Mittwoch, 28. September 2011

Wer wird uns morgen verraten? ALLE Demokraten!

Eine Reihe von Medien berichten über Pläne, den Eurozonen-"Rettungsschirm" EFSF durch eine sog. "Hebelung" von 440 Mrd. € auf ein Vielfaches aufzublähen.

Die Deutschen Mittelstands Nachrichten berichten titeln am 27.09.2011 sehr präzise: "ESFS-Aufstockung: Wie die EU den Bundestag überlisten will":
"..... sind sich ..... alle [d. h. die europäische Kommission, die Regierungen der Eurozone und die Regierungen in Washington und London] einig, dass man das Ungetüm EFSF aufstocken muss – dass also am Ende die Steuerzahler die Zeche bezahlen werden. Und hier ist man sich zum dritten Mal einig: Es muss unter allen Umständen verhindert werden, dass diese Entwicklung vor dem Donnerstag nach draußen dringt. Sie könnte nämlich die Entscheidung im Deutschen Bundestag beeinflussen, wo an diesem Tag über die nächste anstehende Aufstockung des ESFS zu befinden ist. Wolfgang Schäuble sagte dem Sender n-tv: „Wir haben nicht vor, den ESFS aufzustocken.“ Das ist sogar die Wahrheit und doch nicht ganz: Denn die Aufstockung soll mit dem sogenannten „Leveraging“ geschehen, einem „Hebel“ also."

Und doch verharmlost selbst dieser kritische Artikel die finanziellen Dimensionen, um die es hier geht. In seinem Bemühen, den Lesern die Hebelwirkung verständlich zu machen, bringt er folgendes Beispiel:
"Jeder Bürger kennt das von seiner Bank: Wenn man 10.000 € Kredit möchte, muss man der Bank 10.000 € geben. Natürlich will die Bank am Ende Sicherheiten für 20.000 € plus Zinsen, sonst wäre sie ja die Heilsarmee."
Aber um Zinsen und Sicherheiten geht es in Wahrheit ja gar nicht. Sondern darum, dass der Fonds sich weitaus mehr Geld leihen soll als die von den Regierungen offiziell genehmigten 440 Milliarden Euro.

Um welche Beträge es wirklich geht, kann man einem Artikel der  WELT vom 28.09.11 unter der Überschrift "Hebel-Trick soll den Euro aus der Krise hieven" entnehmen (meine Hervorhebung):
"Im Gespräch ist deshalb eine Konstruktion, mit der das Volumen des EFSF verachtfacht werden könnte – allerdings ohne die Zustimmung der nationalen Parlamente."

Acht mal 440 Mrd. sind 3,52 Billionen Euro: das mehr als 11-fache des deutschen Bundeshaushalts (davon würde ggf. ca. 1 Bio., also das über 3-fache des deutschen Bundeshaushalts, auf Deutschland entfallen)!
Aber auch das ist nicht die volle Wahrheit, weil auch noch ein Ausfall einzelner Mithafter möglich ist und vor allem, weil dabei die Zinsen nicht einbezogen sind. Rechnet man die hinzu, erhöht sich das Gesamtvolumen auf schätzungsweise 5,5 Billionen €, davon ca. 1,5 Bio. für Deutschland: unser 5-facher Jahreshaushalt!


Kein Wunder, dass die Bailout-Propagandisten der Financial Times Deutschland in ihrem Kommentar "Rettungsschirm: Eine scharfe Waffe für den Euro" vom 26.09.11 nicht nur ihre Leser schamlos belügen (weil es in Wahrheit nämlich überhaupt nicht um die Stabilität des Euro geht!), sondern jubelnd triumphieren:
"Noch ziert sich der deutsche Finanzminister ein wenig, offen für eine uneingeschränkte Euro-Rettung einzutreten. Doch in Washington wehrt er sich nicht mehr explizit. Das zeigt: Wolfgang Schäuble hat seinen inneren Schweinehund überwunden. Jetzt muss nur noch Angela Merkel ihre Skrupel ablegen. Schäubles Aufgabe ist es, der Kanzlerin zu verklickern, dass Europa eine Atombombe der Finanzpolitik braucht. Eine ultimative Abschreckungswaffe, deren Einsatz so gewaltige Wirkungen freisetzen würde, dass die Finanzmarktakteure davor lieber gleich kapitulieren."


