. So versackt die AfD in einer "Todesspirale" immer mehr verschwörungstheoretischen Sumpf.
  • Eine aktuelleres Werk über Verschwörungstheorien in den USA ist "Among the Truthers: A Journey Through America's Growing Conspiracist Underground" von Jonathan Kay (2011).
  • Eine aktuelle Variante von Hofstadters These präsentiert der Artikel "The infantile style in American politics" von Gary Kamiya (2011) über die Republikanische Partei (GOP Grand Old Party) in den USA. Schon dort konstatierte der Autor: "..... what Hofstadter drily calls “uncommonly angry minds” have overwhelmingly been found on the social, cultural and political right." Ich denke mal, die Worte "The GOP has given its hardcore supporters exactly the presidential candidates they asked for: empty vessels into which the party faithful can pour their anger and resentment. And such candidates, by definition, will not possess any real knowledge of the world, of the political process, of the messy, fallen world we live in. If they do possess such knowledge, they must conceal that fact" gelten entsprechend auch für die AfD.
  • "One of the most debilitating elements of status politics, as Hofstadter saw it, is that it trades political interest for pure emotion, which makes it almost impervious to policy and reduces serious questions of political difference to guttural reactions: “Owning the libs.” “Fuck your feelings.” “Fake news!” “Lock her up!” Even worse, because such a politics avoids policy, its most adroit spokesmen have little incentive to effecting positive change. Instead, they pride themselves on negating incursions and focus their political goals on acts of prohibition, effectively limiting the range of political possibility. This style of politics, if allowed to fester, destroys society as we know it — not in a clap of smoke or a blaze of bullets but by letting it slowly wither on the vine" warnt Bennett Parten in "The Paranoid Style: Rereading Richard Hofstadter in the Aftermath of January 6 [Sturm von Trump-Anhängern auf die US-Parlamente]" vom 13.07.2021. Leider hat er wohl Recht.
  • Erhellend zum Missbrauch konservativer Bewegungen durch Kapitalinteressen, wenn auch mit signifikanten Unterschieden zur deutschen Situation, ist Matt Taibbis "The Truth About the Tea Party" vom 28.10.2010. Auch die AfD vertritt in ihrer Positionierung gegen die Erbschaftssteuer die Interessen der Kapitalbesitzer. Auch vom Sozialstaat hält die AfD nicht wirklich viel - auch wenn sie das bislang ziemlich gut verstecken konnte. Aber immerhin ist die AfD noch gezwungen, ihr tendenziell eher sozialstaatsfeindliches Gesicht zu verbergen: Das unterscheidet Deutschland (und vermutlich auch Europa insgesamt) dann doch noch von den Tea-Party-Amerikanern.


In doppelter Weise gefährlicher ist allerdings das politische Irresein im Mainstream (also die "Irren an der Macht"): Weil es a) in aller Regel unbemerkt bleibt ("Mainstream" und "Verr-Rückt-Sein" scheinen sich schon definitorisch auszuschließen). Und weil sich das Irre-Sein der herrschenden Schichten natürlich politisch austoben kann und damit auswirkt.

