Dienstag, 30. Oktober 2007

STROMPREISE: DIE VERBRAUCHER PROTESTIEREN - DIE VERBRAUCHER PENNEN oder LANDSCHAFT, LANDSCHAFT ÜBER ALLES!


Nur im Urlaub habe ich Zeit, die (lokale) Zeitung zu lesen. Dieses Mal, in Bad Sooden-Allendorf, war es die HNA (Hessische / Niedersächsische Allgemeine), bzw. deren Lokalausgabe, der Witzenhäuser Anzeiger.
Ein Hauptthema der (recht zahlreich veröffentlichten) Leserbriefe war Eva Herman (zu diesem Thema vgl. auch meinen Blott "EVA HERMAN oder ALS ADOLF HITLER (DIE NAZIS? DIE 68er?) DAS ROSAROTE MUTTER-KANINCHEN STAHL"), das andere die Strompreise; insbesondere ging es um eine von der Fa. EON angekündigte Preiserhöhung.
Das Geschrei war groß. Ob zu Recht oder nicht, kann hier dahingestellt bleiben; mir geht es um die Gleichzeitigikeit dieser Leserbriefe mit einigen Berichten über die Erdverkabelung von Fernstromleitungen. Zur Information über den Sachverhalt vgl. z. B. den Artikel "Niedersachsen will Stromtrasse von Wohngebieten fernhalten" der niedersächsischen Zeitung "Neue Presse": "Bei der Planung der umstrittenen Höchstspannungsleitung von Braunschweig nach Nordhessen setzt Niedersachsen nun doch vor allem auf eine oberirdische Trasse" heißt es dort und weiter u. a.: "Die um ein vielfaches teurere Verlegung der Kabel unter der Erde käme in sensiblen Bereichen in Betracht, sagte Ripke. Bund und Land sind sich noch uneins, ob die weltweit noch kaum erprobte Erdverkabelung von Höchstspannungsleitungen auf längeren Trassen gesetzlich überhaupt möglich ist. ..... Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) hatte sich noch im Juli zuversichtlich gezeigt, dass die ersten längeren Erdkabel-Strecken in Niedersachsen als Referenzland gebaut werden. Er wolle unterirdische Trassen, wo immer es wirtschaftlich möglich sei. ..... Auf eine Erdverkabelung pochen die Gegner der Starkstromleitung. Sie befürchten Elektrosmog und eine Verschandelung der Landschaft." [Hervorhebung von mir]
(Vgl. auch hier: "Bürgerinitiative gegen Hochspannungsleitung")

Die Erhaltung einer schönen Landschaft kostet also, und wahrscheinlich nicht zu knapp. Regt sich ìrgend jemand darüber auf? Nein, im Gegenteil. Wahrscheinlich ist es zwar nur eine (aktive) Minderheit, der die Erdverkabelung am Herzen liegt. Aber Christian Wulff als gewiefter Politiker weiß, dass er die aktiven Minderheiten bedienen muss, um Wahlen zu gewinnen. Das aber ist die Hauptsache: Wulff (oder wer auch immer) gewinnt die Wahlen - die Bürger dürfen zahlen. Und sich hinterher über die hohen Strompreise beschweren. Es wäre gar nicht schlecht, wenn sich die motzende Mehrheit ausnahmsweise mal vorher Gedanken darüber machen würde, was da (an Mehr-Kosten oder in Gestalt von anderen Problemen) auf sie zukommt.


Was Wulff kann, ist Koch billig. Auch der hessische Ministerpräsident Roland Koch ist engagierter Landschaftsschützer. Die Bürger wollen keine "Verspargelung der Landschaft"? Die CDU auch nicht!
"Während die Biomassenutzung als alternative Form der Energiegewinnung völlig unumstritten war, lehnt die osthessische Union die weitere Subventionierung der Windkraft - mit einhergehender "Verspargelung" der Landschaft - ab, wie es CDU-Landtagsabgeordneter Dr. Norbert Herr formulierte und auch von den Vogelsberger Delegierten massiv unterstützt wurde" heißt es beim CDU-Kreisverband Hersfeld-Rotenburg.