Eine Atombombe ist das allerdings - aber eine, die im eigenen Land hochgehen wird!
Natürlich will das deutsche Zentralorgan der internationalen Hochfinanz dem Kleinen Mann mit solchen Kriegsmetaphern Furcht einjagen (und andererseits Stolz über die vermeintlich großartige Leistung unserer Politik). Das ist eindeutig die Sprache der Finanzlobby.

In Wahrheit wäre nämlich der "Krieg" gegen die Spekulanten ganz einfach zu gewinnen.
Für Italien z. B. müsste sich Silvio Berlusconi lediglich vor die Kameras seiner Fernsehsender stellen und verkünden:

"Seit 5.45 wird zurück .....
..... gezahlt
"!


 DANN würden die Spekulanten zittern! So freuen sie sich über die Dummheit der europäischen Politiker und der deutschen Bundestagsabgeordneten. Denn sich unsere hochverräterischen "Volksvertreter" lassen sich leider nur allzu gerne belügen; da werden auch die Warnungen in zahlreichen Zeitungsartikeln nichts nützen.


So können wir denn schon heute mit tödlicher Sicherheit voraussagen:

Wer wird uns morgen verraten? ALLE Demokraten!


(Mit ganz wenigen Ausnahmen, u. a. Frank Schäffler, Dr. Peter Gauweiler, Wolfgang Bosbach, Klaus-Peter Willsch ...).

In dieser Situation, in der eine total mit Blindheit geschlagene politische Klasse sich anschickt, die Existenzgrundlagen unseres gesamten Volkes (und dazu noch die Zustimmung der Menschen zur europäischen Idee und Einigung) brutal zu vernichten, bleibt uns nur noch eine einzige Hoffnung: MdB Dr. Peter Gauweiler und das Bundesverfassungsgericht.
Nach der letzten  Entscheidung des Gerichts vom 07.09.2011* über das erste Griechenland-Hilfspaket gehe ich davon aus, dass das BVerfG eine Haftung im Billionenbereich definitiv nicht mehr mittragen wird.

* vgl. dazu bzw. im Zusammenhang damit z. B. die FAZ-Artikel



ceterum censeo

Der Wundbrand zerfrisst das alte Europa,
weil es zu feige ist ein krankes Glied zu amputieren!

POPULISTISCHES MANIFEST
(für die Rettung von zwei Billionen Steuereuronen!):
Ein Gespenst geht um in Deutschland - das Gespenst einer europäischen Transferunion und Haftungsunion.
Im Herzland des alten Europa haben sich die Finanzinteressen mit sämtlichen Parteien des Bundestages zu einer unheiligen Hatz auf die Geldbörsen des Volkes verbündet:
·        Die Schwarzen Wendehälse (die unserem Bundesadler den Hals zum Pleitegeier wenden werden),
·        Die Roten Schafsnasen (vertrauensvoll-gutgläubig, wie wir Proletarier halt sind),
·        Die Grünen Postmaterialisten (Entmaterialisierer unserer Steuergelder wie unserer Wirtschaftskraft),
·        Die machtbesoffenen Blauen (gelb vor Feigheit und griechisch vor Klientelismus), und selbstverständlich auch
·        Die Blutroten (welch letztere die Steuergroschen unserer Witwen, Waisen und Arbeiter gerne auflagenlos, also in noch größerer Menge, gen Süden senden möchten).
Wo ist die Opposition im Volke, die nicht von unseren Regierenden wie von deren scheinoppositionellen Komplizen als Stammtischschwätzer verschrien worden wäre, wo die Oppositionspartei, welche sich der Verschleuderung der dem Volke abgepressten Tribute an die europäischen Verschwendungsbrüder wie an die unersättlichen Finanzmärkte widersetzt hätte?
Zweierlei geht aus dieser Tatsache hervor:
Das Volk wird von fast keinem einzigen Politiker als Macht anerkannt.
Es ist hohe Zeit, dass wir, das Volk, unsere Anschauungsweise, den Zweck unserer Besteuerung und unsere Tendenzen gegen die fortgesetzte Ausplünderung durch das Finanzkapital bzw. durch die Bewohner anderer Länder und durch seine/deren politische Helfershelfer vor der ganzen Welt offen darlegen und dem Märchen von dem grenzenlosen Langmut der Deutschen den Zorn des Volkes selbst entgegenstellen.

Textstand vom 29.09.2011. Gesamtübersicht der Blog-Einträge (Blotts) auf meiner Webseite http://www.beltwild.de/drusenreich_eins.htm. Soweit die Blotts Bilder enthalten, können diese durch Anklicken vergrößert werden.

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