... woll(t)en beide ein neues Weltbild konstruieren. Wobei freilich Galilei bereits ein wenig weiter gekommen war als Canabbaia. Ersterer hatte es aber auch einfacher: seine Bemühungen beschränkten sich auf die unbelebte Natur. Canabbaia dagegen machte sich Gedanken über die menschliche Gesellschaft; die ist ein noch komplizierter Fall als die Fallgesetze.
Beide, Galilei und Canabbaia, mussten allerdings erleben, dass die Konstrukteure eines neuen Weltbildes lebensbedrohenden Gefahren ausgesetzt sind.
Ihre unterschiedlichen Fachgebieten generierten naturgemäß unterschiedliche Gefährdungsquellen:
- Den Galilei hat die Inquisition verfolgt, weil er zu lange am Fernrohr saß.
- Den Canabbaia trat die Thrombose ins Bein, weil er zu lange vorm PC hockte.
Galilei hat dem heliozentrischen Weltbild abgeschworen (pro forma).
Canabbaia-Cangrande-beltwild wird gut daran tun, seinem PC-zentrischen Weltbild für eine Weile abzuschwören.
Externe Beobachter werden feststellen, dass sich die Welt dennoch weiterbewegt. Was Galileo Galilei bereits mit einem bekannten Satz vorausgesagt hatte: "Eppur si muove" - Und sie bewegt sich dennoch!
Es wäre eine hübsche Geschichte gewesen (freilich zugleich ein hübscher Schlamassel), doch entpuppte sich die vermeintliche Thrombose als ein harmloses Hämatom. (Auch daran dürfte der PC Schuld gewesen sein: genauer eine bösartige Ecke des ausziehbaren Tastaturbretts des Computertisches).
So muss also Canabbaia, anstatt ein medizinisches Attest zur Legitimierung seiner wachsenden Blogger-Indolenz vorweisen zu können, die nackte Wahrheit gestehen:
Der bellende Hund ist ein wenig ausgebrannt, energetisch und thematisch.
Der Akku iss alle und muss wieder aufgeladen werden.
Bis es soweit ist, grüße ich alle meine intellektuellen Lieblingsfeinde mit einem alten Gassenhauer: „Warte, warte nur ein Weilchen, bald kommt beltwild auch zu dir ...".
Textstand vom 13.06.2007. Auf meiner Webseite
http://www.beltwild.de/drusenreich_eins.htm
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