Interessant sind die Fragen der Bürger und die Antworten des CDU-Bundestagsabgeordneten Helmut Heiderich (Wahlkreis 171: Werra-Meißner - Hersfeld) auf der Webseite "Kandidatenwatch.de" (ach ja: interessante Entdeckung! Zumindest kann man dort die jeweiligen EU-Abgeordneten und Bundestagsabgeordneten; allerdings mit Ausnahme der Hamburger Landesparlamentarier leider nicht die Landtagsabgeordneten, ermitteln).
Eine Ariane Meier aus Witzenhausen würde sich freuen, wenn er sich im Bundestag sich dafür einsetzen würden, dass die Atomkraftwerke in unserer Region so schnell wie möglich abgeschaltet werden und er sich weiterhin dafür einsetzten würde, dass mehr Geld dafür in den neuen Technologiebereich der erneuerbaren Energien gesteckt wird. Das schafft Arbeitsplätze in der Region und bringt Deutschland auf dem Weltmarkt nach vorne! Die nun sehr hohen Ölpreise zeigten deutlich, dass wir uns auf alternative Energien konzentrieren müssten.
[Mir zeigen die hohen Energiepreise, dass wir nicht einfach die Atomkraftwerke abschalten sollten.]
Ein Bernd Müller hat möglicher Weise auch nichts gegen alternative Energien - so lange es keine Windräder sind.
"Werden Sie sich dafür einsetzen, daß im Wahlkreis keine weiteren Windräder mehr aufgestellt werden? Man denke nur an den Tourismus" fragt er.
Antwort:
"CDU/CSU haben mehrfach erklärt, dass die bisherige Förderung der Windräder eingeschränkt werden muss.
Denn Fachleute beziffern die jährliche Subvention der Windernergie mit inzwischen ca. 2,5 Milliarden Euro.
Bereits in dieser Wahlperiode hatten wir einen Anlauf unternommen, die Genehmigung für solche Anlagen vollständig in die Entscheidungshoheit der Gemeinden zu geben. Dies ist an Rot/Grün gescheitert. Windenergie sollte nur dort genutzt werden, wo sie wirklich zu marktwirtschaftlichen Bedingungen wettbewerbsfähig ist.
"
Da hat MdB Heiderich wohl nicht ganz Unrecht, wenn er die Windenergie als teuren Spaß bezeichnet. Dennoch bin ich (in scheinbarem Gegensatz zum ersten Teil dieses Blotts) nicht gegen einen Ausbau. Denn mit dem Erdöl wird es ganz schnell zu Ende gehen - und dann "Gute Nacht": ohne Energie gibt es im Werratal auch keinen Tourismus mehr (und vieles andere an vielen anderen Orten auch nicht).

Die Grünen berichten, wohl zutreffend, über den Regierungsbezirk Kassel: "Regierungspräsidium blockiert Windkraft". Natürlich können sie es nicht lassen, dabei einen Seitenhieb gegen die ihnen verhasste Atomenergie auszuteilen - als könnten ein paar Windkraftanlagen (oder selbst ein paar hundert Growiane) ein Atomkraftwerk ersetzen.

Die FDP (Heinrich Heidel) setzt im Bereich der alternativen Energiene auf Biomasse - angesichts der Flächenkonkurrenz zwischen Nahrungsmittel- und Energiepflanzenanbau auch nicht gerade die zukunftsträchtigste Art der Energiegewinnung.
Im übrigen sorgt auch sie sich um eine "Verspargelung der Landschaft".

Andrea Ypsilanti, Spitzenkandidatin der SPD für den kommenden Landeswahlkampf in Hessen, formuliert die Parteilinie zur Stromgewinnung aus Windkraft im Interview des Wiesbadener Kurier vom 05.07.2007 wie folgt:
"Frage: Die CDU wirft Ihnen eine Verspargelung der Landschaft vor, indem Sie Hunderte von Windrädern an die Autobahnen stellen wollen.
Ypsilanti: Dass ich mir das von einer Partei sagen lassen muss, die im Bereich erneuerbare Energien nichts vorzuweisen hat, ist eine Sache. Die andere ist: Mit dieser Aussage wird nur Unmut geschürt. Dabei sollte der Unmut in der Frage liegen `Was machen wir eigentlich für eine Klimapolitik in den nächsten Jahren?´. Wir haben darauf eine Antwort. Die CDU hat keine. Übrigens haben wir nie gesagt, dass wir 1700 Windräder an die Autobahn stellen, sondern dass wir so viele Module mit einem bestimmten Kilowattaufwand brauchen. Das können aber unterschiedliche Dinge sein, je nachdem, was wo passt - Sonne, Wind, Wasser, Biomasse. Wenn etwa Atomkraft abgestellt wird, werden Hunderte von Strommasten überflüssig. Warum stellen wir da keine Windräder hin.
Frage: Sie fordern einen neuen Energiemix. Wie soll der zeitliche Rahmen dafür aussehen?
Ypsilanti: Wir wollen erstmal zeigen, dass der Strom aus Biblis mit erneuerbaren Energien ersetzt werden kann. Wir schalten ja nicht gleichzeitig die Kohlekraftwerke ab."
Die wollen also ebenfalls die erneuerbaren Energien missbrauchen, um die AKWs abzuschaffen - und die Kohlekraftwerke sollen (und müssen) derweil weiter die Atmosphäre versauen.

