Freitag, 2. November 2007

Forschungsfahrt nach Bad Sooden-Allendorf


Nein, in diesen Kurort reisten wir nicht um (wie im Falle von Bad Schönborn) seine Existenz zu verifizieren. In Bad Sooden-Allendorf (BSA) hatten wir uns erst vor kurzem, freilich nur kurzzeitig, aufgehalten.
Die damalige Unterkunft in Bad Sooden war während der Dauer unserer jetzigen Reise (von Freitag, 19.10.07 - So., 28.10.2007) teilweise besetzt; also buchten wir eine Ferienwohnung in Allendorf.

Wenigstens hatten wir geglaubt, eine Ferienwohnung zu buchen. Doch was bekamen wir als wir ankamen? Ein ganzes Ferienhaus für uns allein!
Das war freilich nicht ursprünglich als Ferienhaus gebaut worden; vielmehr war es ein kleines Fachwerkhaus, in dem früher Menschen gewohnt hatten. Die leben vermutlich nicht mehr, und heute wäre es wohl schwierig, Dauermieter für ein Gebäude zu bekommen, in welchem im Erdgeschoss die Küche (mit einer Toilette in einem Schuppen draußen, wohl das frühere Plumpsklo, jetzt aber regulär ausgebaut), im 1. Stock Schlafzimmer und Bad/Toilette und im 2. Stock das Wohnzimmer liegt. Da muss man schon sehr überlegen, was man voraussichtlich im jeweils anderen Geschoss brauchen wird, um nicht ständig treppauf und treppab zu laufen.
Für einen Urlaubsaufenthalt ist es freilich ganz kommod; ohnehin wollten und haben wir uns wenig im Haus aufgehalten. So haben wir uns bald heimisch gefühlt.

Warum aber "Forschungsreise" mag sich mancher Leser fragen.
Nun, ein (Herbst-)Urlaub war unser Aufenthalt natürlich auch. Aber ebenso eine Reise zur Erforschung der Eignung der Doppel-Stadt als möglicher Alterswohnsitz.
In gut 3 Jahren steht meine Verrentung an; Mallorca kommt für uns schon mangels Masse nicht in Betracht (aber auch aus anderen Gründen würde ich nicht auf die Insel ziehen wollen).
Wenn wir noch einmal umziehen, dann in eine Gegend, in der die Unterkunft (Miete; vielleicht sogar Kauf eines kleinen Häuschens?) preiswert ist, gute Bahnverbindungen bestehen (da wir kein Auto haben) und Ort und Umgebung ein attraktives Umfeld bieten.
Als Alternativen haben sich für uns bislang der Bayerische Wald (vgl. Blott "Urlaub in Zwiesel, Bayerischer Wald") und eben BSA herauskirstallisiert.

Dieses Mal haben wir bewusst einen entspannten Urlaub gemacht und nicht viel unternommen, außer dass wir natürlich eifrig die Werrataltherme aufgesucht haben - und uns die beiden Orte angesehen.

Ach so, deshalb hat das Wasser in der Therme in den Augen so gebrannt!




















Nur einen Ausflug haben wir unternommen; das ist für unsere Verhältnisse ein absoluter Negativ-Rekord.
Den berühmten Flohmarkt am Leineufer (in den Straßen Am Hohen Ufer und Leibnizufer) in Hannover, angeblich der älteste in Deutschland (s. auch auf der Homepage der Stadt), hatte ich schon lange einmal besuchen wollen. Er war nicht ganz so, wie ich ihn mir vorgestellt hatte: kleiner, weniger besucht und es gab im Großen und Ganzen nichts, was nicht auch auf anderen Flohmärkten angeboten wird. Trotzdem sind wir natürlich auch von dort nicht weggekommen, ohne unsere Geldbörsen zu öffnen. Am Ende waren wir, nachdem wir endlich auch unser obligates China-Restauraut gefunden hatten, doch ganz zufrieden.





















Und hier noch einige Flohmarkt-Impressionen:


Nikis Nanas und der Hannoveraner Altstadt-Flohmarkt.














Na, na - ein Laternenpfahl?


















Okay, lassen also auch wir uns vom Genius loci inspirieren:

Sie glauben, das sei der Turm der Neustädter Kirche? Falsch: Es ist der Turm der "Neustädter Hof- und Stadtkirche St. Johannis"!













Der Turm ist Ihnen zu mickrig?
Also dann noch mal in größer! Liegt ja schließlich der Leibniz drin begraben - da wollen wir uns doch nicht lumpen lassen!) (Nein, nicht der Leibniz-Keks, Sie Scherzkeks, Sie!)














Katholische Kirchtürme (wie z. B. jener der Basilika St. Clemens) machen sich besser klein in dieser norddeutschen Ketzerhochburg!













Hier kommt nämlich schon der nächste protestantische Kirchturm:
Der Turm der Kreuzkirche, und gleich im Doppelpack mit einem Turm der alten Stadtmauer.




















Irgendwann muss ich meine Hommage an Niki de Saint Phalle aber doch abschließen. Was sonst war noch berichtenswert?

Ach ja, eine Wohltätigkeitsveranstaltung der türkischen Elternvereine Niedersachsen zu Gunsten afrikanischer Kinder. Hat gut geschmeckt: das nach unserem Mittagessen im China-Restaurant hier eingenomme Dessert! (Wenigstens ein wenig noch zu essen empfanden geradezu als moralische Verpflichtung: schließlich sollten wir ja futtern, um die Hungrigen zu füttern!)






Kleiner Psycho-Test für meine Leserinnen: identifizieren Sie "the odd one out" auf diesem Foto!














So, jetzt reicht's aber, mit Hannover, gelle? Kommen wir also endlich nach Bad-Sooden-Allendorf!

Hierhin kommt .....










..... wer sich im Leben .....









..... abgestrampelt hat!











Man kann mit dem Schiffchen auf der Werra anreisen.









Einen Flugplatz gibt es angeblich nicht, aber am Diebsturm (einem hohen Mauerturm etwa am höchsten Punkt der Stadtbefestigung des Orteils Allendorf) habe ich doch einen entdeckt: der ist allerdings nicht für gewöhnlich Sterbliche bestimmt, sondern für die Außerirdischen reserviert!


















Die ETs sind übrigens schon seit langem in Allendorf heimisch; man muss nur die Augen aufmachen, um sie zu entdecken:




















Wer genügend Kleingeld hat, kann sich in Allendorf ein atemberaubend schönes Fachwerkhaus kaufen:
























Wer es aber nicht hat, muss sich irgendwo ins Gewimmel quetschen; z. B. hier ins Fischerviertel an der Werra:























Natürlich kann man sich auch direkt in Bad Sooden einnisten:






















Allendorf ist eine alte und dennoch lebendige Fachwerkstadt .....













..... aber hier hat man garantiert seine Ruhe.




















Ganz so ruhebedürftig sind wir indes noch nicht und sagen deshalb:



Textstand vom 03.11.2007

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