"Die Lufthansa wird erstmals im regulären Flugbetrieb Biosprit einsetzen. Damit ist die deutsche Airline der Konkurrenz voraus: Es ist der erste Langzeittest dieser Art weltweit. ..... der in Finnland hergestellte Biokraftstoff. Eigentlich sollten die Tests schon vor drei Monaten beginnen. Wegen Problemen mit der Zulassung des Biosprits, der aus Pflanzenölen und tierischen Fetten besteht, wurde der Start jedoch verschoben. Der Test kostet insgesamt 6,5 Millionen Euro, die Bundesregierung beteiligt sich im Rahmen eines Forschungsprogramms mit 2,5 Millionen Euro daran."
"Join the innovative race: 4 minutes to dump out your fridge into space!" hatte ich einst ein touristisches Raumfahrtprojekt (übrigens in dem Ort "Truth or Consequences"!) kommentiert, dass ebenfalls (teilweise) mit Bio-Sprit betrieben werden soll.
Ganz so krass sind Biosprit-Passagierflüge zwar nicht; dennoch futtern natürlich auch sie uns die Polenta vom Teller.
Die Lufthansa ist wahrscheinlich sogar stolz darauf - dass sie unser täglich Brot zu Kondensstreifen verflüchtigt.
Und die Bundesregierung klopft sich an die Brust für ihre innovative Energiepolitik: 2,5 Mio. € an dieser Stelle in die Verteuerung der Agrargüter investiert! (Wird sie natürlich so nicht sagen.)
Nachträge 16.07.2011
Weitere Meldungen jetzt z. B.: "Zwischen Teller und Tank", Hamburger Abendblatt 16.7.11; "Lufthansa fliegt mit Biosprit", DIE WELT, ebenfalls von heute.
Sehr kritisch ist natürlich der Artikel "Die angeblich grüne Tankfüllung der Lufthansa" im, Greenpeace Magazin vom 15.07.11. Greenpeace ist nicht gerade meine Lieblingsorganisation (insbesondere weil ich kein Freund der Nuklear-Hysterie bin), aber in Sachen Biosprit teile ich die Kritik schon seit langem und die folgenden Informationen (die teilweise von dem Verein "Rettet den Regenwald e.V. " stammen) sind auf jeden Fall wichtig:
"Jatropha, Camelina und tierische Fette sollen während der Testreihe ein Viertel des fossilen Kerosins ersetzen......Mit dem Testlauf will die Airline Auswirkungen auf Wartung und Lebensdauer der Triebwerke untersuchen, insbesondere aber CO2-Ausstöße reduzieren. Das hat vor allem finanzielle Gründe: Ab 2012 müssen die Flugunternehmen in den europäischen Emissionshandel einsteigen und für jede Tonne CO2 Verschmutzungsrechte kaufen. ..... Selbst wenn für die Plantage [auf Java in Indonesien, die für den Jatropha-Anbau vergrößert werden soll] direkt kein Tropenwald gerodet würde – so aber doch indirekt [die bisherigen Bewohner der neu in Kultur genommenen Plantagenflächen sollen nach Borneo umgesiedelt werden].... kosysteme würden direkt oder indirekt in riesige Monokulturen umgewandelt. Durch die EU-Biospritziele würden zusätzliche 1000 Megatonnen Treibhausgase freigesetzt. Zudem sei die Klimabilanz oftmals schlechter als die von herkömmlichen Treibstoffen...... Ökosysteme würden direkt oder indirekt in riesige Monokulturen umgewandelt. Durch die EU-Biospritziele würden zusätzliche 1000 Megatonnen Treibhausgase freigesetzt. Zudem sei die Klimabilanz oftmals schlechter als die von herkömmlichen Treibstoffen...... Bis 2025 will sie ihre gesamte Flotte auf fünfzig Prozent Biosprit umstellen."
"Lufthansa tankt Tropenwald" betitelt der oben angeführte Verein Rettet den Regenwald seinen einschlägigen Artikel.
Zum Biosprit-Unsinn vgl. auch den Blogeintrag (einschl. der Leserkommentare!) "EU-Studie: Biokraftstoffe bringen CO2-mäßig nichts" von "Egghat" v. 11.07.11.
Nachtrag 27.08.2011
"Biosprit. Streit um die Wundernuss" titelte die Wirtschaftswoche am 24.08.11:
"Mithilfe der Wunderpflanze Jatropha will die Lufthansa nachhaltig fliegen. Doch das neue Kerosin ist alles andere als öko. ..... Auch die Lufthansa räumt mittlerweile ein: „Der Jatropha-Hype ist der Ernüchterung gewichen." Doch Konsequenzen hat das bislang nicht. In Hamburg wird auch morgen wieder ein Flieger mit dem vermeintlichen Supersprit abheben."
ceterum censeo
POPULISTISCHES MANIFEST
(zur Rettung von 1,5-Billionen Steuereuronen):
Ein Gespenst geht um in Deutschland - das Gespenst einer europäischen Transferunion.
Im Herzland des alten Europa haben sich die Finanzinteressen mit sämtlichen Parteien des Bundestages zu einer unheiligen Hatz auf die Geldbörsen des Volkes verbündet:
· Die Schwarzen Wendehälse (die unserem Bundesadler den Hals zum Pleitegeier wenden werden);
· Die Roten Schafsnasen (vertrauensvoll-gutgläubig, wie wir Proletarier halt sind),
· Die Grünen Postmaterialisten (Entmaterialisierer unserer Steuergelder wie unserer Wirtschaftskraft),
· Die machtbesoffenen Blauen (gelb vor Feigheit und griechisch vor Klientelismus), und selbstverständlich auch
· Die Blutroten (welch letztere die Steuergroschen unserer Witwen, Waisen und Arbeiter gerne auflagenlos, also in noch größerer Menge, gen Süden senden möchten).
Wo ist die Opposition im Volke, die nicht von unseren Regierenden wie von deren scheinoppositionellen Komplizen als Stammtischschwätzer verschrien worden wäre, wo die Oppositionspartei, welche sich der Verschleuderung der dem Volke abgepressten Tribute an die europäischen Verschwendungsbrüder wie an die unersättlichen Finanzmärkte widersetzt hätte?
Zweierlei geht aus dieser Tatsache hervor:
Das Volk wird von fast keinem einzigen Politiker als Macht anerkannt.
Es ist hohe Zeit, dass wir, das Volk, unsere Anschauungsweise, den Zweck unserer Besteuerung und unsere Tendenzen gegen die fortgesetzte Ausplünderung durch das Finanzkapital bzw. durch die Bewohner anderer Länder und durch seine/deren politische Helfershelfer vor der ganzen Welt offen darlegen und dem Märchen von dem grenzenlosen Langmut der Deutschen den Zorn des Volkes selbst entgegenstellen.
Textstand vom 27.07.2011. Gesamtübersicht der Blog-Einträge (Blotts) auf meiner Webseite http://www.beltwild.de/drusenreich_eins.htm. Soweit die Blotts Bilder enthalten, können diese durch Anklicken vergrößert werden.
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