Und wenn der Strom aus Kohlekraftwerken und erneuerbaren Energien nicht langt (was ich vermute)? Dannn importieren wir halt Atomstrom aus Frankreich. Sagt Frau Ypsilanti natürlich nicht, würde sie aber ggf. tun müssen und sicher auch tun, wenn es keine andere Alternative gäbe. Frage ist dann nur, ob die Franzosen überhaupt Strom zum Export verfügbar haben - und zu welchem Preis. Schließlich gibt es ja noch einige andere Länder in Europa, die keine Atomkraftwerke gebaut haben - und deren Schild-Bürger beim Erreichen von "Peak Oil" in ein fürchterliches "Peak Geheul" ausbrechen werden.

Über die [m. E. unrealistischen] Position der Grünen sowie die Kommentare der anderen Parteien dazu vgl. auch den Bericht "Strom ohne Atom und Kohle" auf der Webseite des Hessischen Rundfunk.
Zum selben Thema im Blog "GruenesHessen" auch ein Eintrag "Neue Arbeit Vogelsberg, Wassererlebnishaus Fuldatal und Windpark Bad Emstal".

Etwas versteckt erfährt man, dass auch die hessische SPD das Land unterirdisch verkabeln will:
"... wird eine SPD-geführte Landesregierung folgende Initiativen ergreifen: 1. Die Überwindung der Verdrahtung der Landschaft durch Wechsel zu dezentraler Stromerzeugung und ein hessisches Erdkabelgesetz" verheißt uns Dr. Hermann Scheer, Mitglied im SPD-ZUKUNFTSTEAM für Wirtschaft und Umwelt, SPD-Bundestagsabgeordneter und Träger des alternativen Nobelpreises erfahren wir auf der Webseite von Patrick Koch, SPD-Kandidat für die am 27.01.2008 anstehende Wahl zum hessischen Landtag.

Sieht man von seiner populistischen Position in Sachen "Verspargelung" ab und davon, dass er (ebenso wenig wie alle anderen Parteien) den Bürgern die rapide näher rückende (vielleicht sogar schon erreichte oder überschrittene) Realität eines Ölfördermaximus nicht zumuten will, erweist sich Ministerpräsident Roland Koch in seiner Rede „Bezahlbare und sichere Energie statt teurer Ideologie – Unser realistisches Konzept für Hessen!“auf dem Energiekongress (der CDU?) vom 12. Juni 2007 als mutig, weil er gegen alle energiepolitischen Traumtänzer die Atomkraft verteidigt.

Auch wenn mir Roland Koch (ohne dass ich ihn näher kenne oder mich mit seinen sonstigen Positionen näher beschäftigt hätte) nicht sonderlich sympathisch ist: die Energiefrage ist vielleicht doch zu wichtig - und paradoxer Weise scheint mir die CDU (wie auch die FDP) in diesem Punkt eher die Interessen der weniger Begüterten zu vertreten - als dass ich die (in diesem Punkt:) ideologischen Rechenkünstler von Rot-Grün an der Macht sehen möchte.

So hätte denn die Urlaubslektüre einer Lokalzeitung und meine nachfolgenden Internet-Recherchen mir möglicher Weise die Qual der Wahl (oder auch Nicht-Wahl) bei der nächsten Landtagswahl in Hessen abgenommen. Aber bis dahin fließt ja noch einiges Wasser die Kinzig hinunter.


