Samstag, 28. Januar 2012

Tichy redet Tacheles! Zum Artikel "Weltwirtschaftsforum: Merkel-Kritik folgt glasklarer Interessen-Politik" von Chefredakteur Roland Tichy, Wirtschaftswoche 26.01.2012

Während die allermeisten deutschen Medien in Interviews und Gastkommentaren den angelsächsischen Sirenengesängen vom Typ "Deutscher Steuerzahler soll Euro und Weltwirtschaft retten" breiten Raum geben und diese scheinobjektiven Emanationen der Londoner und New Yorker Kapitalinteressen ehrfürchtig bestaunen (aktuell z. B. Joseph Stiglitz in der taz), und während sogar deutsche Wirtschaftswissenschaftler diese Lobbyistenstimmen verehren wie die Indianer wertlose Glasmurmeln, begreift Roland Tichy, Chefredakteur der Wirtschaftswoche, diese Stimmen als das, was sie sind: Stimmungsmache für Interessen. Interessen der anderen, welche den deutschen Interessen diametral entgegengesetzt sind:


"... es war ... ein sorgfältig inszeniertes Sperrfeuer, das vor und nach ... [Angela Merkels Rede auf dem Wirtschaftsforum in Davos] auf sie herunterging: Da forderte der Superspekulant George Soros was Spekulanten immer so fordern: Mehr deutsches Geld. ..... George Soros genießt in Davos hohe Aufmerksamkeit. Als früherer Spekulant (Quantum-Fonds) scheint er vielen Journalisten eine glaubwürdige Quelle zu sein, die endlich die geheimnisvollen Mechanismen der Finanzmärkte offenbar. Und er tarnt sich geschickt. ..... Neben Soros war es Martin Wolff, der bekannte Kolumnist aus der Financial Times und eine der lautesten Stimmungskanonen auf den Podien in Davos, der Merkel und die geizigen Deutschen für den Untergang Europas verantwortlich machen. ..... Davos ist längst auch ein Ort, in dem Politik und Lobbyismus gezielt eingesetzt werden; das Motto „Committed to improve the state of the World“ ist längst eine Beschönigung glasklarer Interessenpolitik."

Solche Stimmen würde ich gerne in ALLEN deutschen Medien lesen. Ein wenig mehr - defensives - Selbstbewusstsein würde ich mir dort wünschen.
Nicht "Wir sind wieder wer",
sondern:
"Wir durchschauen euch und lassen uns nicht verarschen. Was ihr uns erzählt, sind keine wirtschaftswissenschaftlichen Wahrheiten; ihr verpackt lediglich eure Finanzinteressen als solche. Wer immer uns mit schönen Vorschlägen kommt, wie z. B. der britische Premierminister David Cameron, der soll doch bitte auch gleich das Geld dazu auf den Tisch legen. Du verlangst von uns 'mehr Mut'? Warum legst du nicht DEIN Geld in den Hut?"


Nachtrag:
Aber wieder einmal ist man mit der Lektüre der Webseite "Deutsche Mittelstands Nachrichten" (DMN) schneller, oder zumindest umfassender, informiert, jedenfalls über die Schachzüge unserer Bundesregierung in der Griechenlandkrise, als in den "großen" Medien. Vgl. heute die DMN-Berichte
 Auch die EU lehnt allerdings einen europäischen Kommissar für den griechischen Haushalt ab: "EU-Haushaltskontrolleur für Griechenland. Brüssel schmettert deutschen Vorstoß ab" titelt der FOCUS.





    ceterum censeo

    Der Wundbrand zerfrisst das alte Europa,
    weil es zu feige ist ein krankes Glied zu amputieren!

    POPULISTISCHES MANIFEST
    (für die Rettung von ? Billionen Steuereuronen!):
    Ein Gespenst geht um in Deutschland - das Gespenst einer europäischen Transferunion und Haftungsunion.
    Im Herzland des alten Europa haben sich die Finanzinteressen mit sämtlichen Parteien des Bundestages zu einer unheiligen Hatz auf die Geldbörsen des Volkes verbündet:
    ·        Die Schwarzen Wendehälse (die unserem Bundesadler den Hals zum Pleitegeier wenden werden),
    ·        Die Roten Schafsnasen (vertrauensvoll-gutgläubig, wie wir Proletarier halt sind),
    ·        Die Grünen Postmaterialisten (Entmaterialisierer unserer Steuergelder wie unserer Wirtschaftskraft),
    ·        Die machtbesoffenen Blauen (gelb vor Feigheit und griechisch vor Klientelismus), und selbstverständlich auch
    ·        Die Blutroten (welch letztere die Steuergroschen unserer Witwen, Waisen und Arbeiter gerne auflagenlos, also in noch größerer Menge, gen Süden senden möchten).
    Wo ist die Opposition im Volke, die nicht von unseren Regierenden wie von deren scheinoppositionellen Komplizen als Stammtischschwätzer verschrien worden wäre, wo die Oppositionspartei, welche sich der Verschleuderung der dem Volke abgepressten Tribute an die europäischen Verschwendungsbrüder wie an die unersättlichen Finanzmärkte widersetzt hätte?
    Zweierlei geht aus dieser Tatsache hervor:
    Das Volk wird von fast keinem einzigen Politiker als Macht anerkannt.
    Es ist hohe Zeit, dass wir, das Volk, unsere Anschauungsweise, den Zweck unserer Besteuerung und unsere Tendenzen gegen die fortgesetzte Ausplünderung durch das Finanzkapital bzw. durch die Bewohner anderer Länder und durch seine/deren politische Helfershelfer vor der ganzen Welt offen darlegen und dem Märchen von dem grenzenlosen Langmut der Deutschen den Zorn des Volkes selbst entgegenstellen.

    Textstand vom 29.01.2012. Gesamtübersicht der Blog-Einträge (Blotts) auf meiner Webseite http://www.beltwild.de/drusenreich_eins.htm. Soweit die Blotts Bilder enthalten, können diese durch Anklicken vergrößert werden.

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