Sonntag, 10. Januar 2010

Entspannungs-Blogg: Sie befinden sich hier, in Bad Soden-Salmünster

Tief in die Mysterien der Struktur von gesellschaftlichem Diskurs sowie der Geheimnisse der eigentumsbasierten Geldwirtschaft (also heutzutage des "Kapitalismus") verstrickt, gönne ich mir mal eine Erholungspause.

In ihrer (im doppelten Sinne) ausgezeichneten Erzählung "Sie befinden sich hier" macht sich Katharina Passig u. a. auch Gedanken um die Unumkehrbarkeit vieler Prozesse auf der Welt:
"Merkwürdig, dass es so viele nicht reversible Prozesse auf der Welt gibt. Bei genauerer Betrachtung stellt sich heraus, dass Umkehrbarkeit generell die Ausnahme darstellt und nicht die Regel, wie man es in einem vernünftig gestalteten Universum erwarten möchte." Dass ich die Erzählung verstehe, kann ich nicht behaupten; dennoch hat sie mich beeindruckt.
Aber meinen Erholungsprozess kehre ich trotzdem jetzt einfach mal um, indem ich die zwischen den Jahren daheim verbrachten Urlaubstage, oder wenigstens einen davon (nämlich den 30.12.2009) rückblickend und postend noch einmal voll genieße.
Nachdem ich mir mit einem Artosphagen-Ökonomiemodell Gedanken über die Irreversibilität von Geldentzug (Kaufkraftentzug) aus der Wirtschaft gemacht und eine Umkehrung der Finanzkrisenanalyse gefordert habe, die den Normalfall als (intellektuelles) Problem und die Krise als (theoretischen) Normalfall behandelt, kann ich wohl auch die Reihenfolge meiner Urlaubsgenüsse umkehren.

Wir waren des öfteren nach Bad Soden-Salmünster zum Schwimmen in die dortige Spessarttherme "Thermasol" im Ortsteil Bad Soden gefahren (vgl. dazu meinen früheren Blott "Vor Benutzen – Krallen stutzen!"). An diesem Tag aber blieb meine liebe Gemahlin daheim. Das habe ich doch gleich ausgenutzt, um - klick, klick, klick - mit meinem neuen Spielzeug die Mysterien von Bad Soden zu erkunden.

Nachfolgend also nun die schnell geschossenen Aufnahmen.













Sieht doch schon recht mystisch aus, nicht wahr? Obwohl ich diese scheinbare "Natur pur" (das Kinzigtal) nur von der Durchgangsstraße von Bad Soden nach Salmünster aus (mogens gegen 8.30 h) geknipst habe.











Nun streife ich wie ein rasender Reporter vor dem Schwimmen noch schnell ein wenig durch den Ort und schaue mir das "Huttenschloß" an, ein wirklich sympathisches Relikt aus alten Zeiten [ganz im Gegensatz zu "unserem" eher monströsen Schlossgebäude in Wächtersbach]:
Von Süden











Ebenfalls von Süden; mit dem Turm der auf einem Bergsporn darüber liegenden Burgruine Stolzenberg [hier bei Wikipedia eine schöne Aufnahme des Huttenschlosses von einem Sven Teschke offenbar von Osten]







Und noch einmal von Süden; links wird das Schiff der neugotischen Laurentiuskirche sichtbar (Fotos von Sven Teschke bei Wikipedia hier und - eine Innenaufnahme - dort).














Das Schloss von Südwesten.









Von Westen (d. h. vom alten Ortskern her betrachtet) versperren Häuser und ein Baum zum größten Teil den Blick.









Für diese Aufnahme der Nordfassade bin ich ein wenig geklettert und habe das Grundstück eines verlassenen Hanghauses betreten.








Ein Ausschnitt der Nordseite.








Und eine weitere Detailaufnahme von Norden; die Zick-Zack-Zinnen sind neckisch, aber sicherlich nicht historisch.







Als einstmals selbständige Gemeinde hat natürlich Bad Soden ein eigenes


Rathaus (gehabt).








Mit einem schicken

(Uhr-)Turm.







Heute wird es als Standesamt verwendet.















Der winzige Ortskern bietet noch einige malerische Blicke


























Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass ich hier noch irgend etwas anders tun sollte oder wollte?Schwimmen, genau: das war's!













Mystik auch hier?












Wie im richtigen Leben verschafft mir mehr Abstand mehr Klarheit.





















Also gut: da Sie von Ihrer Forderung nach einer Zugabe partout nicht abrücken wollen, mystifiziere ich exklusiv für Sie auf dem Rückweg zum Bahnhof auch noch den Turm der (katholischen) Pfarrkirche (ehemals Klosterkirche eines Franziskanerklosters, das jetzt ein kirchliches Bildungshaus ist) St. Peter und Paul des Ortsteils Salmünster. (Der spitze Turm in ersten der beiden Bilder dürfte derjenige der evangelischen Erlöserkirche sein.)



























Nachtrag 04.04.2010:
Die Reichweite der "Tägs" ist leider eng begrenzt; wer unten den Täg "Thermalbaeder" anklickt, bekommt lediglich die neuesten Einträge zu sehen.
Aus diesem Grunde habe ich meine Thermen-Schilderungen (die allerdings nicht immer sehr detailliert sind, bzw. bei denen die Blotts nicht immer auf die Thermenbesuche fokussieren) in einem eigenen Blott "Thermenwelt: Thermen der Welt (well: meiner Welt, also Thermalbäder in Deutschland)" verlinkt.


Nachtrag 18.01.11: Das Huttenschlösschen von hinten. Hinter dem Gebäude befindet sich ein abgezäuntes Gelände, offenbar ein ehemaliges Fabrikgrundstück.  Auf dem Gelände ist ein Hügel, vermutlich der Abraum von der Fabrik, der den unteren Teil des Schlosses verdeckt (der deshalb oben auf den Fotos von der Rückseite auch nicht erscheint). Gestern, am 17.01.2010, war das Tor offen. Ich also rein, auf den Abraumhügel geklettert - und so kann ich hier die ganze Rückseite dieses hübsche Gebäudes präsentieren.





Textstand vom 18.01.2011. Auf meiner Webseite
http://www.beltwild.de/drusenreich_eins.htm
finden Sie eine Gesamtübersicht meiner Blog-Einträge (Blotts).
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Sie mit einem Klick auf das Erstellungsdatum unterhalb des jeweiligen Eintrages.
Soweit die Blotts Bilder enthalten, können diese durch Anklicken vergrößert werden.

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