Wieder und wieder wollte ich, seit ich Zugang zum Internet habe, diese Weisheit verifizieren. Aber immer vergaß ich es - lebenswichtig ist es ja nun nicht gerade. Immerhin, auch wenn ich von Physik und von Naturwissenschaften überhaupt so gut wie keine Ahnung habe, sind unerklärbare Phänomene für das agnostizistische Weltbild von Beltwild doch äußerst beunruhigend.
Gestern endlich gab ich nun aber doch Hummel fliegen physikalische Gesetze in die Suchmaschine. Und siehe, mittlerweile zumindest darf die Hummel auch physikalisch gesetzmäßig durch die Gegend fliegen - erklärt uns z. B. Alexander Schlecht, alias "Bombus" sehr gut auf seiner Hummel-Spezial-Seite http://www.bombus.de/cgi-bin/bombus.exe/showpage?fragen#2.
Aber, wie es so geht, die neu gewonnene Sicherheit meines Weltbildes ist schon wieder dahin.
Auf der Webseite http://www.dg-flugzeugbau.de/fluganalyse.rtf lese ich mit Grausen, dass wir nun schon seit über 100 Jahren fliegen, aber noch gar nicht wissen, welche Kräfte unsere Flugmaschinen nun tatsächlich in der Luft halten.
"Die Lösung des Rätsels Fliegen steht wieder ganz am Anfang: Es ist keine physikalische Erklärung des Fliegen-Könnens vorhanden! Im 21ten Jahrhundert!" belehrt Dipl. Ing. J. Peter Apel den Leser.
Und kaum hat der sich von diesem Schrecken erholt, erwischt ihn eiskalt die alte Schöpfungslehre in upgedateter Form: http://members.aon.at/evolution/IflightIdesignPDF1.pdf.
Bauen wir uns so den Herrn nach unserem Bilde? Einst als Stammeshäuptling, heute als Chefingenieur? Na ja, zumindest klingt der Text, soweit ich ihn überflogen habe, ziemlich wissenschaftlich. Immer noch besser als "Creationism" (z. B. hier http://www.icr.org/ und, als Begriff jedenfalls, in 919.000 Google-Treffern präsent).
Also wieder nix, mit agnostizistischer Sicherheit.
Vielleicht sollte ich überhaupt diese Art von Glaubensgewissheit substituieren durch ein "googele, ergo sum"?
Textstand vom 06.05.2011
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