Den Eintritt in die Aquasalis-Therme in Bad Salzschlirf (jetzt 8,- €, aber ohne Zeitbegrenzung und für diejenigen, welches sie nutzen wollen, inklusive Sauna) haben wir uns buchstäblich vom Munde abgespart. Wie?
Indem wir in der Residenz gegessen haben, im schönen, wohl gut 100jährigen ehemaligen Kurhaus im Kurpark von Bad Salzschlirf.
Sorgsam hatte ich meine Sensi-Maus mit dem Blick zum Fenster platziert. Weibliche Neugier und das gesteigerte Wahrnehmungsvermögen einer sensiblen Künstlernatur führten aber dazu, dass sie sie doch sehr bewusst wahrnahm bzw. sich ihrer Präsenz bewusst blieb: der zahlreichen alten Menschen mit ihren verschiedenen Gebrechen, die mit uns im Saale speisten.
Aber da „muss man durch“, wenn man Sonntags mittags ein Menü mit Suppe, Sauerbraten, Pudding und einem Glas Orangensaft für 6,- € bekommen will: das sind jene Erlebnisse, welche dem Alltag einen Hauch von Abenteuer verleihen.
Hier kann jeder essen, nicht nur die Heiminsassen, und die beiden „Pfadfinder“ (wie uns alte Leute eine noch ältere Bewohnerin der Seniorenresidenz nannte -wegen unserer Rucksäcke oder wegen unserer Findigkeit?-) wird man dort wohl noch öfter sichten (vielleicht auch zum Kaffeetrinken, denn nachmittags ist diese ‚Kantine’ des großen Seniorenheims ebenfalls auch für das allgemeine Publikum zugänglich).
Falls wir dermaleinst selbst in ein solches Heim kommen, hoffe ich, dass es ein ebenso schöner ‚Palazzo Vecchio’ sein möge wie dieser.
Alt geworden, immerhin schon ca. 2 Jahre, sind auch die Akkus meiner Digitalkamera. 3 hatten wir dabei; alle haben nach kurzem Knipsen den Geist aufgegeben (was aber vielleicht auch an der Kälte lag). So kann ich Ihnen keine Bilder vom neu erbauten „Klangdom“ am Thermal-Solebad bieten, aber das ist auch kein großer Verlust. Der graue Kuppelbau hat in meinen Augen von außen den Charme (wenn auch nicht das Aussehen) eines Gasometers. Farbe hätte hier viel geholfen.
Innen hat es mir durchaus gefallen, auch wenn die Bretter-Optik nicht jeden begeistert. Der Lichtwechsel freilich geht mir ein wenig zu flott; das ist halt Geschmacksache. Ausgesprochen störend ist das Geblubber des überlaufenden Wassers, das, wie auch sonst in den Schwimmbädern, in einen umlaufenden Kanal rinnt. Wenn man seinen Kopf auf den Rand legt, um entspannt die schöne (extra komponierte) Musik zu hören, wird diese vom lauten Geplätscher ertränkt.
Meine kreative Clever-Maus ersann Abhilfe: Beine auf den Rand hängen (fast) wie eine Fledermaus, und dann auf dem Rücken liegend den Kopf bis über die Ohren ins 34° warme Wasser eintauchen. (Das hat eine Salzkonzentration von 3,9%, höher als in den restlichen Becken, und trägt deshalb noch besser.) Das blendet die Unterhaltungen der anderen aus und ermöglicht einen besseren Blick auf die Lichtwechsel an der kuppelförmig aufsteigenden Wand.
Auch mit den Ohren unter Wasser ist freilich das störend Geplapper nicht immer zu überhören, wenn das Kommunikationsbedürfnis einige Badegäste trotz der Bitte um Ruhe auf einem Türschild übermannt.
Doch hat es uns trotz allem alles in allem wieder sehr gut gefallen. Auch im neuen Whirlpool. Das Bad war –trotz oder wegen des Karnevals?- gut besucht. De Zoch, vor dem wir aus Wächtersbach geflüchtet waren, de kütt am Ende doch: ein kleiner Karnevalsumzug, der auch draußen am Schwimmbad vorbei führte.
Nachtrag 04.04.2010:
Die Reichweite der "Tägs" ist leider eng begrenzt; wer unten den Täg "Thermalbaeder" anklickt, bekommt lediglich die neuesten Einträge zu sehen.
Aus diesem Grunde habe ich meine Thermen-Schilderungen (die allerdings nicht immer sehr detailliert sind, bzw. bei denen die Blotts nicht immer auf die Thermenbesuche fokussieren) in einem eigenen Blott "Thermenwelt: Thermen der Welt (well: meiner Welt, also Thermalbäder in Deutschland)" verlinkt.
Textstand vom 04.04.2010. Auf meiner Webseite
http://www.beltwild.de/drusenreich_eins.htm
finden Sie eine Gesamtübersicht meiner Blog-Einträge (Blotts).
Soweit die Blotts Bilder enthalten, können diese durch Anklicken vergrößert werden.
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