Montag, 24. Oktober 2005

BENEVOLENZDIKTATUR AM GELDAUTOMATEN


Nein: so wohlwollend, dass er mir beim Abheben auf die Finger klopft, ist der Geldautomat meiner Bank nicht.
Stattdessen bringt mich die "benevolent dictatorship" des Geldinstituts auf eine schiefe Ebene. Wenn ich versuche, meine Umhängetasche abzustellen, oder mein Portemonnaie abzulegen, oder den Kontoausdruck: überall im Automaten(vor)raum treffe ich auf abweisend schräge Oberflächen.

Auch wenn mich das manchmal stört und zu akrobatischen Balanceakten zwingt: den Zweck dieses Ausstattungsdetails kann ich immerhin nachvollziehen. Das Geldhaus bewahrt die Automatenkunden auf diese Weise wohlmeinend vor den Folgen ihrer eventuellen Vergesslichkeit.

Anders dagegen an meinem Arbeitsplatz. In diesem Bürogebäude sind die Fensterbänke sogar innen abgeschrägt. Das irritiert mich wirklich. Und meine wild wuchernden Buntnesseln (Coleus) in ihrem großen Balkonblumenkasten ärgert das ebenfalls.    


Textstand vom 15.04.2007. Auf meiner Webseite
http://www.beltwild.de/drusenreich_eins.htm
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