In einem Interview mit der Hannoverschen Allgemeinen, am 23.09.2011 veröffentlicht u. d. T. "Die sechs AAA-Staaten als Fels in der Brandung", fordert sie (meine Hervorhebungen):
"Eurobonds sind kein Allheilmittel. Auf lange Sicht könnten gemeinsame europäische Anleihen ein Mittel für die Krisenbekämpfung sein. Mein Kollege, Währungskommissar Olli Rehn, wird hierzu demnächst eine Analyse mit allen Optionen auf den Tisch legen. Doch wir müssen in der Lage sein auch kurzfristig handeln zu können, um eine Schwäche Europas überwinden. Die USA sind ebenfalls in einer schwierigen Lage, haben aber keine Probleme mit dem Anleihemarkt, weil der so groß ist. Bei uns in Europa dagegen ist das alles zerstückelt. Deswegen kann man auch einzelne Staaten leichter angreifen und gefährden. Ich schlage daher vor, dass alle Euro-Staaten die eine Bestbewertung haben – die „AAA“-Staaten Frankreich, Deutschland, Luxemburg, Österreich, die Niederlande und Finnland –, ihre Anleihemärkte zusammenlegen. Das wäre dann ein großer kerneuropäischer Anleihenmarkt – ein Fels in der Brandung, mit starker Liquidität und Bonität. Und wir bräuchten dafür, anders als bei Eurobonds, keine Änderung der EU-Verträge. So ein Anleihemarkt müsste offen sein für andere EU-Staaten, er könnte stabilisierend eingreifen. Das wäre dann ein Kerneuropa, das entwicklungsfähig ist."
Ergänzend erfahren wir in dem heutigen FAZ-Bericht "Gemeinsame Anleihe aller AAA-Euroländer" (meine Hervorhebungen):
"Bei dem von Reding vorgestellten Plan würde das von den AAA-Staaten aufgenommene Geld erst in einem zweiten Schritt an notleidende Staaten wie Griechenland weitergegeben. Die Staaten mit sehr guter Bonität übernähmen das Haftungsrisiko; die Sorgenkinder müssten letztlich niedrigere Zinsen für ihre Kredite bezahlen. Erstmals hatte Reding den Vorschlag am 14. September im Rahmen einer Podiumsdiskussion in Paris vorgebracht."
Letztlich läuft das nicht nur auf eine mehr oder weniger automatische Haftungsübernahme für die Schwachwährungsstaaten hinaus, sondern vor allem auf eine Haftung Deutschlands für die französischen Staatsschulden. Es war wohl kein Zufall, dass Frau Reding ihre Idee just an jenem Tag vorbrachte, an dem (z. B.) die FAZ meldete:
"Französische Banken. Interessante Renditen für Schnäppchenjäger" und "Schuldenkrise.Frankreichs Banken unter Druck".
(Und seither hat sich die Lage der französischen Banken keineswegs verbessert; vgl. auch diese Reuters-Meldung vom 20.09.2011 oder diese der Märkischen Allgemeinen vom 21.09.11.)
Die Chancen stehen also gut, dass der deutsche Steuerzahler die Rekapitalisierung französischer Banken, bzw. die entsprechend ansteigende französische Staatsschuld, bezahlen müsste. Und da die Franzosen im Demonstrieren und Streiken fast so gut sind wie die Griechen, wird Paris auch keineswegs einen Sparhaushalt fahren (können).
Trotz dieser sich deutlich abzeichnenden enormen Risiken gehe ich davon aus, dass es in Deutschland genügend Vollidioten gibt - nämlich bei den Politiker von SPD und Bündnis90/Die Grünen -, dass wir auf diesem Wege (nach der Neuwahl in 2013 und nach der aus derzeitiger Sicht zu erwartenden Rot-Grünen Koalition - vielleicht sogar unter Beteiligung oder zumindest mit Duldung der blutroten LINKEN) in die Schuldenscheiße gezerrt werden.
Dummland Deutschland zahlt für a-ha-lle, alle PIGS in Euro-ho-land ..... .
Nachtrag:
Wie erwartet: zumindest die Grünen fallen voll in die Finanzfalle rein (oder fördern sie etwa ganz bewusst die Finanzinteressen?). Während Schäuble trotz allem noch intelligent genug ist, das Betreten der Reding-Rutschrampe in die Vollhaftung zu verweigern: vgl. Handelsblatt-Bericht "Anleihen von AAA-Staaten: Schäuble zerreißt neue Krisen-Idee der EU" von heute, 23.09.2011. Und was ist mit den Sozis? Hat sich die Intelligenzbestie Sigmar Gabriel noch nicht geäußert?
ceterum censeo
Der Wundbrand zerfrisst das alte Europa,
weil es zu feige ist ein krankes Glied zu amputieren!
POPULISTISCHES MANIFEST
(für die Rettung von zwei Billionen Steuereuronen!):
Ein Gespenst geht um in Deutschland - das Gespenst einer europäischen Transferunion und Haftungsunion.
Im Herzland des alten Europa haben sich die Finanzinteressen mit sämtlichen Parteien des Bundestages zu einer unheiligen Hatz auf die Geldbörsen des Volkes verbündet:
· Die Schwarzen Wendehälse (die unserem Bundesadler den Hals zum Pleitegeier wenden werden),
· Die Roten Schafsnasen (vertrauensvoll-gutgläubig, wie wir Proletarier halt sind),
· Die Grünen Postmaterialisten (Entmaterialisierer unserer Steuergelder wie unserer Wirtschaftskraft),
· Die machtbesoffenen Blauen (gelb vor Feigheit und griechisch vor Klientelismus), und selbstverständlich auch
· Die Blutroten (welch letztere die Steuergroschen unserer Witwen, Waisen und Arbeiter gerne auflagenlos, also in noch größerer Menge, gen Süden senden möchten).
Wo ist die Opposition im Volke, die nicht von unseren Regierenden wie von deren scheinoppositionellen Komplizen als Stammtischschwätzer verschrien worden wäre, wo die Oppositionspartei, welche sich der Verschleuderung der dem Volke abgepressten Tribute an die europäischen Verschwendungsbrüder wie an die unersättlichen Finanzmärkte widersetzt hätte?
Zweierlei geht aus dieser Tatsache hervor:
Das Volk wird von fast keinem einzigen Politiker als Macht anerkannt.
Es ist hohe Zeit, dass wir, das Volk, unsere Anschauungsweise, den Zweck unserer Besteuerung und unsere Tendenzen gegen die fortgesetzte Ausplünderung durch das Finanzkapital bzw. durch die Bewohner anderer Länder und durch seine/deren politische Helfershelfer vor der ganzen Welt offen darlegen und dem Märchen von dem grenzenlosen Langmut der Deutschen den Zorn des Volkes selbst entgegenstellen.
Textstand vom 23.09.2011
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