Nachtrag 01.11.07: Wer lügt?
Auch wenn ich für eine Nutzung der Windenergie bin, lasse ich mich ungern ver...schen.
Ursula Hammann, Landtagsabgeordnete der Grünen, schreibt über die Windenergienutzung in Hessen:
"Die Argumente von CDU und FDP gegen die Windenergie ziehen nicht. Zu Beispiel das
"Zu-Teuer-Argument". Wir setzen dagegen das "Eis - am Stiel-Argument", denn die Windkraft wird nicht aus Steuermitteln finanziert sondern über das Erneuerbare-Energien-Gesetz. Windkraft erhält somit keine Subvention und kostet für den gesamten Bereich der Erneuerbaren grade mal soviel, wie ein Eis am Stil
pro Monat für einen Privathaushalt, nämlich einen EURO! Einen EURO pro Monat für eine sichere, umweltfreundliche und unendliche Energieversorgung - dies soll zuviel sein? Zum Vergleich ein Arbeitsplatz in der Kohleindustrie wird pro Jahr mit mehr als 50.000 Euro aus Steuergeldern finanziert. Im Übrigen wurden die letzten 10 Jahre die Kosten der Windenergie um 50 Prozent gesenkt und weitere Senkungen sind im EEG fest verankert."
[Hervorhebung von mir]
Die Behauptung, dass eine wirtschaftliche Leistung nicht "subventioniert" werde, wenn der am Markt nicht erzielbare Teil der Kosten statt aus Steuermitteln über eine Zwangsabgabe der Verbraucher finanziert wird, ist eine Unverschämtheit. Und das "Eis am Stiel"-Argument dürfte vor den Fakten sehr schnell dahinschmelzen. Wie viele Haushalte hat Deutschland? Ich weiß es nicht, aber nehmen wir mal eine (bei 80 Mio. Einwohnern sicherlich zu hohe) Zahl von 30 Millionen an. Wenn die Belastung aus der Windenergie sich auf lediglich 1,- € p. M. und Haushalt beläuft, wären das 30 Mio. Euro p. M. = 360 Mio. € pro Jahr. Das ist mit Sicherheit gigantisch untertrieben.
In der Sendung "Einfach Ederer - Windkraft-Kosten" im Ersten berichtete Günter Ederer im Jahre 2003 über Berechnungen eines "Windkraftexperten Wolfgang Schneider", nach denen "die Windkraftanlagen die zur Zeit in Deutschland laufen Gesamtsubventionen bekommen in einer Größenordnung von 3,7 Milliarden Euro". Dieser Betrag dürfte vor allem auch deshalb realistischer sein, weil die Windenergie unzuverlässig ist und deshalb in jedem Falle konventionelle Kraftwerke vorgehalten werden müssen.
Rechnen wir der Einfachheit halber mit 3,2 Milliarden € und verteilen diesen Betrag gleichmäßig auf sämtliche rund 80 Mio. Bundesbürger, zahlen Vater, Mutter, Greis und Knabe letztlich 40,- € pro Jahr für die Windenergie.
Die Einspeisungsvergütung allein wurde damals mit 1,5 Milliarden Euro pro Jahr beziffert; auch das wären immerhin noch 20,- € pro Bürger oder 50,- € pro Haushalt (wenn man 30 Mio. Haushalte unterstellt).
Also bitte, Freunde der Windkraft (und der sonstigen erneuerbaren Energien): Es gibt durchaus gute Argumente dafür, die derzeit noch höheren Kosten alternativer Energien zu alimentieren. Sagt sogar Roland Koch in seiner bereits erwähnten Rede:
"Ich will dabei sehr deutlich sagen: Aus meiner Sicht ist am Ende einer technischen Entwicklung der Maßstab jeder Energieproduktion, das zu finden, was zu dem Ziel beiträgt, eine moderne Industriegesellschaft gleichmäßig in ausreichender Menge zu vertretbaren Preisen mit Energie zu versorgen. Da ist nicht die Frage, ob ich in eine Photovoltaikanlage 55 oder 50 oder 48 Cent einspeise, obwohl ich für die Kilowattstunde, die ich darauf bei demselben, wenn er das Licht andreht, am Ende noch 18 oder 21 Cent nehme. Das kann man alles machen, um eine Industrie aufzubauen, die die Fähigkeiten hat, sich zu entwickeln. Aber sie muss die Perspektive haben. Von mir aus über 15 Jahre. Wenn es ganz schlimm kommt, über 20 Jahre. Die Industrie muss die Perspektive haben, dass es dazu kommt, dass am Ende ein Beitrag vorhanden ist, der unsubventioniert diese Aufgabe bewältigen kann. Und eine Energie, die diese Perspektive dauerhaft in Deutschland nicht hat, ist deshalb noch keine schlechte Energieform. Sie ist es möglicherweise nur in Deutschland. Und wenn wir sie entwickeln, können wir Zehntausende und mehr damit beschäftigen, das zu machen, auszuprobieren und zu demonstrieren und in andere Teile der Welt bringen. Aber es ist nicht die Antwort auf unsere Technologie und deshalb muss der Maßstab sein und bleibt für mich jedenfalls der Maßstab: Wenn ich etwas in die Fläche ausrolle, wenn ich eine Vorstellung davon habe, wie Hessen in Zukunft mit Strom versorgt wird, dann muss ich sicher sein, dass das, was ich jetzt implementiere, in 20 Jahren zu günstigen Bedingungen ausreichend Strom produziert. Und alles, was das nicht macht, schadet dauerhaft dem Wohlstand der Hessen und den Möglichkeiten dort angemessen zu leben." [Hervorhebung von mir]
Die (grünen, roten oder sonstigen) Befürworter von Windenergie usw. sollten eines unbedingt vermeiden: den Bürger über die Kosten zu belügen!