Zu diesem Irrsinn gehört es für mich u. a.
  • Die Abschaltung der Atomkraftwerke bevor eine umfassende Alternativstruktur für die Stromversorgung aufgebaut wurde.
  • Die Nicht-Wieder-Anschaltung der noch betriebsbereiten Atomkraftwerke, deren Leistung stattdessen durch Kraftwerke mit fossilen Energien, insbesondere Stein- oder Braunkohle, ersetzt wird. Und das von Leuten, die uns täglich von der unmittelbar bevorstehenden Klimaapokalypse erzählen, die nur noch durch sofortige Senkung des CO2-Ausstoßes verhindert werden könne.
  • Zu glauben, Deutschland könne das Weltklima retten, und den deutschen Bürgern mit entsprechenden Ge- und Verboten astronomische Kosten aufzubürden - während man gleichzeitig den wirtschaftlich zurückgebliebenen Staaten zugesteht, in steigendem Maße klimaschädliche Emissionen auszustoßen. [Natürlich gibt es in diesem Bereich auf der anderen Seite auch "Normal-Irre", also Verschwörungstheoretiker, die den anthropogenen Klimawandel überhaupt leugnen.]
  • Wenn man   a) von einem menschengemachten Klimawandel annimmt und   b) unterstellt, dass dieser verheerende Folgen hätte, dann ist es natürlich auch total irre, Entwicklungsländern Hilfe beim Ausbau ihrer Wirtschaft zu leisten. Zumal dann, wenn man das nicht mit Auflagen für eine rigorose Bevölkerungspolitik - nach chinesischem Vorbild - verbindet.
  • Total irre ist es, beispielsweise die Bodenversiegelung zu bejammern (wie das besonders der GRÜNE Anton Hofreiter tut), zugleich aber die deutschen Grenzen sperrangelweit für Immiggressoren zu öffnen. (Ebenso widersinnig ist dann auch eine "normale" Zuwanderungspolitik!)
  • Ohnehin ist es total irre, den deutschen Steuersklaven immer irrsinnigere Belastungen für das Durchfüttern illegaler Eindringlinge aufzubürden.
  • Obwohl ich die Lieferung von Militärgütern an die Ukraine zur Abwehr der russischen Aggression voll unterstütze, bleibt es gleichwohl irre, wenn ausgerechnet die nach ihrem eigenen Verständnis pazifistischen Grünen, die eigentlich das Militär hassen, die wildesten Antreiber werden. Aber die waren ja schon zu Zeiten des Kosovo-Krieges die erste Nachkriegs-Kriegspartei auf deutschem Boden.
  • Komplett irre war es natürlich auch, Deutschland in die Haftungsgemeinschaft (direkt durch Haftung für andere Staaten und indirekt durch Inflation zum Wohle finanzieller Schlender-Länder) des EURO zu inhaftieren - und es immer noch dort eingesperrt zu lassen.
  • Und die damalige Idee der deutschen Bundesregierung, der Ukraine gegen die russische Aggression mittels Lieferung von 5.000 (!) Helmen zu Hilfe zu eilen, kann man aus ukrainischer Perspektive nur mit der (leicht abgewandelten) "5.000-Taler"-Arie aus Lortzings "Wildschütz" angemessen kommentieren: "Fünftausend Helme! Fünftausend Helme! Träum' oder wach' ich? Zittre und zag' ich? Wein' oder lach' ich? Götter, was mach' ich? ..... Fünftausend Helme! Das ist ein Wort, So voluminös, so numerös, So prätentiös und so famös!"
  • Die Dölmerei der Entkoppelung von biologischem Geschlecht und willkürlich wählbarer (und sogar jährlich änderbarer!) "Geschlechtsidentität". (Hier z. B. eine Kritik von Götz Aly.)

In diesem Zusammenhang gehören z. B. auch folgende Berichte:

Jedenfalls: Wer es gut meint mit Deutschland, der nimmt nicht nur die sichtbaren Irren in den Blick. Sondern ganz besonders auch diejenigen, deren Irresein eigentlich jeder erkennen könnte. Das aber, paradoxer Weise, geraden WEGEN seiner Sichtbarkeit so verborgen bleibt wie der berüchtigte "Elefant im Zimmer".


Nachtrag 06.01.2023

Im vorliegenden Zusammenhang dürfte das Buch "Massenpsychologie am Beispiel Jan Bockelsons: Geschichte eines Massenwahns mit einer Einführung von Sigmund Freud" von Interesse sein. Den Inhalt kenne ich nicht; jedoch gibt es hier eine Leseprobe.
Von den Umständen her vergleichbar ist, dass der Wahn auch damals die MEHRHEIT der Menschen erfasst haben dürfte.
Das allerdings nur in der Stadt Münster; außerhalb dürfte die breite Öffentlichkeit dagegen gewesen sein.
Während heute der "konsensfaschistische" Wahn von Immiggressionsfanatismus, Weltrettungsfanatismus und  Sexualexzentrismus ziemlich umfassend zu sein scheint - und gerade deshalb NICHT als Wahn wahrgenommen wird. 
Wenn fast alle auf die linke Fahrbahn abgebogen sind, dann sind die "Geisterfahrer" eben diejenigen (vorher so wahrgenommenen) "Normalen", die brav rechts in der Spur bleiben ..... .



ceterum censeo
Wer alle Immiggressoren der Welt in sein Land lässt, der ist nicht "weltoffen":
Der hat den A.... offen!
Textstand 06.01.2023

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