Weitere Links zum Thema:
"Windenergie. Deutschland weltweit führend" von Deutsche Bank Research, Autor Josef Auer.

Die Deutsche Windindustrie hat verschiedene Webseiten . Dort gibt es auch Informationen über die Kosten (s. a. hier), aber eine überzeugende Gesamtkostenrechnung findet sich dort (verständlicher Weise) nicht.

Ach ja: auch die Wikipedia enthält natürlich einen Artikel über "Windenergie". Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob hier auch kritische Stimmen ausreichend berücksichtigt werden. Schließlich kann jeder Interessierte (d. h. jeder intellektuell oder aber materiell Interessierte) dort Texte und Zahlen einstellen, und bei den Weblinks scheinen keine Links zu kritischen Aufsätzen (z. B. zu dem o. a. Manuskript von Günter Ederer) enthalten zu sein.


Nachtrag 10.06.2008:
Der Kampf von Bürgern (ganz gewiss nicht: "der" Bürger!) gegen die Freilandleitungen und für Erdkabel geht weiter - die haben zu viel Geld in der Tasche - oder zu wenig Überlegung im Kopf. Mehr siehe jetzt den Bericht "Gegen die Monstermasten" von Marlies Uken, ZEIT online v. 28.4.2008.

Und Kraftwerke wollen sie auch nicht: wozu auch? Schließlich kommt doch der Strom aus der Steckdose! (Vgl. "Die Anti-Kohle-Bewegung", ebenfalls von Marlies Uken, ZEIT online v. 23.4.2008

Ein "Neues Fossilzeitalter" sieht Jürgen Krönig (Zeit 05/2008) heraufziehen: "Ausstieg aus Kohle, Öl und Atom? Nur ein Traum". Unser Energiehunger wird letztlich stärker sein als unsere Bereitschaft zum Klimaschutz. Und selbst wenn wir in Deutschland die Atmosphäre etwas weniger verschmutzen würden (wofür wenig spricht, weil schon mehrere Kohlekraftwerke geplant sind und wohl auch gebaut werden müssen, wenn die Kernkraftgegner hier weiterhin den Ton angeben - bzw. später, wenn das Uran ausgeht, sowieso), werden China und Indien um so mehr Abgase in die Luft blasen.


Nachtrag 16.08.2009
Das Hochspannungstrassen interessante Ökosysteme unter ihre schützenden Fittichen haben können, zeigt Josephina Maier in dem Zeit-Artikel "Ökologie. Eine Leitung für das Leben" vom 28.05.2009:
"Hochspannungstrassen sind Umweltschützern ein Dorn im Auge. Im Wald aber fördern die Schneisen die Artenvielfalt."
Umweltaktivisten werden das vermutlich als PR-Arbeit der Stromverteiler abtun; die Fakten sind indes überzeugend und im übrigen für jeden, der sich in der Natur bewegt, auch in der geschilderten Form wahrnehmbar.

Textstand vom 16.08.2009

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